67 Gemeinden - 1 gemeinsames Ziel
Den Bahnausbau auf Schiene bringen

Lukas Schnitzer, Daniela Adler, Wolfgang Dolesch, Silvia Karelly, Christoph Stark, Franz Jost und Marcus Martschitsch (v.l.) unterstützen den Bahnausbau in der Region. | Foto: RegionalMedien
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  • Lukas Schnitzer, Daniela Adler, Wolfgang Dolesch, Silvia Karelly, Christoph Stark, Franz Jost und Marcus Martschitsch (v.l.) unterstützen den Bahnausbau in der Region.
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Alle 67 Gemeinden in der Oststeiermark stehen gemeinsam dafür ein, dass die Region ein zukunftsorientiertes und attraktives Bahnverkehrsnetz erhalten soll. Hohe Pendlerzahlen, der ökologische Aspekt sowie aktuell hohe Spritpreise sprechen eindeutig dafür.

OSTSTEIERMARK. Die gesamte Oststeiermark zieht an einem Strang. Die Gemeinden haben einstimmig das Anliegen zur Aufrechterhaltung und Attraktivierung der Thermenbahn über das Jahr 2025 hinaus in ihren Gemeinderäten beschlossen. Ziel ist es, das Bahnangebot optimaler zu gestalten und zu takten, damit mehr Menschen in der Region "auf den Zug aufspringen" anstatt täglich in den eigenen Pkw einzusteigen.

Wolfgang Dolesch und Silvia Karelly  mit der Resolution zum Bahnausbau in der Oststeiermark. | Foto: RegionalMedien
  • Wolfgang Dolesch und Silvia Karelly mit der Resolution zum Bahnausbau in der Oststeiermark.
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Vorhandenes Potential nutzen

„Man braucht einen langen Atem und eine gewisse Hartnäckigkeit, je mehr Leute ins Boot geholt werden umso mehr Nachdruck können wir unserem Anliegen verleihen“, sagt Silvia Karelly, Vorsitzende der Region Oststeiermark. An die 65.000 Pendler:innen bieten hierfür ein starkes Potenzial, um für die Bahn zu begeistern und den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu lenken.

Daniela Adler, Geschäftsführerin der Regionalentwicklung, nutzt selbst mit dem KlimaTicket Steiermark zum Fixpreis von 588 Euro pro Jahr die Bahnverbindung von Fehring nach Weiz, wobei sie in Gleisdorf einmal umsteigen muss. Sie geht somit mit gutem Beispiel voran und gibt dennoch zu bedenken: "Damit das Bahnangebot von der Bevölkerung in Anspruch genommen werden kann, muss aber zuerst eine Infrastruktur dafür auch geschaffen werden."

"Damit das Bahnangebot von der Bevölkerung in Anspruch genommen werden kann, muss aber zuerst eine Infrastruktur dafür auch geschaffen werden."
Daniela Adler

Was wäre für dich ein Grund öfter mit dem Zug zu fahren?

Die Initiatior:innen sind sich einig, dass die öffentliche Wahrnehmung bewusst auf das Bahnausbauprojekt gelenkt werden muss, um in weiterer Folge mit entsprechenden Forderungen an den Bund, das Land Steiermark und die ÖBB heranzutreten.

Franz Jost, Bürgermeister von Fürstenfeld, empfindet es als provokant mit einer Thermenbahn zu werben, die von der geplanten Einstellung des Personenverkehrs 2025 betroffen wäre. Etwa 11.000 Arbeitsplätze würden davon abhängen.

Bahninitiative Oststeiermark: Verkehrsverbindungen zwischen Top-Wirtschaftsstandorten und teilregionalen Wirtschaftszentren, Land Steiermark 2016 (eigene Bearbeitung und Darstellung) | Foto: Land Steiermark/Regionalentwicklung Oststeiermark
  • Bahninitiative Oststeiermark: Verkehrsverbindungen zwischen Top-Wirtschaftsstandorten und teilregionalen Wirtschaftszentren, Land Steiermark 2016 (eigene Bearbeitung und Darstellung)
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"Wir wollen mit unserem Vorhaben in das Bahnausbauprogramm 2040 der ÖBB reinkommen. Wichtig wäre auch die Anbindung an die Baltisch-Adriatische Achse für Wirtschaft, Tourismus und Politik", erklärt Franz Kneißl, Geschäftsführer der Impulsregion Fürstenfeld. Dort würde sich eine neue Bahnverbindung entlang der A2 Autobahn und der S7-Schnellstraße orientieren.

Die Zukunft liegt auf Schienen

"Der Bahnausbau in der Oststeiermark wäre die Halsschlagader als Verkehrsweg zurLandeshauptstadt Graz. Nicht mehr alle jungen Leute machen einen Führerschein, vor allem in den Städten", unterstreicht Marcus Martschitsch, Bürgermeister der Stadt Hartberg. Konkret gibt es hierzu eine Statistik aus Wien, die besagt, dass rund 40 Prozent der Jugendlichen keinen Führerschein mehr machen.

Bei einem guten Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes wäre ein Führerschein auch in der Oststeiermark keine Notwendigkeit mehr. Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark fügt noch hinzu: "Die Zeit ist reif, aktuell wird österreichweit soviel Geld wie noch nie in den Bahnausbau investiert."

Mehr Infos zum Bahnausbau in der Oststeiermark:

Wirtschaftskammer fordert Bahnausbau in der Oststeiermark (+ Video)
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