Alles rund um die Kirsche
Der Kirschenhof Maier aus der oststeirischen Region verrät alles rund um die Kirsche.
Der Kirschenhof Maier aus der oststeirischen Region verrät alles rund um die Kirsche. Von Maßnahmen gegen zunehmende unberechenbare Wetterverhältnisse über Tipps für den Hobbygärtner bis hin zum Rezeptvorschlag und Gesundheitsfakten der Herzkirsche ist alles mit dabei.
Johann und Ingrid Maier betreiben nun schon seit 19 Jahren den Kirschenhof Maier mit aktuell 6ha Kirschenfläche unterschiedlicher Sorten an Süßkirschen. „Von Anbeginn der Kirschproduktion vor 19 Jahren bis dato sind immer mehr Wetterkapriolen aufgrund des Klimawandels aufgetreten. Angefangen von der zunehmenden Frostgefahr in der Blütezeit, über heftigen Hagel und Regenfall bis hin zur Trockenheit - Herausforderungen sind das ganze Jahr über gegeben.“ J. Maier investiert jährlich in verschiedene Maßnahmen, um diesen Risiken entgegenzuwirken. „Das Heizen bei Frostnächten während der Blüte ist heutzutage fast Standard. Auch das Hagelnetz kommt jährlich zum Einsatz und zeigt Wirkung. Gegen die zunehmende Trockenheit im Sommer ist die automatische Tröpfchenbewässerung vorgesehen. Und kurz vor der Ernte der Endspurt, die Kirsche nimmt eine pralle Form an und ist schon durch wenig Regenfall vorm Aufplatzen gefährdet. Durch das öffnen der Regenschutzfolie wird auch dieser Gefahr entgegengewirkt.“
Die Süßkirsche zählt zum Steinobst und dementsprechend steinig ist auch die Produktion heutzutage.
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Hobbygärtner aufgepasst!
Tipps vom Kirschenhofexperten:
• Wenn die Kirsche gelb färbt, ist die Kirschfruchtfliege unterwegs. In dieser Zeit kann man mithilfe von mehreren Gelbleimtafeln pro Kirschbaum dem Wurmbefall entgegenwirken. Der Wurmbefall kann somit auf biologische Weise vermindert werden. Funktion: Die gelbe Farbe der Tafel zieht die Fliege an und diese bleibt dort aufgrund des Leimes kleben.
• Bei Minustemperaturen können die Blüten des Kirschbaumens schon mittels einem Frostofen oder 1-2 Paraffinkerzen geschützt werden.
• Bei einer Neupflanzung entscheide dich anstatt einem Baum für zwei Bäume. Meistens wird nur ein Baum gepflanzt und dieser ist oft kein Selbtstbefruchter, daher bleibst der Ertrag oft aus. Bei zwei Bäumen unterschiedlicher Sorte mit ungefähr gleicher Blütezeit funktioniert die Befruchtung um einiges besser und der Ertrag ist gesichert.
• Schnittmaßnahmen der Kirschbaumäste sollen erst nach der Ernte im Spätsommer (ca. im September) durchgeführt werden, jedoch nur im trockenen Zustand.
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Gesundheitsfakten:
Die Kirsche: Eine wahre Vitaminbombe Wusstest du, dass ...
• ... Kirschen wahre Vitaminbomben sind, da sie reich an Vitamin A, B, C und Folsäure sind?
• ... das Hauptgeheimnis der Kirsche die roten Farbstoffe sind? Sie fangen freie Radikale und beugen somit die Zellalterung und Krebs vor.
• ... Kirschen aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen die Verdauung fördern, entzündungshemmend sowie harntreibend wirken und somit Gicht und Blasenentzündungen vorbeugen?
• ... Kirschen zum idealen Kinderobst zählen, da die enthaltenen Substanzen den Aufbau der Knochen und der Zähne, das Nervensystem und die Blutbildung unterstützen?
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Für Feinschmecker: Rotweinkirschen
Rotweinkirschen schmecken lecker zu verschiedenen Desserts wie z.B. Eis, Kastanienreis, Topfenknödel, etc.
Zutaten für 4-5 Portionen:
400g-500g Kirschen, 250ml Rotwein
1 EL Zucker, 1 Zitronenscheibe (Bio)
1 Zimtrinde, 1 EL Maisstärke, 2 EL Wasser
Zubereitung:
Kirschen entkernen. Rotwein mit Zucker und Gewürzen aufochen. Hitze reduzieren und ca. 4 Minuten einkochen lassen. Zitrone und Zimtrinde entfernen. Maisstärke mit 2 EL Wasser glatt rühren, in den Rotwein gießen und aufkochen lassen. Dadurch entsteht eine sämige Masse. Zuletzt die entkernten Kirschen beigeben und bei kleiner Flamme ca. 1 Minute köcheln lassen. Abkühlen und fertig.
Gutes Gelingen!
www.kirschenhof-maier.at
Text: Marlene Maier
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