Erneuerbare Energien nutzen
Die Sonne als treibende Kraft
Eine Ergänzung zum Baugesetz gibt die Schaffung erneuerbarer Energieträger verpflichtend vor. In Relation zur Brutto-Grundfläche sollen Solar- oder Photovoltaikanlagen errichtet werden. Erneuerbare Energien werden in der Energieregion Weiz-Gleisdorf gefördert.
WEIZ. "Hier gab es eine Novelle im Steiermärkischen Baugesetz § 80b, die nun bei Neubauten eine PV- oder Solar-Anlage vorschreibt", informiert Christian Hütter von der Energieregion Weiz-Gleisdorf. Die Energieträger sollen auf dem neu errichteten Gebäude selbst oder auf sonstigen, baulich bereits vorhandenen, Anlagen auf dem Bauplatz geschaffen werden. Es soll keine zusätzliche Grundfläche dafür herangezogen werden müssen.
Bei Wohngebäuden ab 100 m² Brutto-Grundfläche sind je 100 m² Photovoltaik-Anlagen mit mind. 3 m² oder solarthermische Anlagen mit mind. 1 m² zu errichten. Bei Nichtwohnbauten sind ab 250 m² Brutto-Grundfläche 100 m² PV-Anlagen mit mind. 6 m² oder solarthermische Anlagen mit mind. 2 m² anzubringen.
"Diese Richtlinien für Neubauten sind die Untergrenze. Wer die Investition nicht scheut, für den ist es sinnvoll, soviel bereits vorhandene Fläche wie möglich dafür zu nutzen."
Christian Hütter
Die Sonne bringt Positives zum Vorschein
Ein paar Sonnenstunden pro Tag sind nicht nur gut fürs Gemüt sondern auch für die Umwelt. Indem man die Kraft der Sonne vom eigenen Dach zur Stromerzeugung nutzt, leistet man einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Doch darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Vorteile:
- Saubere Solarstromproduktion
- Günstige Stromkosten
- Blackout-Schutz möglich
- Vergütung von eingespeistem Strom
- Aktuell teure Energietarife wirken sich positiv auf Amortisation aus
- Wertsteigerung des Objekts
- Lange Lebensdauer (Leistungsgarantie im Schnitt: 25 Jahre)
"Aktuell herrscht ein regelrechter Run auf PV-Anlagen. Es lohnt sich immer, sich von einem Installateur oder einer neutralen Energieberatung über den Rahmen der eigenen Möglichkeiten unverbindlich beraten zu lassen."
Christian Hütter
Einzige "Schattenseite": Es bedarf zu Anfang doch eine nicht zu unterschätzende Menge an Grundkapital, um überhaupt erst in den Bau einer solchen Anlage investieren zu können. Doch für Hütter von der Energieregion Weiz-Gleisdorf lohnt es sich schlußendlich immer.
"Alles was ich am eigenen Dach erzeugen kann, ist als eine Form der Wertanlage für die eigene Zukunft zu sehen."
Christian Hütter
Förderungen im Vormarsch
"In der Förderlandschaft wird sich in absehbarer Zeit noch so einiges tun", so Hütter über die positive Entwicklung und Unterstützung im Bereich der Solarenergie. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Bundes-, Landes- und Gemeindeförderungen.
Bundesweit können Förderungen über das EAG Erneuerbaren Ausbau Gesetz oder über den Klima- und Energiefonds beantragt werden. Über diesen Fond können Anträge für PV-Anlagen bis 50kWp gestellt werden. Das EAG unterscheidet noch weiter zwischen einem Investitionszuschuss für PV-Anlagen und Stromspeicher bzw. einer Marktprämie für eingespeisten PV-Strom. "Hier werden sich demnächst noch einige Modalitäten ändern", ergänzt Hütter.
Die Steiermark stellt auf Landesebene aktuell Förderungen für PV-Anlagen in Kombination mit Wärmepumpe oder Förderungen für die Investition von innovativen Energiespeichern (nur für Unternehmen) zur Verfügung.
Auf Gemeindeebene können Energieförderungen nach Inbetriebnahme der Anlage beantragt werden. Voraussetzung dafür ist, dass eine baurechtliche Genehmigung und Mitteilung vorliegt und eine Fertigstellungsanzeige für das Objekt existiert.
Faktencheck zur Photovoltaik
Es besteht Interesse an der Errichtung einer eigenen PV-Anlage, aber was nun? Der Bundesverband Photovoltaic Austria, die Interessenvertretung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Photovoltaik und Stromspeicherung in Österreich, stellt auf seiner Homepage einen Faktencheck zu "Was muss ich tun, wenn ich Interesse an einer PV-Anlage habe?" kostenlos zur Verfügung.
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