Gleisdorf

Ein Danke ist bei "Gern g'schehn" mehr wert als Geld

Kleine Hilfeleistungen ohne Bezahlung werden in Gleisdorf mit dem Projekt "Gern g'schehen" erledigt.

Es geht um die kleinen Gefälligkeiten des Alltags, bei denen es notwendig ist, dass Freiwillige einspringen, wenn sonst niemand da ist zum Helfen. Genau diese Situationen werden in der Region Gleisdorf mit dem Projekt „Gern g’schehn“ gemeinsam bewältigt.

Ein Beispiel wäre eine ältere alleinstehende Frau mit wenig Sozialkontakten, wo die Angehörigen nicht immer vor Ort sind. Für dringende Erledigungen oder nur eine kleine Bitte kommen hier Freiwillige ins Spiel, die sich über die Freiwilligenbörse der Chance B gemeldet haben.
Aktuell ein wichtiges Thema ist die Unterstützung, wenn Personen in Quarantäne sind. Da geht es zum Beispiel auch um die Frage: Wer geht mit dem Hund spazieren, wenn man nicht hinaus darf? Ein weiteres Angebot ist das Zuhörtelefon. Manches Mal braucht es einfach jemanden, mit dem man ein wenig plaudern kann, in Zeiten von Covid-19 halt vorwiegend am Telefon. Auch hier haben wir Freiwillige in unserer Datenbank, die sich gerne für ein Gespräch zur Verfügung stellen. Diese Personen sind auch oft dementsprechend geschult oder haben einen entsprechenden beruflichen Hintergrund.
 
Vermittelt werden keine längerfristigen Tätigkeiten, auch nichts was einer bezahlten Dienstleistung entspricht. Beim Bedarf einer längerfristigen Hilfeleistung wird geschaut, ob es hier auf dem Dienstleistungssektor jemanden gibt, der das übernehmen könnte. 
Dass das Helfen auch Glücksgefühle hervorrufen kann, zeigen die Worte einiger Freiwilligen.

Statements einiger Freiwilligen aus dem Projekt „Gern g’schehn“
 
Ich wurde Teil der Community da ich in einem Artikel den Aufruf zur Mithilfe und Anmeldung gelesen habe (ich glaube, es war sogar in der "Woche"). Ich bin immer wieder freiwillig tätig, und das hat mich besonders angesprochen, weil es in der Region stattfindet. Zusätzlich bin ich der Meinung, dass es insgesamt für das Gelingen und Miteinander einer Gesellschaft wichtig ist, auch einmal etwas zu tun ohne dafür bezahlt zu werden. Ein "Danke" ist für mich mehr wert als Geld.
Es ist immer ein gutes Gefühl Menschen helfen zu können, meistens sind es auch wirklich nur ganz kleine Dienste, aber jeder der auf diese Hilfe angewiesen ist, ist extrem dankbar. Die größte Herausforderung für mich war, mit einem Hund Gassi zu gehen, den ich nicht kannte und zusätzlich an einer Allergie leide. Aber, auch das war zu schaffen und nach anfänglichem Beschnuppern hat es wohl Beiden Spaß gemacht. (Frau Zaunschirm)

Zu „Gern geschehen“ kam ich über den Artikel in der „Woche“. Nach einem Anruf bei der angegebenen Telefonnummer und einem kurzen Gespräch in der Chance B, war ich auch schon mit dabei.
Meinen ersten Einsatz konnte ich kaum erwarten- denn ich wollte ja unbedingt helfen.
Ich wurde mit einem wunderschönen Spaziergang mit „Romeo“ fürs Warten belohnt!
Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn jemand um Hilfe bittet, da zu sein, einzuspringen und zu helfen; nur einen kleinen Teil seiner eigenen Freizeit zu investieren, um Freude und Dankbarkeit von bis dahin fremden Menschen zu spüren.
Für die Zukunft wünsche ich mir noch viele schöne Begegnungen mit Menschen die „Gern geschehen“ nutzen und um Hilfe bitten.
Ich hoffe, die Fragen vollständig beantwortet zu haben und stehe für „Gern geschehen“ immer zur Verfügung! (Frau Zorn-Pauli)

Habs in der Zeitung gelesen. Engagiere mich gerne für andere (bin auch Teil der Team Tafel Österreich in St. Margarethen/Raab). Ich habe mich für „Gern Geschehen“ gemeldet, da es für mich eine Herzensangelegenheit ist, Hilfesuchenden zu helfen. Ich finde, uns geht es so gut, dass man schon dieses bisschen Zeit aufbringen kann, um Menschen spontan zu helfen. Das sind oft nur Kleinigkeiten, wie z. B. einkaufen gehen. Es wärmt das Herz, wenn man die Dankbarkeit zu spüren bekommt.
Also ich mach das gerne und es würde mich besonders freuen, wenn mehr Menschen dieses Angebot von der Chance B in Anspruch nehmen würden. 
(Frau Matz)

Ich habe am 5.3. den Aufruf der Chance B über die Facebook-Seite (https://www.facebook.com/chancebgleisdorf/posts/3685881521449097) erhalten und dann gleich sofort ein E-Mail gesendet. Kurze Zeit später erhielt ich schon den Anruf von Frau Mag.a Karin Strempfl (Chance B), um alle Details zu klären. Nachdem ich erfuhr, dass die Besitzer auf Grund von Covid-19-Erkrankung verhindert sind und es mit gewissen Hygienemaßnahmen (Mundschutz und Handschuhe) kein Problem ist, freute ich mich schon sehr auf das Gassi-Gehen.
Da ich zu diesem Zeitpunkt in Kurzarbeit war und selbst gerne Spazierengehe, kam mir diese Gelegenheit genau richtig. Zudem war ich auch schon sehr auf den Hund gespannt, welcher sich im Endeffekt wirklich als sehr gutmütig erwies und überhaupt keine Unannehmlichkeiten verursachte.
Dass es die „Freiwilligenbörse“ gibt war mir schon bekannt, aber aktiv beteiligt hatte ich mich zuvor noch nie. Das neue Projekt „Gern G´schehn“ kannte ich bis dahin noch nicht. Ich finde es eine sehr gute Sache, wenn man sich freiwillig engagiert. Ich denke, wenn jeder Mensch generell ein wenig umsichtiger mit der Umwelt umgeht, kann das schon vieles Positives bewirken.
Für mich persönlich war es natürlich ein schönes Gefühl meine Hilfeleistung anzubieten. Und ein „Danke für die Hilfe“ zu hören, bestätigt das wiederum. Ich kann außerdem nur sagen, dass es wieder interessant war, die eigene Komfortzone zu verlassen und weitere Erfahrungen gesammelt zu haben. Für die Zukunft stehe ich dem Projekt weiterhin zur Verfügung und werde bei Bedarf wieder kontaktiert. (Frau Leiner)