Ein Haus für die Jugend seit 20 Jahren

Julian Macher (Junge Stadt) und Jugendbetreuerin Margit Ferstl setzen sich für die Jugendlichen in Weiz ein.  | Foto: WOCHE/NdC
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  • Julian Macher (Junge Stadt) und Jugendbetreuerin Margit Ferstl setzen sich für die Jugendlichen in Weiz ein.
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Eine lockere Atmosphäre, mit vielen Freiflächen und Freiheiten, aber auch Menschen, die sich um einen kümmern und die füreinander da sind. Im Jugendhaus Weiz – alias "Area 52" – werden Kinder und Jugendliche immer mit offenen Armen empfangen. Und das schon seit 20 Jahren.

Was sich in den letzten Jahren so getan hat, das weiß Jugendbegleiterin Margit Ferstl. "Das Wichtigste ist uns, dass Kinder und Jugendliche einen Ort haben, wo sie sich entwickeln und sie selbst sein können", so Ferstl, die seit 10 Jahren im Jugendhaus arbeitet. Von Anfang an war das Jugendhaus als Anlaufstelle für die Jugend gedacht, in der man die Freiheit hat sich selbst zu erleben, aber auch Stabilität vermittelt bekommt. Hier werden auch viele Themen zu Jugendarbeit bearbeitet, der Kinder- und Jugendgemeinderat tagt und man kann sich zum "Learning Point" treffen oder im offenen Betrieb vorbeischauen.  
"Unsere Aufgabe ist es Dinge anzureden, so dass sich die Jugend eine eigene Meinung bilden kann. Aber gewaltfrei", sagt Ferstl. Dazu wird spielerisch eine vertrauensvolle Basis zu den Jugendlichen aufgebaut. Über Workshops und Vorträge in Schulen will das Jugendhaus nun vermehrt auf sich aufmerksam machen.

Immer wieder sind Schulklassen zu Gast im Jugendhaus Weiz, um sich die Räumlichkeiten und Angebote vor Ort anzusehen. | Foto: WOCHE/NdC
  • Immer wieder sind Schulklassen zu Gast im Jugendhaus Weiz, um sich die Räumlichkeiten und Angebote vor Ort anzusehen.
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Veränderungen der letzten 20 Jahre

Nicht nur äußerlich mit dem Umbau, einer neuen Terrasse oder neuen Aktivitäten hat sich das Jugendhaus entwickelt – auch innerlich hat sich einiges verändert. 

"Wie Gemeinschaft gelebt wird, das hat sich stark verändert. Das war vor 10 Jahren noch selbstverständlicher. Die Jungen sind früher meist in größeren Gruppen zusammen gewesen. Jetzt treffen sie sich mehr in Kleingruppen zu Hause oder in Bars", so Ferstl.

Im Jugendhaus ist man jedoch nicht zum Konsum verpflichtet, wie sie klar stellt – hier steht der Fokus im Kennenlernen von neuen Leuten. Das Hauptziel ist eine gute Zeit verbringen zu können und bei Fragen oder Schwierigkeiten eine Anlaufstelle zu haben, wo immer jemand da ist, mit dem man reden kann.
Das Angebot im Jugendhaus richtet sich an alle 12- bis 21-Jährige. Die Area52 bietet ihnen auf 600 m² Innenfläche und im 1.500 m² großen Garten alles – von kostenlosem WLAN, über Billard, Tischfußball, Darts, Karten- und Brettspiele, Musikraum mit Schlagzeug und Gitarre, Videobeamer, Playstation, Nintendo Wii, einer eigenen Bar, bis hin zu Outdoor-Aktivitäten, Workshops und Ausflügen. Jeden Dienstag findet auch ein eigener „Kiddies Day“ statt – für Kinder von 9 bis 12 Jahren. Eine 20-Jahr-Feier entfällt leider corona-bedingt, aber es ist ein"Tag der Jugend" im Herbst geplant und im Jugendhaus sind Fotos der letzten Jahrzehnte, vom Umbau und den vielen Aktivitäten ausgestellt.

Freiflächen nachhaltig gestalten

Ein neues Projekt wurde erst heuer im Jugendhaus umgesetzt: "Freiflächen in der Jugendarbeit nachhaltig gestalten" –  in Kooperation mit dem Dachverband für Offene Jugendarbeit und Erika Saria-Posch von der „Naturschwärmerei“. Ziel dieses Projektes war es, die Biodiversität zu fördern und gleichzeitig Wohlfühl- und Rückzugsmöglichkeiten für Jugendliche im Freien zu schaffen. 
Dabei wurde in den vergangenen Wochen und Monaten gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Ideen gesammelt und umgesetzt.
Für ihren naturnahen Garten bekam das Jugendhaus vor Kurzem die Plakette „Natur im Garten“ sowie eine Schautafel mit einer Projektbeschreibung. 

Das Jugendhaus erhielt heuer die "Natur im Garten" Plakette für eine naturnahe und vielfältige Gestaltung des Grünbereiches. | Foto: Jugendhaus
  • Das Jugendhaus erhielt heuer die "Natur im Garten" Plakette für eine naturnahe und vielfältige Gestaltung des Grünbereiches.
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Nun gibt es eine Nutz- und Naschecke mit Obstbäumen, Hochbeeten und Wildblumen zwischen Beerensträuchern. Ein Komposthügel wurde angelegt um Gartenabfälle wiederaufzubereiten.
Ein Erholungsbereich unter der großen Platane wurde mit einer Naturhecke aus Holunder, Weiden und Bienenblumen abgegrenzt. Aus einem abgestorbenen Baum wurde ein Insektenhotel und eine Totholzhecke angelegt. Diese sollen Nützlingen Nistplätze, Baumaterial und Schutz bieten.
Als kleiner Rückzugsort und Abenteuerhöhle wurde ein Weidenhäuschen gepflanzt, das naturgemäß noch einige Zeit brauchen wird um voll genutzt werden zu können.
Auch musste die 20 Jahre alte Terrasse auf Grund von Pilzbefall erneuert werden. Die neue Terrasse wurde aus naturbelassenem Holz gefertigt und das Altholz wird im Herbst gemeinsam mit Jugendlichen verwendet um eine Laube und Rankhilfen zu bauen. Also auch hier wird auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geachtet.

Foto: Jugendhaus

Aktivität im Sommer

Der neue Garten im Jugendhaus lädt ein zum Verweilen, Entspannen aber auch zum Spielen und Erleben. Im Sommer sind einige Aktionen im Rahmen des Ferienprogrammes geplant. So wird am  kommenden Mittwoch, 14.07., von 9 bis 11.30 Uhr ein Bogenschießen-Workshop stattfinden, mit einem professionellen Trainer.
Infos und Anmeldungen unter jugendhaus@area52.weiz.at oder unter 03172 / 2319 850. Nähere Infos dazu findet man unter www.weiz.at/ferienprogramm oder auf area52.weiz.at

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