Gleisdorf: Kulturpolitisches Neuland

Von links: Bürgermeister Christoph Stark, Kulturreferent Alois Reisenhofer und City-Manager Gerwald Hierzi
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Im Gleisdorfer Rathaus wird der Kulturbereich als zentrale Aufgabenstellung menschlicher Gemeinschaft wahrgenommen. Deshalb fällt das Thema in den aktuellen Veränderungsschüben nicht unter den Tisch, sondern wird entsprechend ernsthaft bearbeitet.


Die Stadt hat seit 2009 rund drei Viertel ihres vormaligen Kulturbudgets verloren. Das ist auf verquere Art noch die gute Nachricht, denn Gleisdorf wenigstens ein Kulturbudget, das schrumpfen kann.

So manch andere Orte jenseits von Graz haben gar keines oder aber ein kulturelles Jahresbudget, das sich bestenfalls zwischen fünfhundert und tausend Euro bewegt.

In einem aktuellen Arbeitsgespräch mit der regionalen Kulturinitiative „kunst ost“ zeigte das zuständige Trio im Rathaus sich gerüstet, kulturpolitisch völlig neue Schritte zu setzen. Bürgermeister Christoph Stark, Kulturreferent Alois Reisenhofer und City-Manager Gerwald Hierzi machten deutlich, daß es in ihrer Orientierung nicht bloß um Events geht.

Bei den Vorhaben der Stadt können auch private Initiativen zum Zug kommen. Dafür sollen nun neue Modalitäten erprobt werden, die helfen mögen, budgetäre Einbrüche da und dort zu kompensieren.

Das offizielle Gleisdorf bekennt sich freilich zum Erhalt der klassischen Formationen, was Unterstützung seitens der Kommune verlangt. Sei das die Stadtkapelle, die Chormusik oder der Betrieb von „forumKLOSTER“, „Kulturkeller“ etc. Auch das Vereinsleben genießt klare Priorität.

Kulturreferent Reisenhofer betonte außerdem, daß die Förderung individueller Einzelinteressen für Kommunen kaum noch leistbar sei. So haben etwa Kunstschaffende, die als Einzelperson für bloß eigene Zwecke vorsprechen, im Kulturreferat nicht die gleiche Chance auf Zuwendung wie Kreative, die einen größeren kommunalen und regionalen Zusammenhang bedenken.

Aus einem schon laufenden Verständigungsprozeß zwischen „kunst ost“ und der Gemeinde entstand nun die Option, in Raum Gleisdorf die eine oder andere größere Themenstellung zu erarbeiten, zu der sich ein, zwei Mal im Jahr ein Veranstaltungsschwerpunkt gestalten ließe.

Zu solchen Schwerpunkten kann es früh genug einen Katalog von Teilthemen geben, die es Menschen aus sehr verschiedenen Bereichen ermöglichen, sich in so eine Entwicklung einzubringen.

Das korrespondiert mit den aktuellen Vorhaben von City-Manager Hierzi. Er wird bis Ende Jänner 2013 den neuen „Kernmarkenprozeß“ Gleisdorfs abgeschlossen haben.

Im Februar 2013 soll ja einigermaßen geklärt sein, wie die kommenden Gemeindezusammenlegungen laufen werden, welches Gesicht demnach die Kleinregion Gleisdorf in naher Zukunft zeigen wird. Das heißt, in der Sache müssen sich alle Betroffenen neu orientieren.

Im Augenblick steht ein „Gleisorfer Herbst 2013“ zur Debatte. Der Weg dort hin soll konkrete Erfahrungen liefern, wie die Kooperation verschiedner Bereiche sich entfalten mag, wenn es ein innovatives kulturpolitisches Konzept gibt, das verschiedene gesellschaftliche Bereiche und verschiedene Arbeitswelten in gemeinsamen Vorhaben verbindet.

Darin liegt auch eine interessante Aufgabenstellung für Kunstschaffende, um sich in den Schritten an die Öffentlichkeit einmal in einem wesentlich größeren Zusammenhang zu erleben als bloß im Rahmen eines individuellen Auftrittes.

Das ist wiederum ein möglicher Schritt, um in der Region Aufmerksamkeit und Wertschätzung für künstlerische Arbeit auf eine andere Ebene zu bringen.

Es wird übrigens heuer noch ein öffentlich zugängliches Plenartreffen von „kunst ost“ geben, bei dem Interessierte -- egal welcher örtlichen Herkunft -- sich über diese Entwicklung informieren können.

Siehe dazu auch: „Regionalentwicklung und Kultur“ [link]

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