Innovation Award
Innovationspreis für die Chance B

- Eva Skergeth-Lopič, Rene Kulmer und Michael Longhino von der Chance B bei der Preisverleihung mit Katarina Ivanković-Knežević (Director Social Affairs EASPD). (v.l.)
- Foto: EASPD
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Die Chance B in Gleisdorf gewinnt mit seinen dualen Bildungsmodulen den "Innovation Award" in Brüssel.
Eine duale Ausbildung ermöglicht Menschen mit Behinderung, die sonst im formalen Bildungssystem keine Chance auf einen anerkannten Abschluss haben, staatlich anerkannte Qualifikationen zu absolvieren und dadurch ihre Jobchancen am ersten Arbeitsmarkt zu verbessern. Die EASPD belohnte die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Chance B mit dem "Innovation Award" für "Bildung und Arbeit".
Qualifikationen anerkennen
Diese Auszeichnung bekam die Chance B für das Projekt „TaB Dual“ (Teilhabe an Beschäftigung) unter der Projektleitung von Elisabeth Grabner. Den Impuls zu dieser Entwicklung gab "Chance B"-Gründer Franz Wolfmayr schon vor mehr als zehn Jahren, als er den Fokus auf den europäischen und nationalen Qualifizierungsrahmen legte. Die Idee war: Das Lernen im unmittelbaren Arbeitsfeld und der Nachweis über vorhandene Kompetenzen sollte für Menschen mit Behinderung den Sprung in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Michael Longhino, "Chance B"-Geschäftsleitung:
„10 Jahre nach den ersten Ansätzen hat heute die Chance B mit der Verbindung von „Tab Dual“ als Praxisprojekt und den beiden Forschungsprojekten KOM KOM I und KOM KOM II den Meilenstein gelegt. Wir sind europaweit die Ersten, die staatlich anerkannte Qualifikationen im Rahmen des NQR für Menschen mit Behinderungen anbieten können. Ab jetzt gehen wir verstärkt in die Umsetzung!“

- Selbstevaluierung: Ein Teilnehmer schätzt sich selbst und für die Arbeit erforderliche zentrale Kompetenzen ein.
- Foto: Chance B
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Praxis und Theorie
Im Praxisprojekt „Tab Dual“ werden Ausbildungen für Menschen mit Behinderungen nach dem Vorbild einer Lehre angeboten. Die Teilnehmenden arbeiten in den Wirtschaftsbetrieben und nehmen parallel bei der Chance B an speziell konzipierten Bildungsmodulen teil. Die Kompetenzen, welche die Teilnehmer erwerben, werden in einer eigens entwickelten App erfasst. Damit ist der Fortschritt der Auszubildenden nachvollziehbar.
Das Besondere daran ist, dass diese Qualifikationen im österreichischen Bildungsministerium einem Zuordnungsverfahren unterzogen wurden und somit die Ergebnisse offiziell anerkannt sind. Am Ende ihrer Ausbildung bekommen die Teilnehmer ein staatlich anerkanntes Zertifikat als Nachweis ihres Könnens. Geschäftsführerin Eva Skergeth-Lopič sieht diesen Chance B Beitrag als bedeutsamen nationalen Meilenstein auf dem Weg zu einem Inklusiven Arbeitsmarkt:
„Nach Abschluss dieser Qualifikation sollte es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deutlich einfacher als bisher möglich sein einen Job am ersten Arbeitsmarkt zu erlangen oder weiterführend eine reguläre Lehre in Angriff zu nehmen!“

- Beurteilung der praktischen Fähigkeiten eines Teilnehmers im Rahmen der dualen Ausbildung.
- Foto: Chance B
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Mehr Infos
Am 23. November veranstaltet die Chance B ein Online-Event von 14 bis 16 Uhr. Unter dem Titel “KOMKOM - Qualifizierung von bildungsbenachteiligten Personen“ stellen sie das Projekt vor und geben die Möglichkeit sich genauer darüber zu informieren.
Anmeldungen unter anja.edelsbrunner@chanceb.at. Der Anmelde-Link wird persönlich zugesendet.
Link zum Nationalen Qualifikationsrahmen NQR.
Aktuelle Hinweise finden Sie auch auf Facebook.
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