Baureportage
Josef Göbel baut auf die Zukunft
Im Familienunternehmen von Josef Göbel wurde modernisiert und groß zugebaut.
Mit dem Ziel, eine top-moderne Produktionsstätte für hochqualitative Produkte zu schaffen, startete das Familienunternehmen Josef Göbel 2019 mit seinem großen Bauvorhaben.
Ein noch viel wichtigerer Beweggrund für diese Investitionsentscheidung war es, schöne und qualitätsvolle Arbeitsplätze für die Mitarbeiter zu schaffen.
Modern und offen
Für die Mitarbeiter wurde in den neuen Produktionshallen in der Größe von 10.000 Quadratmetern genügend Platz geschaffen. Etwa 100 Quadratmeter stehen pro Mitarbeiter zur Verfügung. "Uns war es wichtig, unseren Mitarbeitern genügend Raum und Licht sowie die Wirkung der wunderschönen Landschaft ins Arbeitszimmer zu bringen", sagt Josef Göbel.
Für die neuen Hallen wurde ein optimales Infrastruktur- und Raumangebot geschaffen, um modernste Maschinenanlagen und Produktionsabläufe zu ermöglichen.
Glas und Stahl
So wurden die Außenwände großzügig mit einer über 1.000 Quadratmeter großen Nurglas-Fassade ausgestattet, die Hallen durchgehend mit einer Raumhöhe von zehn Metern gebaut und mit LED-Beleuchtung in Tageslichtqualität bestückt, um den Mitarbeitern ein optimales Raumklima zu bieten.
In der gleichen Zeit wurden auch alle Bestandshallen komplett saniert: Hallenboden, Elektrik, LED-Beleuchtung und eine zentrale Staubsaugeranlage ermöglichen eine „schöne Arbeit“.
Vom Boden bis zum Dach
Für die Fundamentierung des Zubaus war es notwendig, etwa 3.000 Laufmeter Tiefgründungspfähle unter die Fundamente zu betonieren, um den Zubau auf festen Bodenschichten zu stabilisieren.
Auf der gesamten Dachfläche des Neubaus wurde zudem eine 500-mWp-Fotovoltaik-Anlage errichtet. Von nun an wird ein Teil des selbst erzeugten Stroms für die E-Mobilitätsflotte genutzt – zur Unterstützung der Mitarbeiter, die nicht aus der Region täglich zu Josef Göbel pendeln. Für die Mitarbeiter konnten 35 zusätzliche Parkplätze und eine E-Tankstelle mit selbst produziertem Ökostrom errichtet werden.
Herausforderung im Bau
Die erste Halle wurde bereits Ende Oktober bezogen, seit Kurzem sind auch die technischen Anlagen fertig. "Die größte Herausforderung dieses Projektes für alle Beteiligten und auch die Mitarbeiter auf diesem Standort war die etappenweise Übersiedelung in die Neubauhallen während der laufenden Produktion", sagt Bauleiter Franz Göbel.
Es wurden rund 90 Anlagen und Maschinen übersiedelt oder aufgrund von Bodensanierungen temporär verschoben, ohne auch nur einen Tag die Produktion zu schließen. "Große Anerkennung gebührt allen Beteiligten und auch der Belegschaft, die eine Einhaltung des sehr ambitionierten Bau- und Siedlungsplans ermöglichten", bedankt sich Josef Göbel.
Grundstein für die Zukunft
Mit dieser Investition soll ein Grundstein für die gute Zukunft in Bezug auf Innovation in dieser Branche und Arbeitsplatzsicherheit für die Region gelegt werden.
Das Familienunternehmen, das bereits 1874 gegründet wurde, ist seit fünf Generationen bemüht, im Bereich der Möbel- und Fensterproduktion auch die anspruchsvollsten Sonderwünsche für heimische und internationale Kunden zu erfüllen. Mit den dazugehörigen Unternehmen Seliger, Jirka und Artex in Wien ist die Unternehmensgruppe Arbeitgeber von 320 Mitarbeitern, davon sind 210 am Standort in Fladnitz an der Teichalm beschäftigt.
Neueste Maschinen für die Produktion
In eine der neuen Produktionshallen von Göbel ist die Bautischler-„Manufaktur“ und ein Teil des Assemblings eingezogen. Durch eine mobile Hochregalanlage konnte eine Flächeneinsparung von 800 Quadratmetern erzielt werden, wodurch jedes Massivholz-Rohprodukt nun im Direktzugriff verfügbar ist. 42 Meter lange Fahrwägen, mit einer Gesamtlast von circa 400 Tonnen pro Fahrwagen, sind das Herzstück dieser Anlage.
Eine neue Plattenzuschnittanlage mit zwei Power-Sägen und einem Automatik-Plattenlager mit zwei Manipulatoren unterstützen jetzt die optimale Materiallogistik und den Produktionsablauf von Beginn an.
Die Implementierung eines weiteren CNC-Bearbeitungszentrum mit 5-Achs-Technologie ist eine wesentliche Bereicherung für die Individualität in den Produktionsprozessen. Eine zweite Auslieferungshalle mit fünf modernen Ladebrücken sowie großzügige Lager-, Manipulationsflächen und Verkehrswege ermöglichen eine Optimierung der Logistik in der gesamten Produktion. Im Freigelände wurden außerdem ein überdachtes Massivholzaußenlager und eine Abfallwirtschaftshalle gebaut.
Die beteiligten Firmen:
- Konrad Zimmerei GmbH: Unterkonstruktion für Verglasung sowie Dach für Massivholzlager und Freilager
- Pichler GmbH: Elektroarbeiten
- Schaffler GmbH: Druckluftanlage, Lüftung, Sanitär- und Kälteanlage sowie Heizungsanlage mittels Deckenstrahlerplatten
- Poxbo Designboden GmbH: Industrie-Bodenbeschichtungen
- Hörmann Austria GmbH: Tore und Verladetechnik
- Gebrüder Haider & Co, Hoch- & Tiefbau GmbH: Baumeistertätigkeiten
- Bauunternehmen Pierer GmbH: diverse Baumeistertätigkeiten (Erdarbeiten, Schotterungen und Stützmauer)
- Auer & Ofenluger GmbH: Planung der elektrotechnischen Gebäudeausstattung, Beleuchtungsanlagen, Kommunikationsanlagen sowie der sicherheitstechnischen Anlagen; Durchführung der Fachbauaufsicht
Mehr über Fladnitz:
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