Land der Talente
Nachhaltige Projekte aus dem Bezirk Weiz ausgezeichnet

- V.l.: Ewald Bergler und Bernhard Schwarzl, Geschäftsführer der Firma EC4P GmbH, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Christoph Stark, Bürgermeister der Stadt Gleisdorf und Bezirksobmann der ÖVP Weiz
- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Die „Land der Talente"-Tour führte erstmals 2019 quer durch die Steiermark, nach einer erfolgreichen Fortsetzung im Jahr 2021 wurden auch zum Jahresbeginn 2024 regionale Unternehmen und Projekte besucht und für ihren Einsatz für die Steiermark ausgezeichnet. Diesmal konzentriert sich die Aktion speziell auf jene Steirerinnen und Steirer, die einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
WEIZ/GLEISDORF/SINABELKIRCHEN. Die Neuauflage der "Land der Talente"-Tour soll die Gelegenheit bieten, weitere regionale Talente im Sinne einer zukunftsfähigen Steiermark zu erkennen und gezielt zu fördern. Dabei stellt man Projekte in den Vordergrund, die einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Im Bezirk Weiz wurden drei Betriebe für Ihre innovativen Ideen ausgezeichnet.

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Innovative Energiegewinnung aus Wind und Sonne
Die Firma EC4P GmbH der beiden Geschäftsführer Ewald Bergler und Bernhard Schwarzl verknüpft Innovation mit Tradition: Sie verbinden den traditionellen Werkstoff Holz mit smarten Energielösungen, indem sie dezentrale energieautarke Anwendungen entwickeln. Dabei handelt es sich um Photovoltaik-Säulen, die durch innovative Rotorblätter aus Holz ergänzt werden und damit Sonnen- und Windenergie optimal vereinen. Anders als herkömmliche Windräder funktionieren die Säulen, mit einer Lärmentwicklung von maximal 35 dba, nahezu lautlos und stellen dadurch keine Belastung für Mensch und Tier in der Umgebung dar.
"Wir wollten etwas bauen, dass zum einen ökologisch ist, mit dem Design auf Akzeptanz stößt, sowie qualitativ hochwertig ist und in 20 Jahren auch noch funktioniert." – Ewald Bergler
In der Umsetzung dieses Projektes wird auf eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Woodsolutions GmbH der Weitzer Group in Weiz gesetzt. Diese ist auch Partner beim Holzcluster Steiermark.
Die Holz-Rotorblätter sind weltweit einzigartig: Der stabile Werkstoff Holz wächst regional und absorbiert Schall besonders gut. Verwendet wird Buche, Birke oder Pappel. Die Säule kann auch um Lichtelemente ergänzt werden oder Ladestationen für Elektromobilität und Läden für regionale Direktvermarkter mit Energie versorgen.
„Unser Produkt hat einen sehr geringen ökologischen Fußabdruck und wir sind stolz, einen Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können", so die Geschäftsführer.
Der Prototyp dieses energieautarken Windrades mit Rotorblättern aus heimischem Holz steht auf der Sommeralm und kann dort auch besichtigt werden.
Die Funktion der autarken Energie-Stele mit einer Helix-Micro-Windturbine im Detail
Die Anlage kann elektrische Systeme autark versorgen und Netzwerke oder Notfallsysteme bei einem Blackout unterstützen. Sie ist ein regionaler und lokal autarker Energieversorger, der durch seine einfache Konstruktion mit geringem Aufwand, überschaubaren Kosten und praktisch ohne relevante Grabarbeiten aufgestellt werden kann. Die Energie-Stele ist für einen wartungsfreien Betrieb über Jahrzehnte entwickelt und getestet.
Die Flügelprofilform ist so konzipiert, dass diese Vertikalachsen-Turbine (VAWT) mit nur geringen Betriebsgeräuschen auch im urbanen Bereich einsetzbar ist. Besonders hervorzuheben sind die Rotorblätter, gefertigt aus innovativen Rohstoff-ISO-zertifizierten Holz-Hybrid-Werkstoffen. Diese nachhaltig genutzten, erneuerbaren heimischen Holzarten stehen in puncto Langlebigkeit und Robustheit anderen Composites in nichts nach und tragen zu einem sehr geringen ökologischen Fußabdruck bei. Die ästhetisch hybride Design-Leicht-Struktur erhöht die Akzeptanz für die Nutzung der Windenenergie auch in Gebieten mit höheren Bevölkerungsdichten.
Die vertikal in Helixform angeordneten Flügel drehen sich de facto geräuschlos und sind mit einer Energiegewinnung im Bereich von bis zu einem Kilowatt sehr ergiebig. Durch den geringen Rotordurchmesser erzeugt die Anlage geringe Vibrationen und ist durch den geschlossenen Körper im Betrieb auch für Flugtiere sicher. Komplementär zur Nutzung der Windenergie befinden sich Photovoltaikmodule zur Nutzung der Sonnenenergie auf der Stele.
Mit einer Lebensdauer von 20+ Jahren (EN61400) hat die autarke Energie-Stele einen geringen ökologischen Fußabdruck und eine positive Life Cycle Analysis (LCA).

- V.l.: Andreas Schlemmer (Regionalstellenleiter der WK Weiz), Christoph Stark (Bürgermeister der Stadt Gleisdorf, Bezirksobmann der ÖVP Weiz), Erich Rybar (Geschäftsführer der G31 Glasfaser Bezirk Weiz GmbH), Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Vinzenz Harrer (Regionalstellenobmann der WK Weiz)
- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Weizer Gemeinden schließen sich für Glasfaserausbau zusammen
Der Ausbau eines leistungsfähigen Glasfasernetzes ist eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raumes. Alle 31 Gemeinden des Bezirkes Weiz haben sich darum zusammengeschlossen und einen Masterplan für ein solches Projekt erstellt.
Ziel ist eine flächendeckende Glasfaserversorgung im gesamten Bezirk. Die Glasfaserleitungen sollen direkt bis in die Gebäude von Unternehmen und privaten Haushalten führen. Seit 2019 wurden bereits 25 Millionen Euro in den Glasfaserausbau des Bezirkes Weiz investiert, davon 14,8 Millionen von der G31 Glasfaser Bezirk WeizGmbH. Mehr als 3.100 aktive Kundinnen und Kunden, darunter große Vorzeigebetriebe der Region, geben dem Erfolgskurs der G31 Glasfaser Bezirk Weiz GmbH von Geschäftsführer Erich Rybar recht.

- V.l.: Andreas Schlemmer (Regionalstellenleiter der WK Weiz), Ewald-Marco Münzer (Geschäftsführer Münzer Bioindustrie GmbH in Sinabelkirchen), Christoph Stark (Bürgermeister der Stadt Gleisdorf, Bezirksobmann der ÖVP Weiz)
- Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Steirische Herstellung von Biodiesel: Vom Teller in den Tank
Die Firma Münzer Bioindustrie GmbH in Sinabelkirchen hat eine besonders starke Verwurzelung in der Region. "Trotz Internationalisierung ist für uns die Bezeichnung des regionalen Familienunternehmens nicht nur ein Türschild, sondern ein klares Bekenntnis zum Standort in der Steiermark", so Ewald-Marco Münzer.
Aus der Kerngeschäftstätigkeit der Entsorgung flüssiger Abfälle entwickelte sich über viele Jahre die Verarbeitung "abfallbasierter Rohstoffe", denn in der Entsorgung waren kurzfristige und schnelle Lösungen gefragt, „weil sich flüssige Abfälle nur schwer lagern lassen. „Wir beschäftigen uns mit der größtmöglichen energetischen Nutzung fetthaltiger Flüssigabfälle aus Gastronomie, Hotellerie und Privathaushalten", so Münzer. Das bedeutet, Altspeiseöl wird gesammelt und unter anderem zu abfallbasiertem Biodiesel verarbeitet. So nutzt man nachhaltig die endliche Ressource Abfall.
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