Jubel und Erklärungsversuche - erste Hochrechnungen in den Weizer Bezirksbüros der SPÖ und ÖVP

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Bei der steirischen Landtagswahl ist es tatsächlich zum Kopf-an-Kopf-Rennen gekommen, wie vorausgesagt wurde. Verloren hat man überall, besonders bei der SPÖ. Grund zum Jubeln hatte im Endeffekt die FPÖ.
Laut der beiden Großparteien im Bezirk waren die Wahlthemen diesmal eher nebensächlich und nicht nur auf Inhalte ausgelegt. Über 50 % der Voten wurden nach Sympathiepunkte vergeben und sehr viele Stimmen gingen Richtung Protestwahl zu Gunsten der FPÖ. Nicht zu verachten war die besonders schlechte Wahlbeteiligung in der Steiermark mit rund 64,2 %.
Ein unglaubliches Ergebnis lieferte die FPÖ welche ihren Prozentsatz gegenüber 2005 verdoppelte und mit 10,8 % sogar einen Regierungssitz ergatterte und somit fix an dritter Stelle steht.

SPÖ-Triumpf schein wiederholt zu werden:

Zu guter Letzt hatte die SPÖ Grund zur Freude, obwohl in dieser Partei am meisten verloren wurde – entscheidend ist im Endeffekt immer noch, ob das Finale mit 38 oder 37 % ausgeht. Ein Katastrophen-Ergebnis lieferte vor allem die Arbeiterhochburg Kapfenberg mit 10 % Verlust für die rote Partei. Christian Faul erklärte dieses Dilemma, dass dort wahrscheinlich die falsche Politik betrieben wurde. Er analysierte den Wandel am Arbeitsplatz was Kurz- und Leiharbeiter betrifft und dass man in der Obersteiermark als Arbeiter keine Zukunftsperspektiven mehr hätte. Dafür gab es für die SPÖ Überraschungen in Teilen der Oststeiermark – hier hatte man erheblich besser abgeschnitten, als erwartet wurde. Eine Stimmenmehrheit holte sich Bezirksgeschäftsführer Thomas Heim. Die Wahlen in der Gemeinde Weiz ergab für die SPÖ eine absolute Mehrheit mit 54,62 %, allerdings ein Minus gegenüber 2005 von 5,23 %.

ÖVP musste Nerven beweisen:

Für die ÖVP schien es gegen Ende der Wahlabgaben immer noch, als könne sie es an die Spitze schaffen – hier wurde trotz Verluste eine spannende Aufholjagd hingelegt und man kam der SPÖ mehr als gefährlich nahe, dies war für die Schwarzen Grund genug zum Jubeln. In der Gemeinde Naas wurde sogar ein Plus von 4,7 % hingelegt, worauf LAbg. Bernhard Ederer sichtlich stolz war, immerhin ist dies sein Heimatort. Interessante Wahlergebnisse lieferte auch die absolut rote Gemeinde Sinabelkirchen – hier erlangte die ÖVP eine Mehrheit mit 35,59 % gegenüber der SPÖ mit 35 %. Das Resultat in der roten Gemeinde Weiz belief sich für die ÖVP auf 21,74 % mit einem Minus von 0,25 %. Einen kleinen Lichtblick sieht die schwarze Partei allerdings noch in der Auswertung der Briefwahlen, welche bis 4. Oktober abgeschlossen werden.

SPÖ Christian Faul, 26.09.2010 15 Uhr:
„In 60 % der Stimmen bewahrheitet sich, dass ehemals SPÖ-dominante Gemeinden bzw. Arbeiterhochburgen in der Obersteiermark diesmal zu den stärkeren Verlierern gehören. Dafür konnten wir bei ehemals schwarzen Gemeinden in der Oststeiermark einiges Positives erreichen. Aber erst die noch ausständige Zählung in Graz wird den endgültigen Ausgang der Wahl bestimmen. Aufgrund der derzeitigen Stimmsituation wird es in der Regierung mit 4:4:1 stehen. Momentan gibt es zwei Großparteien mit annähernd gleichen Stimmenanteilen. Der Trend zeigt auch, dass sich eine kleine Koalition ausgehen könnte.“

ÖVP Erwin Gruber, 26.09.2010 15:30 Uhr:
„Unsere Gefühlslage ist ein Wechselbad aus Bangen und Hoffen. Die momentane Lage sagt uns, dass wir es an die Spitze schaffen können. Wir haben für diesen Wahlkampf so sehr gekämpft wie noch nie und sind eigentlich recht zufrieden. Dass die Freiheitlichen so viele Stimmen dazu gewonnen haben, ist überhaupt DIE Sensation. Was das betrifft, kann ich mir allerdings nicht ganz erklären, vielleicht haben wir immer noch zu wenig mobilisiert? Bezirksmäßig wird sich in unserem Team nicht viel ändern, alle Abgeordneten werden da bleiben, wo sie jetzt stehen.“

Fotos: Edith Haberhofer-Pierzl

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