Unser "Schicki" ist der neue Vize
Der neue Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer im WOCHE-Porträt.
Was er werden wollte, wusste der junge Weizer Michael Schickhofer bereits, als er elf Jahre alt war. Damals – um 1990 – war es schon sein Traum, in der Politik etwas zu bewegen, Ideen umzusetzen.
An der Realisierung seines Traums hat „Schicki“ – wie man ihn in Weiz kennt – seither stets konsequent gearbeitet. Ob als Schulsprecher, im Jugend- und später im Stadtgemeinderat, auf Bezirks- und auf Landesebene oder im Nationalrat, die Karriere des heute 35-jährigen Schickhofer kennt bisher nur eine Richtung: aufwärts.
„Den Michi haben wir damals im Jugendgemeinderat schon als sehr zielstrebig erlebt, manchmal seinen Übereifer auch etwas beschmunzelt. Das hat sich aber rasch gelegt. Denn was er angestrebt hat, hat er auch umgesetzt. Sein großes Fachwissen und breiter Zugang zu den Menschen machten ihn damals wie heute zu einem interessanten Ausnahmepolitiker“, erzählt Thomas Heim, Bürgermeister von Ratten und SPÖ-Servicestellenleiter für den Bezirk Weiz. Für Heim ist klar: "Wenn er seine ungezwungene Art behält, der Michael bleibt, dann wird er in fünf Jahren Landeshauptmann."
Grünes Licht von seiner Nr. 1
Sein neuer Job an zweiter Position im Land Steiermark kam zwar etwas überraschend, aber nicht ungelegen. „Die Bereiche Finanzen, Gemeinden und Regionen sind genau seine Gebiete. Die liegen ihm und darauf hatte er auch schon sein Studium ausgerichtet. Von mir aus hatte er schon länger grünes Licht eine andere Position anzunehmen“, sagt seine Gattin Ulrike Schickhofer, beschäftigt bei "Wesonig & Partner".
"Das ist seine Welt"
Auf die Frage, ob sie ihn zurzeit viel zu Gesicht bekommt: "Momentan nicht allzu viel. Michael schläft wenig, aber er hat auch mal einen Tag frei. Der gehört dann uns, seiner Familie. Aber wenn er zu viel Freizeit hat, dann ist das nichts für ihn, das mag er nicht. Wenn er viel zu tun hat, blüht er auf. Das ist dann seine Welt."
Schickhofer selbst dazu: "Die ersten Tage jetzt waren sehr intensiv. Aber alles kein Problem. Ich freue mich einfach auf meine neue Aufgabe."
Um sich fit zu halten, steigt Schickhofer drei Mal pro Woche auf sein Laufband im Keller oder erklimmt seinen Hausberg, den Fresenkogel. "Er muss ja auch ständig abnehmen, weil er immer so viel zu essen bekommt", verrät uns seine Gattin.
Biographie Michael Schickhofer
Geb.: 20. Dezember 1979 in Weiz.
Schule: BG Weiz.
Studium: BWL, Politikwissenschaften und Jus.
Verheiratet: Mit Ulrike Schickhofer (geb. Wilhelm).
Kinder: Minna und Vincent.
Lieblingsessen: Erdäpfelstrudel/tatscherl, Salat, Nüsse.
Musik: Jeden Tag von morgens an als Motivation.
Hobbys: Laufen, Urlaub mit dem Wohnmobil, Reisen, Gärtnern.
Der politische Werdegang von Michael Schickhofer
Mitglied des Gemeinderates der Stadtgemeinde Weiz 2000–2009, des Bezirksparteivorstandes der SPÖ Weiz seit 2001, des Bezirksparteipräsidiums der SPÖ Weiz seit 2006, des Landesparteivorstandes der SPÖ Steiermark seit 2010.
Abgeordneter zum Nationalrat von September 2010 bis Jänner 2013.
Landesrat für Bildung, Jugend und Familie seit Jänner 2013.
Statements ...
Marcel Taschner (21), Verkäufer aus Weiz:
"Es ist toll, dass Herr Schickhofer das Amt übernimmt. Es muss eine Veränderung her. Voves hat für uns viel gemacht. Durch Schickhofer könnte jedoch die SPÖ wieder mehr die Jugend erreichen – die Jugend ist ja unsere Zukunft."
Monika Lagler (46), Arbeiterin aus Weiz:
"Ich freue mich, dass Michael Schickhofer unser neuer Landeshauptmann-Stellvertreter wird. Er ist ein Politiker aus unseren Kreisen, der viel für die Jugend in Weiz und der Steiermark getan hat und dabei doch immer bodenständig geblieben ist."
Christoph Stark,Bgm. Gleisdorf:
"Grundsätzlich ist es erfreulich, dass der Vize aus unserem Bezirk kommt. Aber ich erhoffe mir keine nennenswerten Vorteile, da er alle Bezirke gleich behandeln muss. Für Michael freut es mich, da es auf seiner Karriereleiter ein toller Schritt nach oben ist."
Eva Kaufmann, Verkäuferin aus Weiz:
"Der Michi war schon immer sehr ehrgeizig und lange an der Seite von Franz Voves, der ja gesagt hat, dass er unter 30 Prozent zurücktreten wird. Ich freue mich, dass er frischen Wind mitbringt – und er wird das jetzt bestimmt gut machen."
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