Wirtschaftskammer
Rückmeldungen der Gastronomie über die Öffnungsschritte
Die Regierung hat am Montagabend die Öffnungsschritte in der Gastronomie verkündet. Wir haben bei Andreas Schlemmer, dem Geschäftsstellenleiter der Wirtschaftskammer Weiz, über die Rückmeldungen aus der Gastronomie nachgefragt.
Wie ist das Stimmungsbild der Gastronomen im Bezirk zu den Öffnungsschritten?
Ganz allgemein herrscht sehr, sehr große Enttäuschung, dass es zu keinen echten Öffnungsschritten kommt. Unsere Wirten haben alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen, damit Gäste sicher in den Lokalen empfangen werden können. Es gibt großes Verständnis dafür, dass sich die Leute wieder treffen möchten und sozialer Kontakt ermöglicht wird. Aber besonders negativ stößt den Wirten auf, dass im privaten Bereich, in Garagen, in Vereinslokalen gefeiert wird, ohne dass es zu Überprüfungen durch die Behörden kommt. Hier entstehen auch die Ansteckungen. – In der Gastronomie wäre ein sicheres Zusammenkommen gewährleistet. Die Öffnung der Gastgärten wird eher skeptisch betrachtet, da dies einerseits wetter- und temperaturabhängig ist und andererseits nur bei größeren Gastgärten wirtschaftlich ist, da es dafür meist eigenes Personal braucht. Es bleibt offen, wieviele diese Möglichkeit dann in Anspruch nehmen werden, vor allem im ländlichen Raum. In frequentierteren Zentrumslagen sieht man das etwas optimistischer.
Wie sieht es bei den Tourismusbetrieben aus?
Auch in der Hotellerie gibt es große Enttäuschung, da man zu Ostern mit einer guten Auslastung gerechnet hätte. Wobei einige größere Betriebe gibt, die den Lockdown für weitere bauliche Verbesserungen genutzt haben und von vornherein mit einem späteren Lockerungstermin gerechnet hatten. – Das ist auch die große Kritik: es gibt keine Planungssicherheit, sondern die Gastronomiebetriebe sind auf reine Spekulationen angewiesen, was die Öffnung betrifft.
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