Wertholz aus der Region
Vulkanland baut auf die Ressource Laubholz
- Das Thema Holz im Visier: Vulkanland-Obmann Josef Ober, Sinabelkirchens Gemeindechef Emanuel Pfeifer, Rainer Pußwald und Regionalentwickler Christian Krotscheck (v. l.)
- Foto: MeinBezirk/Markus Kopcsandi
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Die Verantwortlichen des Steirischen Vulkanlands, das auch Gemeinden in den Bezirken Weiz und Hartberg-Fürstenfeld umfasst, haben sich dem Thema Wald angenommen und setzen alles daran, dass die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ihre wertvolle Ressource noch kostbarer machen.
SINABELKIRCHEN. Im Steirischen Vulkanland, dazu zählen im Bezirk Weiz Markt Hartmannsdorf und Sinabelkirchen und im Nachbarbezirk Hartberg-Fürstenfeld Ilz und Söchau, hat man sich dem Thema Wald mit einer eigenen Charta verschrieben. Auch ein konkreter Maßnahmenplan, dazu zählen Schulungen, wurde in den Gemeinden beschlossen. Bereits rund 20 Prozent der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer hätten etwa die Wissensvermittlung schon in Anspruch genommen.
Vulkanland-Obmann Josef Ober war nun gemeinsam mit Regionalentwickler Christian Krotscheck bei Pußwald Holz in Sinabelkirchen zu Gast, um nochmals eine Lanze für das Thema Wertholz und vor allem Laubholz zu brechen. Das Unternehmen rund um Geschäftsführer Rainer Pußwald hat man bewusst gewählt, lebt der Betrieb doch seit 105 Jahren die Regionalität. Und: Man ist das größte Laubholz verarbeitende Sägewerk im Steirischen Vulkanland.
- Josef Ober (M.) macht unter anderem auf die Waldcharta und einen in den Gemeinden beschlossenen Maßnahmenplan aufmerksam.
- Foto: MeinBezirk/Markus Kopcsandi
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Global gefragtes Holz aus der Region
Rund 15.000 Festmeter Wertholz werden pro Jahr im Betrieb verarbeitet. Der Anteil der Eiche liegt dabei bei rund 60 Prozent, weiters folgen Buche und Esche mit je rund 20 Prozent. "Unsere Exportquote liegt bei 70 Prozent", so Pußwald, der unter anderem die Deutsche Bundesbahn und den asiatischen und arabischen Raum beliefert. Der regionale Betrieb selbst bezieht sein Rundholz aus einem Umkreis von 50 bis 100 Kilometern.
Aber nun zum Ansinnen des Steirischen Vulkanlands. Man will Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern Know-how vermitteln, um noch mehr Wert in die Ressource Wald zu bekommen und die Wälder auch klimafit zu machen. Wie Ober und Krotscheck betonen, sei es ein Verlustgeschäft, den Wald bloß als „Sparkasse“ zu sehen, der Laubwald brauche – ähnlich dem Weingarten – Pflege und Zuwendung.
Man propagiert auch den Mut zu anderen und neuen Holzarten. So visiert man etwa den Anstieg der Eichen auf einen Anteil von über 30 Prozent an. Dass sich die Eiche im Gegensatz zur Fichte gut halten wird, bestätigt Rainer Pußwald.
- Rainer Pußwald (l.) führt das größte Laubholz verarbeitende Sägewerk im Vulkanland.
- Foto: MeinBezirk/Markus Kopcsandi
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Der Wertholzbereich im Wandel
Generell betonen die Vulkanland-Vertreter, dass die Umstellung im Wertholzbereich groß ist. Waren es bisher vor allem Fichte und Kiefer, die verarbeitet werden und an Wert gewinnen, wird es in Zukunft das Laubholz sein. Auch in Hinsicht auf die Klimaresistenz müssten sich die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ihre Bestände gut anschauen.
Das könnte dich auch interessieren:
MeinBezirk auf
MeinBezirk als
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.