12-Stunden Tag fix: SPÖ protestiert
Mit dem heutigen Tag tritt die neue 12-Stunden Arbeitszeitregelung - die 60 Stunden-Woche in Kraft. Die SPÖ protestiert mit einer Aktion im ganzen Land.
Seitens der Sozialdemokratischen Partei tritt man über die Vorangehensweise beim Beschluss der neuen Arbeitszeitregelung und dessen Inhalt auf Unverständnis. Das Gesetz zwingt, laut Opposition, ArbeitnehmerInnen zu Mehrarbeit bei weniger Entlohnung. "Die Arbeitszeit wude erhöht und gleichzeitig die Altersteilzeit massiv eingschränkt", so Nationalratsabgeordneter Klaus Feichtinger".
Einschränkungen sieht man auch gegenüber Menschen die pflegen oder betreuen. „Insbesondere Mütter werden durch die neue Regelung bei der Betreuung ihrer Kinder eingeschränkt“ betont Brigitte Bierbauer-Hartinger - Frauenvorsitzende der SPÖ Ostmk.
Zudem werden krankheitsbedingte Ausfälle bei ArbeitnehmerInnen erhöht, so die Partei weiters. „Schon alleine arbeitsmedizinisch gesehen ist der 12-Stunden Tag ein Wahnsinn“, meint Reinhard Hofer - Zentral Betriebsrat Stv. bei Magna Steyr.
Die 60-Stunden-Woche bedeute nicht nur mehr Belastung für ArbeitnehmerInnen sondern habe auch Nachteile für den Arbeitsmarkt. „Die derzeitige Regelung wird sicher nicht mehr Beschäftigung ermöglichen“, so Nationalratsabgeordneter Klaus Feichtinger.
„Vor 100 Jahren – im Jahr 1918 - ist der 8-Stunden Tag beschlossen worden. Dafür wurde hart gekämpft und innerhalb kürzester Zeit macht man einen großen Rückschritt. Das Gesetz ist verfassungskonform und daher zu akzeptieren aber inhaltlich werden wir (SPÖ) es nicht akzeptieren. Ab dem Zeitpunkt an dem wieder ein politischer Wechsel stattfindet werden wir alles daran geben dieses Gesetz wieder abzuschaffen, so Feichtinger weiter.
Seitens der SPÖ wird man in Zukunft über unternehmerischer, gewerkschaftlicher und parlamentarischer Ebene auf die 60 Stunden-Woche aufmerksam machen, informieren und protestieren.
Durch die neue Arbeitszeitregelung ist indes eine Debatte über die Ausweitung der Öffnungszeiten im Handel ausgebrochen.
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