116 Kraftpakete auf schwerer Mission in der Weizer Offenburger-Halle
Die Staatsmeisterschaft im Bankdrücken findet zum ersten Mal in Weiz statt – eine starke Weizerin ist auch dabei und vertritt unseren Bezirk.
Stemmen, stöhnen, schwitzen heißt es für 116 Kraftsportler am Samstag, dem 3. März, ab 9 Uhr in der Weizer Offenburger-Halle II. Dort gehen nämlich zum ersten Mal die Staatsmeisterschaft, die österreichische Meisterschaft und die steirische und kärntnerische Landesmeisterschaft im "Bankdrücken Classic" über die Bühne – Pardon: über die Bank!
Dass der Österreichische Verband für Kraftdreikampf heuer den Atus Weiz als Ausrichter und die Bezirkshauptstadt als Austragungsort heranzog, ist den beiden Atus-Sektionsleitern Heribert Reiser (Kickboxen) und Johann Payler (Kraftsport) zu verdanken. Reiser traf vor etwa einem halben Jahr den ÖVK-Präsidenten Michael Schrems in Gleisdorf. Da der Verband noch auf der Suche nach einem Veranstaltungsort war, sah Reiser darin die Chance, die Sportler aus den unterschiedlichsten Vereinen Österreichs nach Weiz zu holen.
Starke Weizerin vertritt Bezirk
Für die Teilnahme an der Staatsmeisterschaft mussten sich die Sportler qualifizieren. Für die Landesmeisterschaft reicht es aus, wenn ein Bankdrücker Mitglied in einem Verein ist, der wiederum eine Mitgliedschaft im Verband für Kraftdreikampf aufweisen kann – wie etwa der Atus Weiz. Und so nimmt die Weizerin Melanie Hollegger, Jahrgang 1989, als Einzige im Bezirk an der Landesmeisterschaft teil. Ihre Gewichtsklasse: bis 63 Kilogramm. Die ehemalige Boxerin konzentriert sich nunmehr seit zwei Monaten rein auf das Bankdrücken. "Bis 55 Kilogramm waren für sie im Training schon möglich – dieses Gewicht hat sie aber sechsmal gedrückt", betont Heribert Reiser die beachtliche Leistung. Gleich wie die anderen Teilnehmer hat auch Hollegger drei Versuche auf der Wettkampfbank. Dopingkontrollen erfolgen seitens der "Nada Austria" – einer unabhängigen Dopingkontrolleinrichtung.
Große Wertschöpfung für Weiz
"Mehr als 50 Übernachtungen gibt es schon in Weiz – zum Teil kommen die Sportler aus Vorarlberg", sagt Reiser. Auch Obmann Johann Hirschberger weiß: "Für Weiz ist die Veranstaltung eine gute Werbung mit einem tollen Nebeneffekt für Gastronomie, Hotellerie etc." Neben der Wertschöpfung möchte Johann Payler anderen Vereinsmitgliedern einen Anstoß geben und sie dazu animieren, künftig (öfter) an Wettkämpfen teilzunehmen.
KOMMENTAR – Kevin Lagler
Muskeln pochen, stöhnende Anstrengungsrufe machen sich in der Halle breit, Schweiß rinnt über die Stirn – jetzt nur kein Muskelversagen! Blutdruck und Puls schnellen in die Höhe. Die Athleten hoffen, dass ihre Kraft noch ausreicht. Sie ringen mit sich selbst, um ihre mit Eisen bepackte Langhantel nach oben zu katapultieren. Geschafft! Tja, wenn ich an Meisterschaften im Bankdrücken denke, sieht meine Vorstellung von ihnen etwa so aus. Dass diese heuer am 3. März zum ersten Mal in Weiz stattfinden, ist für die Stadt, aber auch für den Atus Weiz etwas Großes. Zum einen für die Wertschöpfung in der Region, wenn 116 Teilnehmer nach Weiz pilgern, zum anderen, um das Bankdrücken und die Wettbewerbsteilnahme anderen (Kraft-)sportlern schmackhaft zu machen. Ein spannender Event auch für das Publikum, soll doch ein Sportler mit mehr als 120 Kilogramm dabei sein und über 300 Kilogramm drücken.
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