Ein Jahr später
Schäden beim Wienfluss nach Hochwasser weitgehend behoben

Hochwasserereignis: So sah der Wienfluss vor elf Monaten aus. (Archiv) | Foto: Janine Kokesch/MeinBezirk
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Knapp ein Jahr nach dem großen Hochwasser am Wienfluss sind laut der Stadt alle Schäden repariert. Die Arbeit ist aber noch nicht zu Ende: Wien rüstet ihren Hochwasserschutz mit vorgezogenen Ausbauarbeiten für künftige Extremfluten auf.

WIEN. Die Stadt Wien, die sich beiderseits der Donau erstreckt, wurde vor rund einem Jahr von einem außergewöhnlichen Hochwasser getroffen. Auslöser war das Unwettertief "Anett", das über Ostösterreich hinwegzog und extreme Regenmengen brachte.

An der Messstelle Kennedybrücke erreichte der Wienfluss einen Pegel von 3,90 Metern – so hoch wie zuletzt 1951. Der Wasserstand der Donau kletterte auf 7,70 Meter. Bereits in der Nacht auf den 15. September stieg der Wienfluss innerhalb kurzer Zeit auf 2,90 Meter an. Für den Wienfluss bedeutete die Flut nach hydrologischer Berechnung ein sogenanntes "1.000-jährliches Hochwasserereignis". Die Berufsfeuerwehr Wien absolvierte binnen weniger Stunden mehr als 2.000 Einsätze, zehn Menschen wurden verletzt.

Schäden an Wienfluss-Sohle und Baustelle

Durch das Hochwasser kam es am Wienfluss zu einer Reihe von Beschädigungen. Besonders betroffen war dabei die U2/U4-Baustelle an der Pilgramgasse, wo die Baugrube überflutet wurde. Neben beschädigten Maschinen wurde auch das Flussbett des Wienflusses erheblich in Mitleidenschaft gezogen – MeinBezirk berichtete damals:

Hochwasserschäden an mehreren Stellen des Wienflusses

Wie sieht es knapp elf Monate nach den damaligen Ereignissen aus? "Alle relevanten Schäden sind bereits behoben, kleinere Schäden werden im Laufe der regelmäßigen Wartung der Anlage mitgemacht", sagt eine Sprecherin der Wiener Gewässer (MA 45) auf Nachfrage. Die Schäden seien vor allem durch die damals "enormen Wasserkräfte", kombiniert mit starken Strömungen, Strudel und Wirbel, entstanden. Das Hochwasser hinterließ Ablagerungen wie Schwemmgut, Schotter und Holz. Zudem entstanden an einzelnen Stellen in der Flusssohle sogenannte Kolke, also Vertiefungen am Boden. "Dadurch sind beispielsweise auch Schäden an Radwegen entstanden oder konkret auch am Bedienungsweg Kennedybrücke bis Auhof", erklärt die Sprecherin.

Die vier wichtigsten Reparaturen, die für die reibungslose Funktion des Hochwasserschutzes am Wienfluss notwendig waren, wurden laut ihr bereits "vollständig saniert". Diese betrafen die Cumberlandstraße, Hadikgasse, den Bereich der Zufferbrücke und die Pilgramgasse. Auch die Sanierungsarbeiten im Bereich der U-Bahnbaustelle Pilgrambrücke sei seitens der Wiener Linien bereits abgeschlossen.

Wien "glimpflich davongekommen"

Mit welcher Wucht das Hochwasser im Vorjahr den Wienfluss getroffen hatte, rechnet die Sprecherin vor: "Beim 1000-jährlichen Hochwasser strömten statt den üblichen 200 bis 500 Liter Wasser pro Sekunde unglaubliche 440.000 Liter pro Sekunde in den Donaukanal." An der Donau wurden in Korneuburg sogar bis zu 10 Millionen Liter pro Sekunde gemessen.

Mit welcher Wucht das Hochwasser im Vorjahr den Wienfluss getroffen hatte, rechnet eine Sprecherin auf MeinBezirk-Nachfrage vor: "Beim 1000-jährlichen Hochwasser strömten statt den üblichen 200 bis 500 Liter Wasser pro Sekunde unglaubliche 440.000 Liter pro Sekunde in den Donaukanal." | Foto: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
  • Mit welcher Wucht das Hochwasser im Vorjahr den Wienfluss getroffen hatte, rechnet eine Sprecherin auf MeinBezirk-Nachfrage vor: "Beim 1000-jährlichen Hochwasser strömten statt den üblichen 200 bis 500 Liter Wasser pro Sekunde unglaubliche 440.000 Liter pro Sekunde in den Donaukanal."
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Dass Wien im Vergleich zum Umland oder auch anderen Städten, die betroffen gewesen waren, relativ glimpflich davongekommen sei, liege laut der MA 45 am jahrzehntelang rigoros geplanten Wiener Hochwasserschutz.

Nach den Arbeiten ist vor den Arbeiten

Die Schadensbehebung sei jedenfalls abgeschlossen. Nicht abgeschlossen seien aber die Arbeiten zur Verbesserung des bestehenden Hochwasserschutzes. So werden gerade die Mauern der Retentionsbecken (künstlich angelegtes Auffangsystem für Regenwasser) saniert und aufgehöht, um ein höheres Speichervolumen zu erhalten und für künftige Unwetterereignisse noch besser gerüstet zu sein.

"Diese Maßnahmen waren aber bereits vor dem Jahrtausendhochwasser geplant", sagt die Sprecherin der Wiener Gewässer. Nach den Ereignissen im vergangenen September habe man aber bereits ein halbes Jahr vor dem ursprünglichen Zeitplan mit den Arbeiten gestartet. Durch die Erfahrungen aus dem Septemberhochwasser werden zudem weitere Adaptierungen vorgenommen.

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