Lehrermangel
Schulstart laut Bildungsdirektion Wien im Herbst gesichert
Mitten im Sommer warnte die Lehrergewerkschaft erneut vor zu wenig Lehrkräften und in weiterer Folge vor unbesetzten Klassenzimmern. Die Bildungsdirektion Wien sagt aber, dass es genug Personal gebe. Der Schulstart im Herbst sei gesichert, so Bildungsdirektor Heinrich Himmer – dank Quereinsteiger, die einspringen.
WIEN. Erst vergangene Woche warnte die Lehrergewerkschaft angesichts des zunehmenden Personalmangels erneut vor unbesetzten Klassenzimmern. So geht diese nicht davon aus, dass im kommenden Schuljahr alle Stunden gehalten werden können.
In Wien etwa gebe es über Monate Probleme, für alle Volksschulklassen fixes klassenführendes Personal zu finden. Der Personalmangel an Schulen ist ein ernstes Problem, das sich in den letzten Jahren verschärft hat, warnte der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) erst kürzlich:
Laut einem Bericht von " ORF Radio Wien" betont die Bildungsdirektion Wien aber, dass der Unterrichtsstart im Herbst gesichert sei. Dank Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die im Klassenzimmer aushelfen, gebe es ab September genug Lehrkräfte. So sollen an den Mittelschulen und Gymnasien ab dem neuen Schuljahr 106 Personen, die zuvor nicht an Schulen tätig waren, unterrichten.
Bildungsdirektor: "Schulstart gesichert"
Laut Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) haben diese mitgeholfen das Lehrer-Personalproblem zu reduzieren. Er garantiert, dass der Schulstart im Herbst gesichert ist: "Wir möchten allerdings so viele Personen wie möglich in die Schulen bringen", so Himmer gegenüber Radio Wien. Das sei eine Entlastung für die arbeitenden Kolleginnen und Kollegen.
Für ihn ist der Grund im Personalproblem nicht in schlechten Arbeitsbedingungen, sondern im starken Bevölkerungswachstum in Wien zu finden. 470 neue Stellen kämen alleine im Pflichtschulbereich neu dazu.
Spitze des Lehrermangels für 2027 erwartet
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger müssen im ersten Jahr einen pädagogischen Lehrgang absolvieren. Nur in Volksschulen gebe es aus rechtlichen Gründen keine Quereinstiegsmöglichkeit. Doch genau da würde derzeit Personal fehlen. Gesucht werden für Wiener Volksschulen noch rund 50 Lehrkräfte.
Die Lehrergewerkschaft geht indes davon aus, dass die Spitze des Lehrermangels noch gar nicht erreicht ist. Laut ihren Berechnungen ist diese wegen der demografischen Entwicklung erst für 2027 zu erwarten. Gleichzeitig produziere das System in den Pflichtschulen durch die extreme Belastung des Lehrpersonals immer mehr Ausfälle.
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