Bildung
Container-Klassen sollen gegen Platznot an Wiener Schulen helfen
Wiens Schulen platzen aufgrund des aktuellen Andrangs aus den Nähten. Im neuen Schuljahr soll es voraussichtlich sieben Container-Klassen in verschiedenen Bezirken geben, weil akuter Platzmangel herrsche. Schuld sei laut dem Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) Familienzusammenführungen im Asylbereich.
WIEN. Die Bundeshauptstadt ist aufgrund der aktuellen Kriegssituation in Teilen der Welt zum Anlaufpunkt für immer mehr Geflüchtete geworden. Zuletzt gab es zahlreiche Familienzusammenführungen im Asylbereich, was sich auch auf die Platzsituation in Wiens Schulen auswirkt. Das teilt das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gegenüber der APA mit.
1.200 Klassen wurden in den letzten zehn Jahren errichtet, 103 zusätzliche Räume bräuchte man für das kommende Schuljahr. Aufgrund des begrenzten Platzes an den Standorten habe man sich daher entschieden, sieben Klassen in mobilen Containern unterzubringen. Betroffen sind Schulstandorte in den Bezirken Wieden, Favoriten, Simmering, Leopoldstadt, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing.
"Braucht bundesweite Lösung"
Die Container-Klassen sollen allen Anforderungen für den Schulunterricht gerecht werden. 14 Millionen Euro nimmt man für diese Lösung in die Hand, welche nur als Übergang gedacht ist. Die Maßnahme geschehe in Abstimmung mit der Bildungsdirektion. Man wolle allen Schülerinnen und Schülern so einen möglichst wohnortnahen Schulstandort anbieten können, erklärt Andrea Trattnig, Abteilungsleiterin der MA 56 - Schulen. Bis zum Start des neuen Schuljahres 2024/25 sollen die Container-Klassen einsatzbereit sein.
Bildungsstadtrat Wiederkehr spricht in dem Zusammenhang auch davon, dass es eine "massive Schieflage" in Verteilungssystem des Asylwesens gibt. "Hier braucht es bundesweite Lösungen, damit auch die Infrastruktur in der Bundeshauptstadt weiter tragfähig bleibt", so Wiederkehr.
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