Vienna Green Economy Report
So wollen Stadt und Wirtschaft CO2 einsparen

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck sind sich einig: Nur gemeinsam kann Wien Klimaneutralität erlangen. | Foto: Barbara Schuster/RMW
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Klimaneutralität bis 2040: Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Stadt und Wirtschaft Hand in Hand gehen. Wie groß das Potenzial der grünen Wirtschaft ist, wie viel CO2 eingespart werden kann und welche Projekte in Umsetzung sind, verrät der "Vienna Green Economy"-Report.

WIEN. Die Stadt Wien will Energie sparen, raus aus fossilen Brennstoffen und CO einsparen. Das geht nur gemeinsam mit der Wirtschaft. Was wurde bislang in Sachen Klimaschutz getan und welche Projekte sollen noch in Umsetzung gehen? Darüber klärt der diesjährige "Vienna Green Economy"-Report auf. Dieser geht der Frage nach, was die Wirtschaft in Wien konkret zum Klimaschutz beitragen kann. 

Alexander Biach, Standortanwalt der Wirtschaftskammer Wien (WKW), hat geplante kommunale und privatwirtschaftliche Projekte untersucht. Die Bandbreite der Sektoren reicht dabei von Energie und Mobilität über den öffentlichen Verkehr bis hin zur klimagerechten Sanierung. Vorgestellt wurde der neue Report von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und WKW-Präsident Walter Ruck.

Weniger Autoverkehr bis 2025

In Wien sind täglich rund zwei Millionen Menschen mit Bus, Bim und U-Bahn unterwegs. Der Ausbau des U-Bahn-Netzes durch das neue Linienkreuz U2 und U5 soll Berechnungen zu folge jährlich 300 Millionen Fahrgäste zusätzlich klimafreundlich transportieren. Das dichtere Öffi-Netz, von dem auch Arbeitnehmer und damit die Wirtschaft profitieren, trage dazu bei, den Modal-Split zu verbessern. Dieser gibt Auskunft darüber, wie die Menschen sich fortbewegen. 

2022 lag der Anteil der mit dem Rad zurückgelegten Wege in Wien bei 9 Prozent, 35 Prozent ihrer Wege legten Wiener zu Fuß zurück und 30 Prozent mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Pkw nimmt mit 26 Prozent eine konstante Größe ein. Das soll sich ändern: Wien hat sich eine Verteilung von 80:20 bis 2025 vorgenommen. 80 Prozent der Wege sollen demnach mit den Öffis, dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs soll auf 20 Prozent zurückgehen.

Logistik soll grüner werden

Geplant ist außerdem die Errichtung von offenen Paketboxen in ganz Wien, um Lieferwege zu optimieren und einen weiteren Anreiz zu schaffen, auf das Auto zu verzichten. Bei Neubauten sollen Paketboxen künftig verpflichtend vorgesehen sein. Im Handel soll der Einstieg in die Paketboxennutzung ebenfalls gefördert werden.

2022 wurden alleine in Wien mehr als 6.600 E-Autos zugelassen. Das entspricht fast 20 Prozent aller Neuzulassungen. Um die Anschaffung von E-Autos im Logistikbereich zu forcieren, schlägt die Wirtschaftskammer die Abschaffung der Angemessenheitsgrenze oder die Erhöhung von 60.000 Euro (von heute 40.000 Euro) vor. Zudem soll der Ausbau von Ladeparks, wie zuletzt am Margaretengrütel, vorangetrieben werden.

Nutzung von Geothermie und Solarenergie

Wien will bis 2040 die Klimaneutralität erreichen. Schon bis 2030 soll der Energieverbrauch zur Hälfte durch erneuerbare bzw. dekarbonisierte Quellen gedeckt sein. Mit der Sonnenstrom-Offensive hat die Stadt bereits einen Schritt gesetzt, um Solarenergie zu nutzen. Der Ausbau der Photovoltaikanlagen ist auch ein Anliegen der Wirtschaft.

Nicht weniger wichtig ist laut Bericht die Nutzung von Geothermie, ganz besonders im Bereich der Fernwärme. Die Wien Energie arbeitet derzeit daran, in Aspern bis 2026 die erste Tiefengeothermie-Anlage der Stadt zu errichten (mehr dazu unten). Diese soll künftig bis zu 54.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen und klimaneutrale Fernwärme mit bis zu 20 Megawatt thermisch erzeugen.

Mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze

Insgesamt sollen die im "Vienna Green Economy"-Report untersuchten Projekte 2.300 neue Arbeitsplätze schaffen und 200 Millionen Euro zum österreichischen BIP beitragen. Gleichzeitig werden 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. 

„Wien will als Klimamusterstadt nicht nur Vorbild für andere Metropolen sein, sondern weiterhin als internationaler Wirtschaftsstandort für Unternehmen attraktiv bleiben. Klimaschutz funktioniert nur dann, wenn alle zusammenarbeiten. Das Ziel Klimaneutralität bis 2040 kann nur gemeinsam und in einem Schulterschluss mit der Wiener Wirtschaft erreicht werden", ist sich Bürgermeister Ludwig sicher.

„Der Report unterstreicht die Vielfalt und Innovationskraft der Wiener Betriebe und dass die Wiener Wirtschaft bereits voll im Transformationsprozess in Richtung Klimaneutralität ist", betont WKW-Präsident Walter Ruck.

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