900 Arbeitsplätze gerettet
"Stolz auf Wien"-Aktion endet Ende September
Die Stadt Wien nimmt ab dem 30. September keine zusätzlichen Unternehmen im Rahmen der Aktion "Stolz auf Wien" mehr auf. Die Bilanz seit Sommer 2020: 23,6 Millionen Euro wurden investiert, mehr als 900 Arbeitsplätze gerettet.
WIEN. In den vergangenen Jahren sind viele Wiener Unternehmen, besonders während der Corona-Pandemie, ins Straucheln geraten. Im April 2020, als Corona noch am Anfang war, erweiterte die Stadt Wien gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien (WKW) ihre Hilfe für lokale Unternehmen mit dem Fonds "Stolz auf Wien". Die Rede ist von einer Gesellschaft, die sich an den Unternehmen temporär beteiligt und ihnen so zu Kapital verhilft.
Zuletzt wurde die Aktion im Oktober vergangenen Jahres verlängert, u. a. um das Ende der Corona-Hilfsmaßnahmen des Bundes sowie der hohen Energiekosten abzufedern. Laut dem "Standard" läuft am 30. September das Projekt quasi aus, weitere Unternehmen können nicht mehr unter den Schutzschirm schlüpfen.
Mehr als 900 Arbeitsplätze gerettet
Die Bilanz nach mehr als drei Jahren: 47 Firmen haben seit der Gründung der Gesellschaft im ersten Corona-Sommer Hilfe erhalten, 933 Arbeitsplätze seien so laut dem Bericht gesichert worden. Die Unternehmen, die bereits aufgenommen wurden, werden bis Ende 2028 von der Stadt bei der Umsetzung ihrer wirtschaftlichen Ziele begleitet. Allerdings können die Betriebe zu jedem Zeitpunkt ihre Anteile wieder zurückkaufen.
"Die wirtschaftliche Gesundung der Firmen und die Sicherung der Arbeitsplätze war und ist seit Beginn des Projektes das Ziel von 'Stolz auf Wien'. Darauf legen wir auch in der zweiten Projektphase großen Wert", wird Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) im Bericht zitiert.
Insgesamt flossen 23,6 Millionen Euro in strauchelnde Wiener Unternehmen. Fünf Unternehmen konnten trotz Unterstützung nicht gerettet werden: "Habibi & Hawara" (Lokalkette), "Helioz" (Sozialunternehmen), "Breddys" (Modefirma), "Arezu" (Restaurant) und "Cafe Ritter".
Sanierungsverfahren bei fünf Betrieben
Bei fünf weiteren Betrieben läuft derzeit ein Sanierungsverfahren: Bäckerei "Gragger", Restaurant "Berger und Lohn", "Kydoo" (Kinderausstatter), "Danube Waterfront" (Lokalbetreiber) und "Grand Cafe".
Laut Hankes Büros seien im Gegensatz zu den Unternehmen in Sanierung bei jenen in Konkurs keine Verfahren mehr am Laufen. Für die Ausfälle stünden die "Stolz auf Wien"-Geldgeber, also Stadt, WKW und Investoren, gerade. Jedoch sei Stillschweigen über die Höhe vereinbart worden, heißt es.
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