Auszeichnung
VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark für multimodalen Knoten Trofaiach

ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis, LH-Stv. Anton Lang und VCÖ-Experte Michael Schwendinger (v.l.) gratulierten dem Trofaicher Bgm. Mario Abl (2.v.l.) zum VCÖ-Mobilitätspreis  | Foto: Land Steiermark/Streibl
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  • ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis, LH-Stv. Anton Lang und VCÖ-Experte Michael Schwendinger (v.l.) gratulierten dem Trofaicher Bgm. Mario Abl (2.v.l.) zum VCÖ-Mobilitätspreis
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Der "multimodale Knoten Trofaiach" – als zentraler Verkehrsknotenpunkt für Anschlüsse des Öffentlichen Verkehrs – wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet.

GRAZ, TROFAIACH. Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark stand unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen". Der multimodale Knoten Trofaiach wurde heute, am Mittwoch, 9. September, im Medienzentrum Steiermark in Graz von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet.
Die Stadt Trofaiach dient in der Obersteiermark als zentraler Verkehrsknotenpunkt für Anschlüsse des Öffentlichen Verkehrs von den eigenen Stadtteilen und den umliegenden Gemeinden aus nach Leoben und Graz und über Bruck an der Mur auch nach Wien. Ziel der Stadtgemeinde ist es, mit multimodalen Lösungen den Öffentlichen Verkehr zu stärken und damit den Verkehr in und rund um Trofaiach klimaverträglicher zu gestalten. Das Projekt wurde im Jahr 2017 gestartet. Insbesondere Park-and-Ride oder Bike-and-Ride Lösungen sollen forciert werden. Als Meilenstein zur Erreichung dieses Ziels, wurde an der Trofaiacher Hauptstraße ein multimodaler Knoten in Verbindung mit einem Viertelstundentakt der Busverbindung nach Leoben umgesetzt. Als attraktive Schnittstelle für den multimodalen Verkehr wurde ein hochmoderner Busterminal mit zahlreichen Abstellplätzen für Pkw inklusive E-Ladestelle sowie überdachten Fahrradabstellplätzen errichtet. Zusätzlich wurde ein umfassendes Radverkehrskonzept für Trofaiach entwickelt. Bis zum Jahr 2024 soll das Radroutennetz von derzeit 5,5 auf fast 32 Kilometer erweitert werden.

Verkehr auf Klimakurs bringen

Der Verkehr ist in Österreich und auch in der Steiermark jener Sektor, dessen CO2-Emissionen seit dem Jahr 1990 am stärksten gestiegen sind. Für rund 3,6 Millionen Tonnen pro Jahr war zuletzt der Verkehr in der Steiermark verantwortlich. Der CO2-Ausstoß des Verkehrs ist seit dem Jahr 1990 um rund 75 Prozent gestiegen, macht der VCÖ aufmerksam. Im Jahr 1990 hatten Verkehr und Gebäudesektor fast gleich hohe CO2-Emissionen, zuletzt waren die Emissionen des Verkehrs viermal so hoch wie jene des Gebäudesektors. Deshalb stand der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen". Der VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Steiermark und den ÖBB durchgeführt sowie vom Verkehrsverbund Steiermark und der Holding Graz unterstützt.

Wesentliche Beiträge zum Klimaziel

„Den Verkehr auch bei uns in der Steiermark noch mehr auf Klimakurs zu bringen, hat für uns im Verkehrsressort des Landes oberste Priorität. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen wir jedes vorhandene Klimaschutz-Potenzial nutzen. Die tollen Projekte, die wir heute beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2020 auszeichnen dürfen, zeigen einmal mehr, welch großes Potential in den innovativen Köpfen unseres Bundeslandes steckt. Sämtliche Preisträgerinnen und Preisträger haben das diesjährige Motto ‚Den Verkehr auf Klimakurs bringen’ mit ihren Projekten perfekt in die Realität umgesetzt und damit wesentliche Beiträge dafür geleistet, dass unser Bundesland seine Klimaziele erreichen kann. Herzliche Gratulation allen Gewinnerinnen und Gewinnern", sagte Verkehrslandesrat LH-Stv. Anton Lang.

Die Verlagerung von Autofahrten auf den Öffentlichen Verkehr ist zentral, um die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs deutlich zu reduzieren. Wer 1.000 Kilometer mit einem Diesel- oder Benzin-Pkw fährt, verursacht in der Gesamtbilanz im Schnitt 217 Kilogramm CO2, wie Daten des Umweltbundesamts zeigen. Wer stattdessen 1.000 Kilometer mit dem Linienbus fährt, reduziert das Gewicht des CO2-Rucksacks auf 55 Kilogramm, das ist eine Reduktion um 75 Prozent. Wer 1.000 Kilometer mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, verringert das Gewicht des CO2-Rucksacks auf acht Kilogramm, eine Reduktion um beeindruckende 96 Prozent, macht der VCÖ aufmerksam.

Zukunft der Mobilität ist multimodal

Den Autoverkehr reduzieren und mehr Menschen zum Umstieg auf Öffentlichen Verkehr und das Fahrrad motivieren, ist das Ziel der Stadtgemeinde Trofaiach. Dafür wurde ein neuer Busterminal als multimodaler Knoten geschaffen. Die Anzahl der Busverbindungen wurde erhöht, nach Leoben gibt es nun einen Viertelstunden-Takt. Auch das Angebot am Wochenende und am Abend wurde verbessert. Der Citybus fährt seit Anfang des Jahres statt mit Diesel emissionsfrei mit Strom. Zudem wurde ein umfassendes Radverkehrskonzept erstellt, das sukzessive umgesetzt wird. Die geplante Gesamtlänge beträgt fast 32 Kilometer. Es wurde der Grundsatz verankert, dass künftig bei allen relevanten Planungen der Radverkehr mit zu berücksichtigen und neue Flächen für den Radverkehr nicht auf Kosten des Platzes von Fußgängerinnen und Fußgängern gehen darf. Das Gesamtkonzept hat die Fachjury beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark überzeugt. Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark an Bürgermeister Mario Abl.

Weiter an der Verkehrswende arbeiten

ÖBB-Regionalmanager Peter Wallis gratuliert und betont: „Die Auswirkungen der Corona-Krise waren und sind für alle spürbar. Die Bedeutung von Bewegung, Mobilität und digitale Mobilität hat gerade dadurch eine bis jetzt noch nie dagewesene Bedeutung bekommen. Umso wichtiger sind nun Projekte um den Verkehr der Zukunft klimafreundlicher und gesünder zu gestalten. Darum gratuliere ich allen Preisträgern zum VCÖ-Mobilitätspreis 2020 in der Steiermark und sehe aufgrund der vielen eingereichten Projekten ein großes Entwicklungspotenzial um die Mobilität der Zukunft weiter voranzutreiben. Wir sind es den nächsten Generationen schuldig, mit aller Kraft weiter an der Verkehrswende zu arbeiten. Dass wir das können, zeigt sich jeden Tag. Schon heute spart der ÖBB Personenverkehr Steiermark gegenüber dem Individualverkehr jährlich rund 67.000 Tonnen CO2 ein - und ist somit eines der größten Klimaschutzunternehmen im Bundesland."

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