Landtagswahl 2024
Wahlergebnisse - so hat Bruck-Mürzzuschlag gewählt

Die Landtagswahl ist vorbei. Alle Ergebnisse findest du auf MeinBezirk.at. | Foto: Manfred Polansky
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Die Landtagswahl ist geschlagen. Die Freiheitlichen kommen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag nun auf 35,62 Prozent und legen damit um mehr als das Doppelte zu. Die SPÖ kommt mit einem relativ geringen Minus auf Platz zwei zu liegen, die ÖVP verliert massiv an Stimmen und landet abgeschlagen auf dem dritten Platz.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. 48 Mitglieder des Landtages Steiermark wurden von den Steirerinnen und Steirern gewählt. In den Wahlkreisen 2 bis 4 (Oststeiermark, Weststeiermark, Obersteiermark) treten die sechs bisher im Landtag vertretenen Parteilisten, ÖVP, SPÖ, FPÖ, GRÜNE, KPÖ, NEOS an, im Wahlkreis 1 (Graz und Umgebung) treten zusätzlich zu diesen mit KFG, MFG und DNA noch drei neue Parteilisten an.

Hier findest du die Gemeindeergebnisse der Landtagswahl in der Steiermark auf Basis des aktuellen Auszählungsstandes (Quelle Land Steiermark). Die Ergebnisse, die in dieser Live-Grafik gezeigt werden, geben den aktuellen Auszählungsstand wieder und werden laufend aktualisiert. Es handelt sich dabei um keine Hochrechnung. 

Das Ergebnis der Landtagswahl im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag kommt einem Erdrutsch gleich: Die FPÖ konnte ihren Stimmenanteil im Vergleich zur letzten Wahl 2019 mehr als verdoppeln und kommt im Bezirk auf rund 35,62 Prozent (+19,58 Prozent) der Stimmen. Auf Platz zwei landete die SPÖ mit 32,69 Prozent (minus 3,59 Prozent, die ÖVP verliert massiv an Stimmen (minus 9,88 Prozent) und kommt abgeschlagen mit 20,12 Prozent auf dem dritten Platz zu liegen. Grüne und KPÖ verlieren, die Neos konnten leicht dazugewinnen.

Der Bezirk wurde also, ähnlich wie bei der NR-Wahl blau eingefärbt; in roter Hand sind Breitenau, die Städte Kapfenberg, Kindberg und Mürzzuschlag, Thörl und Turnau. Einzig Aflenz wird von der ÖVP dominiert.

FPÖ hoch erfreut

Hoch erfreut zeigt sich die Bezirks FPÖ: "Wir sind überwältigt von diesem Ergebnis. Thematisch, personell und inhaltlich konnten wir überzeugen. Natürlich hat auch die Bundespolitik dazu beigetragen, dass wir in der Steiermark Erster geworden sind. Wir werden mit jeder Stimme vertrauensvoll umgehen", so Langenwangs Vizebürgermeister Philipp Könighofer in einer ersten Stellungnahme. 

Philipp Könighofer (FPÖ) heute vor dem Wahllokal der Volksschule Langenwang. | Foto: Könighofer
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Die genaue Auszählung der Vorzugsstimmen ist noch nicht bekannt. Philipp Könighofer war auf Platz sieben in der Landesliste gereiht. Nahezu fix ist jedoch, dass Mürzzuschlags Vizebürgermeister und Bundesrat Arnd Meißl den Einzug in den Landtag geschafft hat. "Ein sensationelles Ergebnis im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Wir haben in Langenwang über 39 Prozent und auch in Spital 39 Prozent erreicht. Nur in Mürzzuschlag sind wir mit 33 Prozent auf dem zweiten Platz."

Erste Reaktionen

Landtags-Abg. Cornelia Izzo (ÖVP) stimmt das Ergebnis traurig: "Man sieht, dass gute Arbeit offenbar nicht mehr belohnt wird, sondern Populismus mit wenig Inhalt siegt. Wir in der Steiermark sind außerdem die Leidtragenden der aktuellen Situation in Wien."

LAbg. Conny Izzo (hier im Bild mit LR Simone Schmiedtbauer) zeigt sich vom Ergebnis enttäuscht. | Foto: STVP
  • LAbg. Conny Izzo (hier im Bild mit LR Simone Schmiedtbauer) zeigt sich vom Ergebnis enttäuscht.
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Vor fünf Jahren sei sie, wie sie erzählt, als Quereinsteigerin relativ unbedarft in die Wahl gegangen, "ohne große Erwartungen und ohne Verantwortung. Der heutige Tag ist für persönlich aber ein Wahnsinn und menschlich nicht einfach. Ich werde aber morgen, wie gewohnt, weitermachen und nach vorne schauen. Wir werden uns jetzt auf die bevorstehende GR-Wahl konzentrieren, damit wir uns dort gut positionieren können."

"Ergebnis ist ein Wahnsinn"

Auch LAbg. Stefan Hofer (SPÖ) ist mit dem Ergebnis unzufrieden: "Wir respektieren das demokratische Wahlergebnis, auch wenn unser Wahlziel nicht erreicht wurde. Das Ergebnis in Turnau, das sich deutlich vom landesweiten Trend abhebt, beweist jedoch, dass der 'Turnauer Weg' der richtige ist. Jetzt gilt es, das steiermarkweite Ergebnis gründlich zu analysieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Eines ist klar: Die steirische Sozialdemokratie steht weiterhin geschlossen hinter Anton Lang."

LAbg. Stefan Hofer (links), im Bild mit Anton Lang, Jörg Leichtfried und Josef Pesserl bei einer Pressekonferenz kurz vor der Wahl. | Foto: Kern
  • LAbg. Stefan Hofer (links), im Bild mit Anton Lang, Jörg Leichtfried und Josef Pesserl bei einer Pressekonferenz kurz vor der Wahl.
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Petra Weberhofer (SPÖ) zum Ergebnis: "Das Ergebnis ist für mich persönlich ein Wahnsinn, das hätte ich mir in dieser Form nicht so erwartet. Aber man muss den Wählerwillen zur Kenntnis nehmen. Wir haben viel gemacht und waren wirklich viel unterwegs, haben den Leuten zugehört." Für den Einzug in den Landtag hat es für Weberhofer auf Listenplatz elf trotz 90 Vorzugsstimmen nicht gereicht, ihr Fokus gilt jetzt der Gemeinderatswahl.

"Ich gebe nicht auf"

Auch bei den Grünen hat man die ersten Ergebnisse nachdenklich verfolgt. "Ein trauriges Ergebnis. Es sieht so aus, als hätten wir in Zukunft nur mehr drei statt sechs Mandate im Landtag. Das macht mich sehr nachdenklich", betont die Mürzzuschlager Grün-Gemeinderätin Ilse Schmalix. Sie glaubt, dass die mediale Zuspitzung um das Rennen um Platz eins zwischen FPÖ und ÖVP und die daraus resultierenden Stimmenverlagerungen Kleinparteien immer schaden. 

Sandra Krautwaschl und Ilse Schmalix. Schmalix: "Ein trauriges Ergebnis. Es sieht so aus, als hätten wir in Zukunft nur mehr drei statt sechs Mandate im Landtag. Das macht mich sehr nachdenklich."  | Foto: Hackl
  • Sandra Krautwaschl und Ilse Schmalix. Schmalix: "Ein trauriges Ergebnis. Es sieht so aus, als hätten wir in Zukunft nur mehr drei statt sechs Mandate im Landtag. Das macht mich sehr nachdenklich."
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"Wir arbeiten jetzt hart auf die Gemeinderatswahl hin. Das ist dann doch eine andere Wahl, wo Persönlichkeiten vorwiegend im Vordergrund stehen. An unseren Kernthemen u.a. wie Klima, Natur und Bodenschutz halten wir weiterhin fest. Die Zeit für uns wird wieder kommen. Denn auch die nächsten Katastrophen werden wieder kommen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, der grüne Weg ist der richtige. Ich gebe nicht auf", so Schmalix weiter. 

Sebastian Wintschnig bei der Stimmabgabe in Bruck an der Mur. | Foto: Wintschnig
  • Sebastian Wintschnig bei der Stimmabgabe in Bruck an der Mur.
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Sebastian Wintschnig (Neos) zeigt sich ebenfalls hoch erfreut über das Ergebnis: "Wir haben in Bruck plus 1,55 Prozent dazugewinnen können und sind damit neben der FPÖ der einzige Wahlsieger. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Arbeit bei den Leuten ankommt und das stimmt uns natürlich auch optimistisch für die bevorstehende GR-Wahl." Für einen Einzug in den Landtag reicht das landesweite Ergebnis aber nicht aus, er war auf Listenplatz fünf.

"Mürzzuschlag auf Platz zwei"

Die KPÖ konnte voraussichtlich ihre zwei Mandate im Landtag behalten. Bezirkssprecher Franz Rosenblattl bezeichnet das, als das "Minimalziel wurde erreicht". Erfreut ist er über das Ergebnis in Mürzzuschlag, das das zweitbeste in der Steiermark nach jenem in Rottenmann ist. "Dass die FPÖ auf Platz eins liegen wird war vorauszusehen, jedoch nicht in welchem Ausmaß. Das hat mich überrascht."

KPÖ-Gemeinderat Mario Zver (Kindberg), Klubobfrfau Claudia Klimt-Weithaler sowie die KPÖ-Gemeinderäte Sebastian Pichler (Kapfenberg) und Franz Rosenblattl (Mürzzuschlag). | Foto: Hackl
  • KPÖ-Gemeinderat Mario Zver (Kindberg), Klubobfrfau Claudia Klimt-Weithaler sowie die KPÖ-Gemeinderäte Sebastian Pichler (Kapfenberg) und Franz Rosenblattl (Mürzzuschlag).
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Das Ergebnis in Mürzzuschlag stimmt den Mürzer Gemeinderat jedoch zuversichtlich. Es hat sich gezeigt, dass Themen wie die Pflege und Teuerung keine Chance haben gegen Themen wie Migration und die Vorkommnisse bei den Regierungsverhandlungen. Wir werden uns aber trotzdem nicht verändern", so Rosenblattl weiter. 



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