"Woche"-Tourentipp
Frühjahrsspaß mit einer hochsteirischen Skitour

Die letzten Meter auf dem Weg zum Ringkamp-Gipfel, im Hintergrund der Hochschwab und die mächtige Eismauer.
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  • Die letzten Meter auf dem Weg zum Ringkamp-Gipfel, im Hintergrund der Hochschwab und die mächtige Eismauer.
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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn statt der geplanten Frühjahrswanderung gibt es hier noch einmal eine Frühjahrsskitour. Die ist dafür vom Feinsten und zählt sicher zu den Top-Skitouren in der gesamten Steiermark.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Ohne Fleiß kein Preis heißt es bei dieser "klassischen" Skitour und so müssen rund 1.850 Höhenmeter im Aufstieg absolviert werden, um dieses Tourenschmankerl in seiner ganzen Pracht genießen zu können!


Klassischer Anstieg von Seewiesen

Wir starten für diese durchaus anspruchsvolle Tour in Seewiesen (Parkplatz direkt an der Bundesstraße, Anreise mit Öffis möglich) und folgen dem flachen Sommerweg taleinwärts bis zum sogenannten Lettanger. Dort wird der Anstieg steiler und führt uns durch lichten Buchenwald unter der Gschirrmauer zur Florlhütte (unbewirtschaftet).

Nun wird der Weg wieder flacher und bringt uns, immer im Angesicht der imposanten Höllmauer, zum sogenannten Franzosenkreuz. Bis hierher zog sich die einheimische Bevölkerung vor den heranrückenden Franzosen während der Napoleonischen Kriege zurück.

Heute dient der Ort als idealer Rastplatz, eher wir, nach einer kurzen Abfahrt, über das steile "Voisthalergassl`" zur gleichnamigen Hütte (im Winter unbew.) aufsteigen.

Nun verlassen wir den klassischen Hochschwabanstieg, der durch die Obere Dullwitz weiterführt und unsere Abfahrtsroute sein wird.

Doch vorerst schwenken wir nach rechts in das Kühreichkar und folgen der ab hier meist leicht bergauf- und bergabführenden Spur in Richtung Ringkamp.

Am Gipfel des Ringkamps weiß man, dass sich die Mühen gelohnt haben. | Foto: Hannes Nothnagl
  • Am Gipfel des Ringkamps weiß man, dass sich die Mühen gelohnt haben.
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Auf den Ringkamp

Im Ochsenreichkar am Fuß der Ringkamp-Südflanke wenden wir uns nach links und steigen in einem weiten Bogen zum sogenannten Weihbrunnkessel auf. Hier beginnt der nach rechts (Osten) führende Anstieg über den am Beginn breiten Rasen- und Felsrücken zum 2.153 Meter hohen Ringkamp. Meist wird auf dem schneebedeckten und fast gleich hohen Vorgipfel (Wechten) ein Skidepot angelegt, eher man am etwas schmaleren Grat noch weitere 15 Minuten zum Hauptgipfel (Gipfelkreuz) weitergeht.

Retour beim Skidepot geht es nun abwärts über die herrliche Südflanke (unten Felsabbrüche, daher im unteren Drittel eher rechtshaltend abfahren) zurück ins Ochsenreichkar.

Ab hier heißt es wieder "Felle anlegen" und dem mit Stangen markierten Weg in westlicher Richtung über den Rotgangboden zum Schiestlhaus (im Winter unbew., jedoch frei zugänglicher Winterraum) zu folgen.

Am Gipfel des Ringkamps weiß man, dass sich die Mühen gelohnt haben. | Foto: Hannes Nothnagl
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Am Hochschwab

Hier steilt sich der Weg noch einmal auf und führt uns, zuerst auf der linken und, nach der Querung des dolinenartigen Grabens, auf dessen rechten Seite über eine Wechte zum 2.277 Meter hohen Hochschwabgipfel.

Ein Traumpanorama, bestens erklärt durch eine am Gipfel befindliche Infoscheibe, lässt uns hier verweilen, ehe es über das Schiestlhaus und den Graf-Meran-Steig (Stangenmarkierung) abwärts in die Obere Dullwitz geht. Talauswärts erreichen wir so bald wieder die Voisthalerhütte und somit unsere Aufstiegsspur.

Tourinfo kompakt

• Start und Ziel: Parkplatz in Seewiesen

• Höhenmeter Aufstieg: 1.850 Hm

• Gehzeit gesamt inkl. Abfahrt:
7 bis 8 Stunden

• Hütten entlang der Tour: im Winter keine, Winterraum am Schiestlhaus offen

• Hinweis: bei Nebel extrem schwierige Orientierung, lange Tour!

• Tour online Ringkamp: www.bergsteigen.com

Sicherheit am Berg, Folge 4:

Wer liebt sie nicht, die Frühjahrsskitouren! Unterwegs im T-Shirt, keine kalten Finger und Zehen, braungebrannt am Montag im Büro. Doch wie so oft keine Vorteile ohne Nachteile.

Harscheisen, Steigeisen, Sonnenschutz & Co: Denn nach klaren und kalten Nächten erwarten uns in der Früh oft pickelharte Aufstiegsspuren, die ohne Harscheisen kaum begehbar sind. Scheint dann die Sonne auf unseren geplanten Abfahrtshang, so können Traumfirn und lawinengefährlicher Schneegatsch sehr nahe bei- bzw. zeittechnisch hintereinander liegen.

Harscheisen sind im Frühjahr unerlässlich! | Foto: Markus Raich
  • Harscheisen sind im Frühjahr unerlässlich!
  • Foto: Markus Raich
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Wenn dann noch die Sonne vom Himmel lacht, freut sich die blasse Winterhaut bei mangelhaftem Sonnenschutz gleich einmal über den hautkrebsfördernden Sonnenbrand!

Daher gilt:

• Harscheisen sind bei Frühjahrsskitouren Pflicht – und v. a. rechtzeitig anlegen!

• T-Shirt ja, aber auch Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor.

• Verschüttetensuchgerät immer am Körper, idealerweise unter der obersten Kleidungsschicht.

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