Nach 15 Jahren Wechsel an der Spitze des Roten Kreuzes
Neuer Rettungskommandant für den Bezirk

- Staffelübergabe: Siegi Schrittwieser, Gerhard Gmeinbauer, Haiko Schwaiger und Silke Jungbauer.
- hochgeladen von Angelika Kern
Gerhard Gmeinbauer verabschiedet sich nach 15 Jahren als Bezirksrettungskommandant in den Ruhestand; für ihn übernimmt Haiko Schwaiger.
Es waren 15 Jahre, die es in sich hatten. "Meine Laufbahn als Kommandant hat mit der Schneekatastrophe in Mariazell begonnen und mit der Covid-19-Pandemie geendet", fasst es Gmeinbauer bei einer Pressekonferenz zusammen. Es gab praktisch immer viel zu tun, aber besonders das Jahr 2009 hatte viele solcher "Höhepunkte": Die Evakuierung des Pflegeheimes Zirbenhof nach einer Bombendrohung etwa, die Massenschlägerei im Fußballstadion Kapfenberg oder der Absturz der Freiwilligen Feuerwehr Trofaiach am Pischkberg hielt die Rettungskräfte in Atem. Einen Großeinsatz löste auch die Flüchtlingskrise 2015 aus, wo das Rote Kreuz aus unserem Bezirk mit seiner berühmten Feldküche zur Versorgung im Einsatz war; 2018 musste das LKH Mürzzuschlag nach einer Bombendrohung evakuiert werden – alles Einsätze, die Gmeinbauer ruhig, aber bestimmt zu koordinieren hätte. Dass ihm dies offenbar immer sehr gut gelungen ist, zeigen die Reaktionen seiner engeren Weggefährten Siegi Schrittwieser, Silke Jungbauer und Haiko Schwaiger, die ihm zum Abschied allesamt nur Rosen streuen.
Stellvertreter übernimmt
Schwaiger ist es auch, der Gmeinbauer nun mit heutigem Tag in seiner Funktion als Bezirksrettungskommandant beerbt. Seit 2007 war er bereits dessen Stellvertreter, zuletzt in der Covid-19-Krise hat er ihn während eines längeren Krankenstandes schon vertreten. "Wir haben uns von Beginn an die Arbeit recht gut aufgeteilt, sodass ich in viele Bereiche schon als Stellvertreter Einblick bekommen habe", so Schwaiger.
Da es schon in der Vergangenheit zwei Stellvertreter des Kommandanten gegeben hat, braucht für Schwaigers bisherige Position keine neue Besetzung gefunden werden, es rückt einfach Alexander Vas aus Mürzzuschlag nach.
Dass es in nächster Zeit ruhiger werden könnte, dieser Illusion gibt sich Schwaiger nicht hin: "Was ich in den letzten Jahren gelernt habe ist, dass immer etwas Neues kommt und man nie vor Überraschungen gefeit ist. Es gibt immer viel zu tun und es wird auch nach Corona mit Sicherheit nicht fad werden", ist er überzeugt.
Personalsituation nach wie vor angespannt
Zur Personal-Situation beim Roten Kreuz, die ja vor allem durch die Covid-19-Pandemie zum großen Thema wurde (siehe auch Bericht Wir brauchen jede verfügbare Kraft!) merkt Bezirksstellenleiter Siegi Schrittwieser an: "Der Aufruf über die Medien, dass wir dringend zusätzliches Personal brauchen, hat uns in der Pandemie wirklich gut geholfen. Es hören aber immer wieder Mitarbeiter auf, weil sie in Pension gehen bspw., die müssen wir dann nachbesetzen. Es könnte also jederzeit wieder eng werden, Personal brauchen wir immer!", so sein indirekter Aufruf an die Bevölkerung, sich bei Interesse bitte wieder freiwillig zu melden.


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