"Woche"-Tourentipp
Skitouren im Angesicht des Erzberges

Wuchtig grüßen Kaiserschild und Hochkogel. Skitouren gibt es auf diese beiden Gipfel nur für erfahrene Alpinistinnen und Alpinisten! | Foto: Steininger
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  • Wuchtig grüßen Kaiserschild und Hochkogel. Skitouren gibt es auf diese beiden Gipfel nur für erfahrene Alpinistinnen und Alpinisten!
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Eisenerz als Skitourenparadies. Dieser "Woche"-Tourentipp ist wahrlich innerberglerisch. Wildfeld, Stadelstein oder Kragelschinken – echte Leckerbissen für den genussliebenden Tourengeher.

STEIERMARK. "Gold für 10 Jahr, Silber für 100 Jahr, oder Eisen auf immerdar": Dies bot einst der Wassermann den Eisenerzern für seine Freilassung - und er hatte wirklich nicht gelogen, denn bis heute prägt der Erzberg und der noch immer stattfindende Erzabbau eine ganze Region.

Blick aus der Eisenerzer Ramsau auf den markanten Erzberg. | Foto: Steininger
  • Blick aus der Eisenerzer Ramsau auf den markanten Erzberg.
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Neben der Industrie hat sich vor allem im Bereich der Eisenerzer Ramsau auch der (Winter-)Sport etabliert. Das Nordische Ausbildungszentrum, die damit verbundenen Langlaufloipen, aber auch die zahlreichen Skitourenmöglichkeiten bringen viele Gäste in diesen Teil der Obersteiermark. Einige dieser Touren sollen hier vorgestellt werden:


Kragelschinken und Plöschkogel

Die Kombination dieser beiden Gipfel ergibt nicht nur eine lohnende Rundtour sondern auch eine zünftige Skitour mit knapp 1.100 Höhenmetern und schneesicheren, weil meist nordseitigen Abfahrten. Bei unsicherer Wetterlage oder etwas geringerer Ambition ist auch die Besteigung nur einer der beiden Gipfel möglich.

Der freiliegende Gipfelbereich des Kragelschinkens. | Foto: Steininger
  • Der freiliegende Gipfelbereich des Kragelschinkens.
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Ausgangspunkt ist der Lasitzengraben.
Dieser Graben wird entlang einer Rodel- und Winterwanderstrecke (Forstweg) taleinwärts verfolgt. An der Jagdhütte in der Lasitzen vorbei geht es, noch immer dem Talgrund folgend, bis zu einer markanten Rechtskehre des Forstweges. Hier nun gerade und sehr steil durch zum Teil recht dichten Wald aufwärts, bis der Anstieg wieder etwas verflacht und die Teicheneggalm erreicht wird.

Ab hier wird der Wald immer lichter und zuletzt führt – immer in südlicher Richtung – ein meist gut gespurter Anstieg auf einen markanten Geländerücken. Hier scharf rechts (Achtung, Wechten!) und über diesen Rücken in rund 15 Minuten zum Gipfel des Kragelschinken (Gipfelkreuz).

Nun geht es in nördlicher Richtung abwärts zum "Blauen Herrgott" und wieder aufwärts zum eher unscheinbaren Plöschkogel. Jetzt führt uns unsere Tour erneut bergab in nordöstlicher Richtung retour zum Lasitzengraben und weiter zum Ausgangspunkt.


Stadelstein und/oder Wildfeld

Eine etwas alpinere Skitour bringt uns auf die beiden 2.000er Stadelstein und Wildfeld - oder auch nur auf einen der beiden Gipfel. Ausgangspunkt ist erneut der Lasitzengraben. Doch dieser wird hier nur bis kurz nach der Lasitzen-Jagdhütte verfolgt und dann linkshaltend über einen steilen Anstieg (Holzschlag) verlassen. Immer bergauf, an einem Jagdgatter vorbei, zu einem Forstweg. Über diesen kurz rechtshaltend und flach weitergehen. Doch schon nach wenigen Metern geht es erneut linkshaltend steil aufwärts zum Nebelkreuz.

Das Nebelkreuz auf dem Weg zum Wildfeld. | Foto: Steininger
  • Das Nebelkreuz auf dem Weg zum Wildfeld.
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Hier öffnet sich ein herrlicher Blick auf das Kar unterhalb unserer Gipfelziele. Gerade über die weiten Hänge aufwärts (Vorsicht: bei Nebel schwierige Orientierung!) und zunächst linkshaltend zum Skidepot unterhalb des Stadelsteins. Auf dem etwas felsigen Grat geht es auf den 2.070 Meter hohen Gipfel.

Auf dem Gipfel des Stadelsteins (2.070m), dahinter das Hochschwabgebirge. | Foto: Steininger
  • Auf dem Gipfel des Stadelsteins (2.070m), dahinter das Hochschwabgebirge.
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Zurück beim Skidepot skiwandern wir fast eben, am Nordwesthang des Speikkogels entlang (Jagdsteig, Ski evtl. kurz tragen), zum 2.043 Meter hohen Wildfeld. Retour geht es über die herrlich skifreundlichen Hänge zum Nebelkreuz und von dort abwärts entlang der Aufstiegsspur in die Lasitzen.

Wildfeld und Stadelstein sind im Winter auch vom Gößgraben bei Trofaiach mit Tourenski begehbar. | Foto: Steininger
  • Wildfeld und Stadelstein sind im Winter auch vom Gößgraben bei Trofaiach mit Tourenski begehbar.
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Tourinfo kompakt

  • Start und Ziel: Parkplatz im Bereich Lasitzen / Eisenerzer Ramsau, Parkplatz am Wochenende stark frequentiert!
  • Höhenmeter Aufstieg: zwischen 800 und 1.100 Höhenmeter
  • Gehzeit gesamt inkl. Abfahrt: zwischen 2 1/2 und 4 Stunden
  • Hütten entlang der Tour: GH Pichler / Ramsau, Tel.: 03848 3414

Tour online:www.outdooractive.com


Sicher am Berg – Folge 3

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Ein weiterer Tourentipp

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