Waldbrand in der Grünau bei Mariazell
Am Donnerstag, 23. Juli etwas nach 11 Uhr meldete ein aufmerksamer Anrufer eine Rauchentwicklung im Hochwald im Bereich des Nazenriegels in der Grünau im Gemeindegebiet von Mariazell.
Die Feuerwehr Mariazell erkundete daraufhin mit einem Motorflugzeug des Segelfliegerclubs das unwegsame Gelände und konnte auch aus der Luft nur eine Rauchentwicklung im steilen Schutzwaldbereich feststellen. Ein Erkundungstrupp wurde losgeschickt, der nach etwa 5km Fahrt auf der Forststraße noch ca. 1,5 km im unwegsamen Gelände zurücklegen musste um an die Brandstellen zu kommen. An verschiedenen Stellen wurde mehrere kleinräumige tiefgehende Glimm-, Wurzelstock- und Humusbrände festgestellt. Diese Kleinbrände und Glutnester konnten mit Löschrucksäcken und Schanzwerkzeug trotz großer Mühe nicht erfolgreich bekämpft werden. Auch das Verlegen einer Schlauchleitung war aufgrund des Geländes fern jeder Straße nicht möglich.
So entschied die Einsatzleitung die Brandbekämpfung mit Hubschrauber fortzusetzen. Das Hubschrauberteam der FF Kapfenberg-Stadt und je ein Hubschrauber der Polizei und des Bundesheeres flogen zuerst Schlauchmaterial, Pumpe und Faltbehälter und dann ausreichend Löschwasser auf eine vom Brandplatz etwa 400m entfernte Lichtung. Die FF Mariazell errichtete die Zubringleitung bis zur Brandstelle, wo die Bekämpfung des Brandes mit D-Schläuchen und Schanzwerkzeug durchgeführt wurde. Die Hubschrauber wurden von den Flughelfern in der Grünau betankt, das Wasser wurde von den beiden Tanklöschfahrzeugen der FF Mariazell beigestellt. Um 21 Uhr wurde vorläufig "Brand aus" gegeben. Der Einsatz mit Nachlöscharbeiten und dem Geräteabbau wird am 24. Juli ab 8.00 Uhr mit einem Hubschrauber, dem Hubschrauberteam Kapfenberg und der FF Mariazell fortgesetzt.
TAG 2
Um 8.00 Uhr früh startete der Einsatz des Flugdienstes Steiermark und der FF Mariazell neuerlich, ab 9.00 Uhr erfolgte das Eintreffen der angeforderten Hubschrauber der Polizei und des Bundesheeres. Nach der Erkundung der Brandplätze wurden noch einige Glutnester entdeckt und die Fortsetzung des Löscheinsatzes befohlen. Die Mannschaft der FF Mariazell und die Flughelfer wurden mit dem Hubschrauber auf den Berg geflogen. In 25 Wassertransportflügen wurde der Wasserbehälter laufend gefüllt um die Löscharbeiten im etwa 400 Meter entfernten Brandbereich bis etwa 12.00 Uhr fortsetzen zu können. Nach dem "Brand aus" des Einsatzleiters erfolgte der Abbau der Gerätschaft und der Zubringleitung im steilen Gelände und der Abtransport mit dem Bundesheerhelikopter. Schließlich wurde die Mannschaft mit dem Polizeihelikopter abgeflogen. Vor der mühevollen Gerätereinigung und -Versorgung durfte die gesamte Mannschaft ein Mittagessen im Tennisstüberl in Mariazell einnehmen. Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit des Flugdienstes (Staffel Kapfenberg) und der FF Mariazell und die reibungslose Abwicklung des gesamten Einsatzes. Obwohl der Waldbrand klein war, konnte mit dem Löscheinsatz im schwierigen Gelände jedenfalls ein großflächiger Waldbrand mit unabsehbaren Folgen verhindert werden.
Textquelle:
Feuerwehr Mariazell
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