Female Future Day
Premiere für die erste Bildungs- und Karrieremesse für Frauen

Großer Andrang und reges Interesse bei den heimischen Unternehmen.  | Foto: Andrea Stelzer
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Am Weltfrauentag, am 8. März, fand in der Fachhochschule Kapfenberg der erste Female Future Day, eine Bildungs- und Karrieremesse für Frauen, statt.

KAPFENBERG. Veranstalter, Kooperationspartner und Aussteller waren mit der ersten Bildungs- und Karrieremesse zufrieden. "Rund 200 Frauen haben sich angemeldet und um 20 mehr sind sogar gekommen", freut sich Sonja Gögele, Institutsleiterin und "Hausherrin" der FH Joanneum.

„Ein solcher Tag sollte öfter im Jahr stattfinden. Die Frauen mussten sich anmelden und dadurch kamen auch  nur jene, die sich wirklich interessieren und nicht nur Werbematerial sammeln", sagt Franz Matauschek von der Manufaktur Matauschek, wo der Frauenanteil bei 25 Prozent liegt.

Frauen erzählen von ihrem Beruf, der für viele sogar Berufung ist. | Foto: Andrea Stelzer
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Großes Interesse von Müttern 

Auch viele Unternehmerkollegen begrüßen dieses Format. Die Firma Pankl ließ Frauen um Frauen werben. Silke Autischer und Carina Greimelmaier treten nach eigenen Angaben immer in Kombination auf und sprachen von einem tollen Rahmen und auffallend großem Interesse von Müttern, die wieder in den Beruf einsteigen wollen und davon, dass sich einige schon um das Bewerbungsprozedere erkundigt haben.

Für Kinderbetreuung wurde vor Ort gesorgt, 22 haben das auch angenommen, und es wurde bei vielen Ständen Informationen über Kinderbetreuung in Betrieben oder Institutionen geboten. So auch beim Kooperationspartner Stadtgemeinde Kapfenberg.
Elisa Steinberger, Zuzugsmanagerin: „Kapfenberg ist aufgrund der Industrie eher männerlastig und darum bemüht, technische Berufe für Frauen attraktiv zu machen. Mit allem was dazu gehört. Wir möchten transportieren, dass es von der Kinderkrippe bis zur FH perfekte Bildungseinrichtungen bis hin zu genügend Freizeiteinrichtungen gibt, was unsere Stadt auch abseits der Arbeit absolut lebenswert und zum Wohlfühlen macht.“

Sonja Gögele und Elisabeth Stelzer sind sichtlich erfreut und dankbar für diesen Female Future Tag. | Foto: Andrea Stelzer
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"Es gibt keine Männerdomäne"

Bei einer Podiumsdiskussion erzählten Frauen von ihren positiven Erfahrungen. Bei vielen ging es dabei um die Tatsache, dass die KV-Gehälter in der Industrie weit höher sind als etwa im Handel. Viele und nicht nur alleinerziehende Mütter satteln daher um und durchbrechen eine Männerdomäne.

Doch gibt es diese eigentlich? Für Elisabeth Stelzer nicht. Sie hat vor 41 Jahren ihre Lehre bei Böhler als Zerspanungstechnikerin absolviert und ist seit 2010 als Ausbilderin im Ausbildungszentrum voestalpine Böhler Edelstahl tätig. Für ihre klaren Aussagen erntete sie Applaus: „Für mich gibt es keine Männerdomäne, wir Frauen sind in allen Branchen angekommen. Man muss den Beruf lieben, für ihn brennen, Engagement zeigen und teamfähig sein. Dieser Tag ist eine tolle Idee und ich habe innerhalb weniger Stunden wieder so viele tolle Frauen getroffen. Solche Initiativen sollten zur Normalität werden“, sagt Stelzer strahlend. 

Das AMS als einer der Kooperationspartner  | Foto: Andrea Stelzer
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Fokus auf Neugründung

Von drei wesentlichen Stoßrichtungen spricht Martina Romen-Kierner, Leiterin der Wirtschaftskammer Bruck-Mürzzuschlag: „Es geht um unselbstständige Tätigkeit, Gründung und Selbstständigkeit und die Ausbildung in einem technischen Bereich. Wir möchten zeigen, welche Möglichkeiten es abseits der typischen Frauenberufe gibt.“

Die WKO bedankt sich für die Auftritte der Damen | Foto: Andrea Stelzer
  • Die WKO bedankt sich für die Auftritte der Damen
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Es gibt seit Jahren zahlreiche Initiativen, um Lehrlinge und Frauen für technische Berufe zu begeistern. Bei Female Future geht es um mehr: „Jedes Projekt ist absolut wichtig. Aber wir sehen aus der Gründungsstatistik, dass Frauen zwar Unternehmen gründen, dies aber meist als persönliche Dienstleister wie Friseure, Fußpfleger oder in kreativen Berufen. Wir wollen mit unserer Gründerberatung aufzeigen, dass Frauen durchaus auch in der Lage sind, in technischen Berufen den Sprung in die Selbstständigkeit zu schaffen", so Martina Romen-Kierner.

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