"Gut zu wissen" als neue Marke für Lebensmittelkennzeichnung

Aktionstag für die Landwirtschaft: am Montag gab's im ece Kapfenberg Eierspeise und Waffeln zu verkosten.
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  • hochgeladen von Angelika Kern

Kocht man zu Hause sein Mittagessen in Eigenregie, kauft man seine Lebensmittel auch selbst und kann für gewöhnlich ganz gut nachvollziehen, woher die Zutaten stammen. 500.000 Mittagessen täglich werden steiermarkweit aber in Kantinen und Großküchen produziert, da verliert sich sehr oft die Spur, woher die Lebensmittel kommen. Und genau hier setzt die österreichweite "Woche der Landwirtschaft" mit dem heurigen Motto an: "Unser Schwerpunkt ist: 'Herkunft muss erkennbar sein. Gut zu wissen, wo unser Essen herkommt.' Wir treten dafür ein, dass auch in Kantinen eine genaue Kennzeichnung der Herkunft verpflichtend sein muss", erklärt Bezirksbäuerin Elisabeth Hörmann.
Man möchte aber langfristig sogar noch einen Schritt weiter gehen und in diversen Großküchen die Verpflichtung zum regionalen Einkauf durchsetzen, frei nach dem Bestbieterprinzip anstatt des Billigstbieterprinzips wie bisher. Ziel ist jedenfalls, die Vollversorgung mit österreichischen Produkten und damit langfristig eine massive Qualitätssteigerung.

Eier und Fleisch

Besonders bei Fleisch und Eiern will man künftig die Frage nach der Herkunft geklärt haben. "Bei den Eiern, die man im Handel kauft, ist das bereits gut über den Eier-Code ersichtlich. Beim Kantinenessen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen, Mensen, usw. fehlt das bislang. Das wollen wir ändern", so Astrid Büchler von der Landwirtschaftskammer (Direktvermarktung und Regionale Kooperationen). Gelingen soll das mit einem eigens dafür geschaffenen Erkennungsmerkmal, dem "Gut zu Wissen"-Zeichen als neuer Marke. "Kleine Fahnen sollen den Konsumenten künftig darauf hinweisen", erklärt Barbara Kiendlsperger, (Ernährung und Erwerbskombination).

Gesunder Trend

Generell ist ein verstärkter Trend hin zu bewussterer Ernährung mit Produkten aus der Region erkennbar. Laut Online-Umfrage wollen sogar 86,4 Prozent der Befragten wissen, woher die Lebensmittel auf ihren Tellern stammen. Das bestätigt auch Viktoria Görgl vom gleichnamigen Eierlieferanten aus Parschlug. "Wir haben derzeit 5.000 Hennen. Und unser Ab-Hof-Verkauf ist in den letzen Jahren wirklich stark gestiegen, d.h. es gibt ein steigendes Bewusstsein bei den Konsumenten, was die Herkunft der Lebensmittel betrifft."

Marke Eigenbau

Aus dem Vollen schöpfen kann diesbezüglich Birgit Reisinger, die seit Herbst 2017 die Schulküche an der LFS Hafendorf leitet. "Wir haben selber eine Landwirtschaft dabei, d.h. Milch, Fleisch, Eier und auch Kräuter nehmen wir aus dem Eigenbetrieb. Da weiß man, was man hat und wir geben dieses Bewusstsein auch unseren Schülern mit, vielleicht auch als Betriebsidee für die Zukunft."

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