Regulierungsbehörde E-Control
Ende der steigenden Energiepreise wohl noch nicht erreicht

Die Strom- und Gaspreise in Europa schießen in die Höhe.  | Foto: panthermedia/Teamarbeit
  • Die Strom- und Gaspreise in Europa schießen in die Höhe.
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In Österreich sind die Rechnungen für Gas- und Stromkunden deutlich gestiegen. Bei den Energiepreise sei auch noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, so die Stromregulierungsbehörde E-Control.

ÖSTERREICH. Obwohl die Preisanhebungen der letzten Monate hoch gewesen seien, seien die durch verschiedene Faktoren getriebenen Stromgroßhandelspreise noch nicht ganz bei den Endkunden angekommen, meinte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch im Gespräch mit Journalisten.

Dort, wo Preissteigerungen bei Endkunden bereit erfolgt seien, werde damit wohl einmal das Auslangen gefunden werden. Das war etwa in er Steiermark, dem Burgenland und Wien bereits der Fall. Andere Anbieter würden aber möglicherweise noch die Preise anheben. 

Bemerkst du die gestiegenen Energiepreise?

Verteuerung bei Gas, Kohle und CO2-Zertifikaten 

Verantwortlich für den Preisschub bei Strom waren Verteuerung bei Gas, Kohle und den CO2-Zertifikaten. Kohle verteuerte sich von 54 Euro pro Tonne vor einem Jahr auf nun knapp 100 Euro. Die Gaspreise stiegen im selben Zeitraum von 25 auf 58 Euro pro Megawattstunde (MWh), die CO2-Preise von 30 auf 80 Euro je Tonne. Diese Year-ahead-Preise beziehen sich auf letztes Jahr für die Lieferung 2021 und dieses Jahr auf jene im Jahr 2022.

Viele Anbieter könnten günstige Preise für Neukunden nur noch schwer darstellen. Deshalb gebe es neue Verträge zu höheren Preisen oder Kündigungen. Werde ein Anbieter insolvent –wie kürzlich Fulminant Energie mit 7.000 Kunden – so sorge die E-Control dafür, dass Betroffene einen anderen Lieferanten zugeteilt bekommen. Auch wenn ein Anbieter den Markt verlässt, stehe niemand ohne Strom oder Gas da.

E-Control für monatliche Energierechnungen 

Dass immer mehr Energieanbieter ihre Tarife anstelle der früheren Fixpreisprodukte auf jährliche Floater umstellen, die sich an Indizes orientieren, sieht die Energie-Control "mit Bedauern". "Das bereitet uns Sorgen", sagte Urbantschitsch. Denn das wälze das Risiko auf die Kunden ab und schränke den Wettbewerb ein.

Grundsätzlich würde man häufigere Energierechnungen für die Kunden befürworten als jetzt, am besten monatlich, so Urbantschitsch. Es fehle dafür aber die gesetzliche Grundlage - und auch eine ausreichende Ausrollung der intelligenten Stromzähler, wie sie wohl erst in zwei Jahren erreicht sei. 

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