Vor dem Urlaub
Mit diesen Tipps das Zuhause einbruchssicher machen

Türschlösser, Schließanlagen und elektronische Sicherungssysteme können potenzielle Einbrecher das Leben schwer machen. | Foto: panthermedia.net
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  • Türschlösser, Schließanlagen und elektronische Sicherungssysteme können potenzielle Einbrecher das Leben schwer machen.
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Einbrecher haben zwar immer „Saison“, doch bietet der Sommerlaub oft eine günstige Gelegenheit für einen Einbruch. Mit diesen Tipps sorgst du für mehr Einbruchschutz.

ÖSTERREICH. „Sicherheitstechniker schützen Ihr Eigentum im Urlaub“, so Georg Senft, Innungsmeister der Metalltechniker Wien in einer Aussendung. Vor allem Schmuck, Bargeld, Wertgegenstände sind Objekte der Begierde. Damit es erst gar nicht dazu kommt, lohnt es sich, die eigenen vier Wände abzusichern. Dafür ist jetzt die beste Zeit. 

Mechanische Sicherheitstechnik einsetzen

„Eine mechanische Absicherung mit Schlössern an Fenstern und Türen bildet die Basis für einen wirksamen Einbruchschutz. Bei Neubauten sollte man von Anfang an darauf achten, nur Fenster und Türen einzusetzen, die geprüft und zertifiziert einbruchhemmend sind“, informiert Senft. Am besten sollte man auf geprüfte, einbruchhemmende Türelemente nach Ö-Norm B5338 ab der Widerstandsklasse (WK) 3 mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre achten. Da die Kosten ab 3.000 Euro starten, empfiehlt der Experte alternativ ein Balkenschloss. Die Kosten liegen dafür je nach Beschaffenheit bei rund 800 Euro.

Elektronische Schlüssel

„Der elektronische Schlüssel bringt viele Vorteile, etwa, wenn ein Schlüssel verlustig geht, ist dieser programmierbar: Der Besitzer kann den alten Schlüssel ausprogrammieren und den neuen einprogrammieren“, erklärt Senft. Sicherheitsbedenken gebe es nicht. Diese seien sehr gut gesichert.

Eine mechanische Absicherung mit Schlössern an Fenstern und Türen bildet die Basis für einen wirksamen Einbruchschutz.
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Fenster einbruchsicher machen

Fenster können zwecks Einbruchsicherheit einfach nachgerüstet werden. Senft: „Verschiedene Verriegelungssysteme werden dabei auf der Innenseite des Fensters angebracht, diese Systeme sind auch versperrbar.“ Vor allem eine Vergitterung schrecke den Einbrecher nachhaltig ab. Die Kosten für versperrbare Fenstergriffe beginnen bei 150 Euro, bei der Vergitterung sind die Kosten nach Form und Größe ab etwa 800 Euro einzuschätzen. 

Nicht vergessen sollte man auf Dachluken. Der Sicherheitsexperte rät dazu, den Schutzwert genauso hoch anzulegen wie bei Fenstern im Erdgeschoß – „mit Schutzgitter innen oder außen, je nachdem wo möglich.“

Sicherung mit Rollläden

Eine wenig stabilere Alternative zu Gittern sind Rollläden. Diese sollten in stabilen, fest verankerten Führungsschienen laufen und sind durch Stifte oder Sperren im oberen Drittel gesichert und möglichst WK 2 geprüft. Dann seien sie dennoch eine gute Sicherungsmaßnahme. Nicht dabei vergessen: Über einen längeren Zeitraum heruntergelassene Rollläden könnten Einbrecher anlocken, gibt Senft zu Bedenken. „Trotz des Einbaues von geprüften, einbruchshemmenden Rollläden kann nicht auf die Sicherung der Fenster verzichtet werden.“

Mit Smart-Home Lösungen können Anwesenheit im leeren Haus vorgetäuscht werden. | Foto: Pixabay
  • Mit Smart-Home Lösungen können Anwesenheit im leeren Haus vorgetäuscht werden.
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Alarmanlage installieren

Idealweiser sollte die Alarmanlage in enger Zusammenarbeit mit einem Sicherheitstechniker installiert werden. Senft: „Man unterscheidet zwischen verdrahteter Alarmanlage und Funkalarmanlage: Die verdrahtete Alarmanlage ist bei Neubauten sehr zu empfehlen und in der Wartung viel günstiger, die Funkalarmanlage ist hingegen eher mit Nachrüstungssektor anzutreffen. In der Qualität gebe es keinen Unterschied.

Hinsichtlich der Sicherung gibt es unterschiedliche Methoden der Sicherung. Senft: „Bei der Außenhautabsicherung wird jedes Fenster und jede Türe mit einem Melder versehen. Wenn ein Einbrecher in ein Objekt eindringt, wird schon der erste Angriff von der Anlage erfasst und gemeldet. Die zweite, kostengünstigere Möglichkeit ist die Raumabsicherung: Hier wird an einigen Stellen im Rauminneren ein Bewegungsmelder installiert. Wenn sich der Täter im Raum bewegt, wird Alarm ausgelöst.“

Was ist mit Smart-Home-Lösungen?

Smart-Home-Lösungen seien aufgrund des geringen Schutzes vor Hackern kein Ersatz zu einer Profi-Alarmanlagen. Das Smart Home könnte aber im Täuschen der Täter nützlich sein und Anwesenheit simulieren, während man gemütlich im Urlaub chillt: „Dank intelligenter Vernetzung der verschiedenen Anwendungen im Haus, wie etwa Licht oder Rollladen, könnte man Anwesenheit vortäuschen, auch wenn man nicht zuhause ist“, sagt Senft.

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