46.600 Wohnungen 2023
Wohnbaubewilligungen auf tiefstem Niveau seit 2010

2023 wurden mit 46.600 Baubewilligungen so wenig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung 2010 bewilligt. | Foto: Panthermedia
3Bilder
  • 2023 wurden mit 46.600 Baubewilligungen so wenig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung 2010 bewilligt.
  • Foto: Panthermedia
  • hochgeladen von Bezirksblätter Neusiedl

Wohnbaubewilligungen wurden 2023 mit 46.600 so wenig wie noch nie ausgestellt. Das dürfte an den strengen Regeln zur Kreditvergabe und dem Anstieg der Kreditzinsen liegen. Es ist der Tiefpunkt an Wohneinheiten, die zum Bau seit Beginn der Aufzeichnung 2010 genehmigt wurden. Im Vergleich zu 2022 entspricht das einem Einbruch um mehr als ein Viertel in nur einem Jahr, so die Statistik Austria.

ÖSTERREICH. "In den Spitzenjahren 2017 oder 2019 gab es fast doppelt so viele Baubewilligungen wie im Jahr 2023", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Rekordhalter ist 2017 mit 86.300 zum Bau genehmigten Wohnungen. Vergleicht man das nun mit dem schwächsten Jahr bisher, 2023, so entspricht das einem Einbruch um 46 Prozent.

Wenigsten Wohnungen im Burgenland

Die meisten Baubewilligungen für Wohnungen gab es wenig überraschen in Wien. Hier wurden 10.500 Wohnungen genehmigt, An-, Auf- und Umbauten ausgeschlossen. Darauf folgt Oberösterreich mit 8.300 und Niederösterreich mit 7.600. Die wenigsten Wohnungen gebaut, wurden im Burgenland mit 1.400 Stück.

Sieht man sich den Wohnungsbau in Relation zur Bevölkerungsdichte an, hat Wien rund 5,1 Wohnungen pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner genehmigt. Die höchste Bewilligungsrate findet sich in Vorarlberg mit 6,4 Wohnungen pro 1.000 Einwohnenden. Salzburg hatte mit 4,2 pro 1.000 die wenigsten Wohnungen gebaut.

Umbauten machen 25 Prozent aus

Rund 11.000 der 46.600 Wohnungen sind in Ein- und Zweifamilienhäusern zugelassen worden. Das entspricht einem Einbruch um 37 Prozent im Vergleich zu 2017. Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen bekamen 24.000 Genehmigungen, eine Regression um 56 Prozent verglichen mit dem Spitzenjahr.

An-, Auf- und Umbauten bewilligter Wohnungen kommen auf ein Viertel aller Baugenehmigungen. Der geringste Anteil entfällt mit 0,4 Prozent auf Wohnungen mit Genehmigung in neuen Nichtwohngebäuden. Diese gingen am stärksten zurück, so waren es 2017 noch um 69 Prozent mehr.

Der Bau 14.900 geförderter Wohnungen wurde 2023 bewilligt. | Foto: ZOOMVP_WSO Aistersheim
  • Der Bau 14.900 geförderter Wohnungen wurde 2023 bewilligt.
  • Foto: ZOOMVP_WSO Aistersheim
  • hochgeladen von Agnes Nöhammer

Abwärtstrend setzt sich 2025 fort

Österreich 182 gemeinnützige Bauvereinigungen beantragten im Vorjahr 14.900 geförderte Wohnungen. Im Vergleich zu 2022 ist das nur ein geringer Abfall, deutlich größer aber, wenn man sich den Zehnjahresschnitt ansieht. Da waren es nämlich 16.500 fertiggestellte Förderwohnungen im Jahr. Auch hier sind es also deutlich weniger Bauten geworden.

"Für 2024 erwartet man einen weiteren Rückgang auf etwa 14.100 Fertigstellungen", ließ der stellvertretende Verbandsobmann Herwig Pernsteiner über den Abwärtstrend wissen. Mit Beginn des Jahres lag der Zahl der Wohnungen, die aktuell gebaut werden, bei 24.400. Das ist um 23 Prozent weniger als im Schnitt der letzten zehn Jahre.

Die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Baupreise und Zinssätze dürften an den einschlafenden Bauinvestitionen mitunter die Schuld tragen. Expertinnen und Experten rechnen daher auch 2025 noch mit einem Einbruch. So sollen im nächsten Jahr nur noch 10.000 bis 11.000 Wohnungen im Jahr vollendet werden.

Das könnte dich auch interessieren:

Forderung der AK: "Sozialen Wohnbau stärken"
Wie viel Geld es für Sanierung und Heizungstausch gibt
Eigentum, Lebensqualität und Wohnkosten im Fokus

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.