Vom Blitz getroffen: Erste Hilfe bei Blitzunfällen
Richtiges Verhalten bei Blitz und Donner.
ÖSTERREICH. Österreich ist eines der blitzreichsten Länder in Europa. Speziell in der die Steiermark scheint es mit Weiz, Graz und Graz-Umgebung richtige Hotspots zu geben. Schon Ende Mai registrierte das Blitzortungssystem Aldis über 20.000 Blitze in ganz Österreich, obwohl die Blitzsaison üblicherweise erst im Hochsommer ist. Bis dato ist diese Zahl schon auf über 100.000 Blitze angestiegen. Auch in den nächsten Tagen ist das Wetter in Österreich wieder eher in Unwetter-Stimmung. Wie man sich bei Blitz und Donner oder sogar einem Blitzunfall richtig verhält, verrät das Österreichische Rote Kreuz.
Vom Blitz getroffen: Blitzschnelle Erste Hilfe
Wenn man von Blitz getroffen wird, steht der Körper unter Strom. Blitze können mehrere Millionen Volt und um die 30.000 Grad erreichen! "Wer vom Blitz getroffen wird, ist für kurze Zeit einer extrem hohen Spannung ausgesetzt. Eine mögliche Folge ist ein Atem-Kreislauf-Stillstand", erklärt Rotkreuz-Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber. "Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage und Beatmung." Für die Helfer besteht bei der Erstversorgung übrigens keine Gefahr. Typische Verletzungen für die Betroffenen sind aber Verbrennung oder auch Lähmungen, da Muskeln durch ihren hohen Wasseranteil besonders betroffen sind. Auch chronische Schmerzen können als Spätfolgen zurückbleiben.
Wenns donnert, Schutz suchen
Um Blitzunfälle auch direkt vorzubeugen, sollte man schon beim ersten Donnern Schutz suchen. Am sichersten sind Gebäude mit Blitzableiter oder Fahrzeuge, deren Fenster aber unbedingt geschlossen sein sollten. Wenn beides nicht in der Nähe ist, da man sich fernab der Zivilisation aufhält, kann auch ein Wald ein relativ sicherer Unterschlupf sein.
Nach einem Einschlag breitet sich die elektrische Energie auch ringsum im Boden aus. Deshalb sollten auch ungeschützte Punkte wie einzelne Bäume, Antennen, Metallzäune, Aussichtsplattformen oder Berggipfel gemieden werden. Ganz besonders beim Baden ist die Gefahr sehr hoch, da der Kopf eines Schwimmers den höchsten Punkt in der näheren Umgebung darstellt. Zudem leitet Wasser die Energie des Blitzes hervorragend. Gewässer sollten also bei den ersten Anzeichen eines Gewitters sofort verlassen werden.
Klein machen
Sollte man im Freien von einem Gewitter überrascht werden und kein Unterschlupf zur Verfügung stehen, bleibt nur noch eines: sich so klein wie möglich zu machen. "Hocken Sie sich in eine Mulde und stellen Sie die Füße eng zusammen", sagt Schreiber. Bei breitbeinigem Stand kann sonst zwischen den Beinen eine "Schrittspannung" entstehen, wenn sich der Strom nach einem Einschlag im Boden ausbreitet. Daher wird auch eher davon abgeraten, sich flach auf den Boden zu legen, um keine große Angriffsfläche zu bieten.
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