2018 steht ein Blitzerekordjahr bevor

Ein Gewitter über dem blitzreichsten Ort Österreich: Weiz | Foto: Wolfgang Roth
  • Ein Gewitter über dem blitzreichsten Ort Österreich: Weiz
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ÖSTERREICH. Die Blitzhochsaison beginnt eigentlich erst im Juni. Doch schon jetzt wurden vom Blitzortungssystem Aldis über 20.000 Blitze registriert. Experten erwarten in den Monaten Juni, Juli und August zwischen 100.000 und 150.000 Blitzeinschläge.

Blitz-Hotspot Steiermark

In Österreich sind  Weiz, Graz-Umgebung und die Stadt Graz, die blitzreichsten Bezirke. Nach der Steiermark, wo 2017 über 37.000 Blitzeinschläge verzeichnet wurden, liegt Kärnten mit über 24.000 Einschlägen auf Platz zwei der blitzreichsten Bundesländer. Grund dafür ist laut Blitzexperten die Lage der Bundesländer: die Nähe zur Adria sorgt für Hitze und eine hohe Luftfeuchtigkeit, was wiederum die Entstehung von Gewittern fördert.

Brandursache Nummer 1

2016 waren Blitzeinschläge erstmals die Brandursache Nummer eins und verursachten Schäden in der Höhe von über 14 Millionen Euro. In absoluten Zahlen handelt es sich um 1.519 Fällen um Brände aufgrund von Blitzeinschlag. Die Zahl der Verletzten und Toten durch Blitze ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Dennoch zeigen Erhebungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, dass die Gefahr, die von Blitzeinschlägen ausgeht, unterschätzt wird: "Nur drei Prozent der Befragten assozieren Blitze mit einem materiellen oder persönlichen Gefährdungspotenzial."

30 Sekunden

Der beste Schutz vor Blitzen ist, erst gar nicht in ein Gewitter zu kommen. Befindet man sich im Freien, so sollte man nach Möglichkeit in einem Gebäude Schutz suchen. "Wenn zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden liegen, ist das Gewitter nur noch zehn Kilometer entfernt und man sollte schnell Schutz suchen" sagt Blitzexperte Gerhard Diendorfer. Rund um Blitze gibt es auch zahlreich Mythen. Diendorfer warnt, Sprüchen wie "Buchen suchen, Eichen weichen" zu befolgen. "Blitze treffen bevorzugt die höchsten Punkte einer Landschaft – egal welches Material es ist", sagt Diendorfer. Dass Handys und Halsketten Blitze anziehen würden, gehöre ebenfalls ins Reich der Mythen, so der Blitzexperte.

Die Verhaltensregeln im Überblick

  • Auch im Auto sei man vor Blitzen sicher, bestätigt Diendorfer.
  •  Ist der einzige Schutz in der Nähe ein Wald, so sollte man tief hineingehen. Am Waldrand besteht Blitzgefahr.
  • Wer sich auf einer weiten Fläche wie einem Feld oder einer Wiese befindet, lautet der Expertenrat sich in eine Mulde zu begeben und sich so klein wie möglich zu machen. Wichtig ist auch die Füße geschlossen halten, damit im Fall der Fälle keine Schrittspannung zwischen den Füßen entstehen kann.
  • Wasser ist unbedingt sofort zu verlassen, wenn ein Gewitter aufkommt. Da Wasser Strom leitet, kann auch ein weit entfernter Blitzeinschlag  gefährlich sein und zum Tod durch Ertrinken führen.

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