Trotz Apres-Ski-Verbot
70 bis 80 Prozent Corona-Ansteckungen dank "Hüttengaudi"

Die „Hüttengaudi“ nach Liftschluss sorgt bereits für 70 bis 80 Prozent der Corona-Ansteckungen im Freizeitbereich.
2Bilder
  • Die „Hüttengaudi“ nach Liftschluss sorgt bereits für 70 bis 80 Prozent der Corona-Ansteckungen im Freizeitbereich.
  • hochgeladen von roland hölzl

Der Bundeskanzler hat sich ja bekanntlich doch nicht im Skiurlaub beim Apres-Ski mit dem Coronavirus angesteckt, denn offiziell ist Après-Ski ja garnicht erlaubt. Doch das Sitzungsprotokoll der Corona-Kommission belegt nun anderes: Tatsächlich sorgt die „Hüttengaudi“ nach Liftschluss bereits für 70 bis 80 Prozent der Corona-Ansteckungen im Freizeitbereich.

ÖSTERREICH. Dass man es offenbar mit den Corona-Bestimmungen in den Skiorten nicht allzu genau nimmt, offenbart nun ein Sitzungsprotokoll der Corona-Kommission. Wie der Standard berichtet, habe laut einem nicht öffentlichen Papier der Corona-Kommission der Anteil

„der Corona-Fälle mit Reisebezug sowie jener im Setting Freizeit rezent zugenommen“.

Und das ist besorgniserregend hohem Ausmaß:

„Rund 70 bis 80 Prozent der Fälle im Setting Freizeit sind der Après-Ski-Aktivität zuzurechnen.“

Dasselbe gelte laut Protokoll

„für einen relevanten Anteil der Fälle im Setting Hotel und Gastronomie.“

Meisten Infektionen im Bereich "Haushalt"

Betreffend Abklärung und Setting der Corona-Übertragung befindet sich der Bereich "Haushalt" noch immer ganz klar auf Platz eins: Mehr als drei Viertel aller abgeklärten Ansteckungen passierten laut AGES in diesem Bereich. Das Setting "Freizeit" folgt mit 12,7 Prozent in der ersten Kalenderwoche dieses Jahres auf Rang zwei.

Viele Cluster bei Apres-Ski

Dabei werden "auffällig viele Cluster, und hier Cluster großen Ausmaßes, im Bereich von Après-Ski-Aktivitäten identifiziert", heißt es im Protokoll.

"Dies umfasst auch Personen mit Wohnsitz in Wien, die im Anschluss an Skifahr-Aktivitäten in anderen Bundesländern im Wohnbundesland als Fälle identifiziert wurden."

Die Ansteckungen seien aber überwiegend

"nicht im Zuge des Transports oder der Sportausübung, sondern direkt im Setting Après-Ski" passiert."

Zahlreiche Cluster über ganz Österreich hinweg würden

"ihren Ursprung in Salzburg und/oder Tirol haben“.

Laut dem Vertreter Tirols in der Corona-Kommission seien auch Touristen fallweise unmittelbar nach positivem Test abgereist, um einer Quarantäne vor Ort zu entgehen.

FFP2-Masken im Freien

Aufgrund stark ansteigender Infektinoszahlen haben zahlreiche Skigebiete bereits Maskenpflicht im Freien angeordnet: So etwa die Gemeinden Ischgl und St. Anton, wo zuletzt eine FFP2-Maskenplicht im Freien an ausgewiesenen wurde. FFP2-Maskenpflicht gibt es auch an ausgewiesenen Örtlichkeiten im Freien in der Stadtgemeinde Kitzbühel.

Auch interessant:

Deutschland stuft Österreich als Hochrisikogebiet ein
Die „Hüttengaudi“ nach Liftschluss sorgt bereits für 70 bis 80 Prozent der Corona-Ansteckungen im Freizeitbereich.
Die „Hüttengaudi“ nach Liftschluss sorgt bereits für 70 bis 80 Prozent der Corona-Ansteckungen im Freizeitbereich. | Foto: Pressebilder Ischgl

4 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.