Wundmanagement
Akute und chronische Wunden richtig versorgen

Kleinere Wunden sind meist unproblematisch. Chronische Wunden können hingegen problematisch werden. | Foto: New Africa/Shutterstock.com
  • Kleinere Wunden sind meist unproblematisch. Chronische Wunden können hingegen problematisch werden.
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Wunden jeglicher Art müssen gut versorgt werden, damit es nicht zu Infektionen und ernsthaften Komplikationen kommt. Bei kleineren, akuten Schrammen gilt: Die Blutung mit sterilen Tupfern stillen, die verletzten Hautareale mit Desinfektionslösung oder physiologischer Kochsalzlösung reinigen und adäquat verbinden. Verbrennungen müssen zudem gekühlt werden.

ÖSTERREICH. Zu akuten Wunden zählen jene, die durch traumatische Ereignisse verursacht wurden. Das sind beispielsweise Abschürfungen, Schnittverletzungen oder Verbrennungen. Ebenso zu dieser Gruppe gehören die sogenannten iatrogenen – durch operative Eingriffe verursachten – Wunden. Vorsicht ist beim Aufklaffen von Wundrändern ("Nahtdehiszenz"), die bereits durch eine Naht versorgt wurden, geboten. Wesentlich komplizierter verhält es sich mit schlecht heilenden oder chronischen Wunden. Diese können die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken und ernste Folgen bis hin zur Sepsis ("Blutvergiftung") oder Amputation von Gliedmaßen haben.

Achtung: Störung!

Zu Wundheilungsstörungen kann es etwa durch das Eindringen von Bakterien kommen. Auch Fehler bei der Wahl von Verbandsstoffen können das Abheilen einer Wunde stark beeinträchtigen. Ein Fehlverhalten der Patienten kann eben- falls zu Komplikationen führen – etwa wenn Arzttermine zur Wundkontrolle und -versorgung nicht eingehalten werden. Das Abheilen einer Wunde kann durch verschiedene lokale Faktoren behindert werden. Fremdkörper, direkter Druck auf die Wunde, eine ungeeignete Therapie oder Unterkühlung sind Beispiele dafür. Zu den systemischen „Wundheilungshemmern“ zählen Stress, bestimmte Medikamente, das Alter, Mangelernährung, Immobilität sowie Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen.
Entscheidend ist es, Entzündungszeichen zu erkennen. Dazu zählen Rötungen, Schmerzen, Schwellungen, Überwärmung und Funktionseinschränkungen des Gewebes. Vor allem die Wundflüssigkeit ("Exsudat") kann aufgrund der austretenden Menge, der Farbe und des Geruchs wertvolle Informationen liefern. Nässt eine Wunde etwa sehr stark, kann dies auf eine hohe Keimlast hindeuten. Generell spielt das Exsudat im Wundmanagement eine wesentliche Rolle. Entscheidend ist es, ein Gleichgewicht zu erhalten bzw. herzustellen. Eine Wunde darf weder zu feucht noch zu trocken sein. Bei der Wundversorgung ist jener Faktor entscheidend für die Wahl des geeigneten Verbandmaterials.

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