Weltgesundheitstag
Andere werden ungesünder eingeschätzt als man selbst

Dreiviertel der Österreicher schätzen sich als mental und körperlich gesund ein, aber andere deutlich schlechter. | Foto: pixabay
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Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher würden sich körperlich und mental als gesund einstufen. Wobei die unter 30-Jährigen zwar körperlich am fittesten sind, sich mental aber am schlechtesten fühlen, wie eine Onlinebefragung des Marktforschungsinstitut Triple M im Auftrag von Donau Versicherung zeigt.

ÖSTERREICH. Wer sich als körperlich ungesund einschätzt, schätzt auch die mentale Gesundheit eher schlecht ein (57 Prozent). Umgekehrt ist das aber nicht unbedingt so. Insgesamt würden sich Dreiviertel der Befragten zwischen 18 und 75 Jahren sich physisch wie psychisch als eher oder sehr gesund einschätzen.

Körperlich fit, aber mental ungesund

Bei den unter 30-Jährigen geht die Schere zwischen körperlicher und mentaler Gesundheit laut eigenen Angaben am weitesten auseinander. Mit 84 Prozent ist es die Altersgruppe, die sich körperlich am fittesten fühlt. Ganz anders sieht das aber bei der Psyche aus, denn mehr als ein Drittel der Befragten fühlen sich psychisch eher oder sehr ungesund. Bei der Frage, ob sich der Gesundheitszustand in den letzten drei bis vier Jahren verändert hat, wird das nochmal deutlich. Die Jahre 2020 bis 2023 waren geprägt durch eine Pandemie, die nicht spurlos an den Menschen vorbeizog. Je jünger die Befragten, umso größer die Veränderung.

Besonders die Unter-30-Jährigen würden sich als körperlich sehr gesund, aber psychisch eher schlecht einschätzen. | Foto: Unsplash/Elisa Ventur
  • Besonders die Unter-30-Jährigen würden sich als körperlich sehr gesund, aber psychisch eher schlecht einschätzen.
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Fremdeinschätzung noch negativer

Geht es um die Einschätzung der Gesundheit der österreichischen Gesamtbevölkerung, so dürfte es den anderen aber noch schlechter als einem selbst gehen. Eigen- und Fremdwahrnehmung gehen hier deutlich auseinander. Ein Viertel würde sich selbst als körperlich ungesund einstufen, während 58 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher als eher oder sehr körperlich schlecht eingeschätzt werden.

Bei der psychischen Gesundheit sieht es ähnlich aus: 26 Prozent schätzen diese als schlecht ein, beim Fremdbild sind es gleich 64 Prozent. Für Donau Versicherung entspricht das auch dem Bild, das in den Medien zur Gesundheit der Menschen in Österreich vermittelt wird. Der sich verschlechternde Gesundheitszustand dürfte auf die Pandemiejahre, sowie die Teuerung und andere Krisen, die die Menschen belasten, zurückzuführen sein.

Drittel setzt auf Zusatzversicherung

9 von 10 Befragten meinen, dass ausreichend Schlaf, frische Luft und regelmäßige Bewegung mit gesunder Ernährung gesund halten und einen positiven Einfluss auf den Gemütszustand haben. Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum können hingegen negative Effekte haben, finden auch die Befragten. Tageslicht, ausreichend zu essen und der Austausch mit anderen Menschen können der Psyche ebenfalls guttun.

Rund ein Drittel der Österreicherinnen und Österreich hat eine private Zusatz-Krankenversicherung, um auf ärztliche Behandlungen zurückgreifen zu können, wenn frische Luft und gesunde Ernährung nicht mehr ausreichen. Eine Zusatzversicherung schließen 31 Prozent ab, um auf lange Wartezeiten bei der Terminvergabe zu vermeiden und so schneller behandelt werden zu können. 19 Prozent entschieden sich für eine entsprechende Versicherung, um mehr Auswahl bei dem oder der behandelnden Ärztin zu haben.

Österreichweite Krisentelefone & Notrufnummern


Bei psychischen oder suizidalen Krisen sowie im akuten Notfall ist es wichtig, rasch Krisentelefonnummern und Notrufnummern bei der Hand zu haben. Hier findest du eine österreichweite Übersicht.

Anlaufstellen

Polizei: 133

Rettung: 144

Telefonseelsorge Österreich: 142

Rat auf Draht: 147 - Telefonhilfe, Notruf und psychologische Beratung für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Bezugspersonen

Kindernotruf 0800 567 567 - 24-Stunden Telefonberatung in akuten Krisen sowie Konfliktsituationen

Männerinfo: 08000 400 777 - Telefonische Krisenberatung rund um die Uhr aus ganz Österreich; bei Bedarf auch gedolmetschte Beratung; anonym vertraulich, kostenlos

Männernotruf: 0800 246 247 - bietet Männern in Krisen- und Gewaltsituationen österreichweit rund um die Uhr eine erste Ansprechstelle

Frauenhelpline 0800 222 555 - Rund um die Uhr, anonym und kostenlos. Informationen, Hilfestellungen, Entlastung und Stärkung – auch in Akutsituationen

ö3 Rotes Kreuz Kummernummer: 116 123 - aus allen Netzen zum Nulltarif erreichbar, absolut anonym; täglich von 16 bis 24 Uhr. Die Ö3-Kummernummer ist eine Erstanlaufstelle für alle Menschen in persönlichen Notlagen


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