Welt-HPV-Tag
Experten erinnern zum internationalen HPV-Tag an Schutzimpfung

Etwa 80 Prozent aller Frauen und Männer infizieren sich im Lauf ihres Lebens mit Humanen Papillomaviren (HPV). Eine HPV-Infektion kann Gebärmutterhalskrebs, aber auch Krebsarten wie Anal- und Peniskrebs oder Mund-Rachen-Krebs auslösen. | Foto: Zivica Kerkez/Shutterstock.com
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  • Etwa 80 Prozent aller Frauen und Männer infizieren sich im Lauf ihres Lebens mit Humanen Papillomaviren (HPV). Eine HPV-Infektion kann Gebärmutterhalskrebs, aber auch Krebsarten wie Anal- und Peniskrebs oder Mund-Rachen-Krebs auslösen.
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Etwa 80 Prozent aller Frauen und Männer infizieren sich im Lauf ihres Lebens mit Humanen Papillomaviren (HPV). Eine HPV-Infektion kann Gebärmutterhalskrebs, aber auch Krebsarten wie Anal- und Peniskrebs oder Mund-Rachen-Krebs auslösen. Schutz dagegen bietet die HPV-Impfung, die seit Februar bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos ist.

ÖSTERREICH. Expertinnen und Experten appellieren, sich zum internationalen HPV-Tag, dem 4. März, impfen zu lassen. Laut der österreichischen Krebshilfe stecken sich vier von fünf Personen im Laufe ihres Lebens mit HPV an, meistens ohne, dass sie es wissen oder bemerken. Schutz gegen eine Infektion bietet die HPV-Impfung, die seit Februar 2023 allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom vollendeten 9. bis zum 21. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung steht.
 

HPV kann zu Krebs führen

Etwa 2 Prozent der Krebserkrankungen gehen auf HPV zurück. Es gibt mehr als 150 HPV-Typen, einige davon sind an der Entstehung von Krebserkrankungen beteiligt. Manche dieser Viren gelten als "Hochrisko"-Viren, die, Krebs verursachen können. Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte und Kontakt der Schleimhäute, so gehören HPV-Infektionen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Viruserkrankungen. Das Kondom zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen kann vor HPV nur teilweise schützen, der Gebrauch ist aber auf jeden Fall zu empfehlen. 

Eine HPV-Infektion kann Gebärmutterhalskrebs, aber auch Krebsarten wie Anal- und Peniskrebs oder Mund-Rachen-Krebs auslösen. Darüber hinaus verursachen bestimmte HPV-Typen auch Genitalwarzen. Das Risiko einer HPV-Infektion ist für Frauen und Männer gleich hoch, daher ist die Impfung sowohl für Mädchenund Buben sinnvoll

Nur durch eine Impfung können HPV-assoziierte Erkrankungen vermieden werden, so die Expertinnen und Experten. | Foto: Land Salzburg
  • Nur durch eine Impfung können HPV-assoziierte Erkrankungen vermieden werden, so die Expertinnen und Experten.
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Kostenlose HPV-Impfung seit Februar

Seit Februar 2023 ist die HPV-Impfung für Personen bis zum 21. Lebensjahr kostenlos. Eine Impfung gegen HPV ist eine wirksame Möglichkeit, Infektionen und damit einhergehende Erkrankungen zu verhindern, so die österreichische Krebshilfe. Expertinnen und Experten begrüßen das kostenlose Impfangebot und rufen die österreichische Bevölkerung dazu auf, das Angebot zu nutzen und sich impfen zu lassen. Denn nur durch eine Impfung können HPV-assoziierte Erkrankungen vermieden werden, so die Expertinnen und Experten. Christoph Grimm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie fordert:

„Die Ausweitung des Gratisimpfangebots bis zum 21. Lebensjahr ist ein ganz wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Der wichtigste Schritt ist aber, dass nun der Zugang zur Impfung für alle betroffenen Personen möglichst einfach und unbürokratisch möglich sein wird. Dafür ist eine breite Informationskampagne und ein Schulterschluss aller beteiligten Bereiche des Gesundheitssystems notwendig. Diese Initiative darf nicht nur am Papier bestehen, sondern ist erst ein Erfolg, wenn wir damit hohe Durchimpfungsraten erzielen. Erst dann können in weiterer Folge HPV-induzierte Krebserkrankungen nachhaltig vermieden werden."

Veronika Seebacher-Shariat, Fachärztin an der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie der Medizinischen Universität Wien appelliert ebenfalls zur HPV-Impfung: 

„Die Corona-Pandemie hat sich leider auch negativ auf das Impfverhalten bei der HPV-Impfung ausgewirkt. Es gilt jetzt alles daran zu setzen, die versäumten Impfungen vor allem bei jungen Menschen wieder aufzuholen. Die Ausweitung des Gratisimpfprogrammes für HPV auf 21 Jahre leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“

Mehr Infos zur HPV-Impfung gegen Krebs findest du hier.

Ab dem vollendeten 21. Lebensjahr wird die HPV-Impfung teilweise im Rahmen vergünstigter Impfaktionen angeboten bzw. sind die Kosten privat zu bezahlen.  | Foto: Fotokerschi.at/Kerschbaummayr
  • Ab dem vollendeten 21. Lebensjahr wird die HPV-Impfung teilweise im Rahmen vergünstigter Impfaktionen angeboten bzw. sind die Kosten privat zu bezahlen.
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HPV-Impfung ab 21 Jahren

Ab dem vollendeten 21. Lebensjahr wird die HPV-Impfung teilweise im Rahmen vergünstigter Impfaktionen angeboten bzw. sind die Kosten privat zu bezahlen. Die vollständige Immunisierung kostet in Österreich derzeit € 646,50 (für 3 Teilimpfungen zu je € 215,50). Einige private Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten (ganz oder teilweise) für Impfstoffe. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Impfstoffkosten nur in Ausnahmefällen.

Ab dem vollendeten 21. Lebensjahr werden immer drei Dosen verabreicht. Hierbei soll die 2. Dosis frühestens 2 Monate nach der 1. Dosis und die 3. Dosis frühestens 6 – 8 Monate nach der 2. verabreicht werden. 

Zum Thema:

Kostenlose HPV-Impfung bis zum 21. Lebensjahr
Mit HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ankämpfen
Gratis HPV-Impfungen für Jugendliche von zwölf bis 21 Jahren

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