Corona-Krise
Niedergelassene Ärzte beklagen hohe Verluste

Foto: Minerva Studio/Fotolia

Die Ärztekammer warnt vor einer Gefährdung der Versorgungssicherheit im Falle einer zweiten Welle an Coronaerkrankungen.    

Nachdem die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) am Samstag vor einem Defizit – bis Jahresende würden 400 Millionen Euro fehlen – gewarnt hat, schlagen jetzt auch die niedergelassenen Ärzte Alarm. Laut ÖGK beklagen die Ärzte 20 bis 25 Prozent weniger Patientenkontakte in praktischen Ordinationen, Fachärzte verzeichnen ein Minus von 50 Prozent an Patientenkontakten . 

Ärztekammer fordert finanzielle Unterstützung 

Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer sagte am Montag im "Ö1-Mittagsjournal", man habe auch während der Krise offen halten müssen, um Spitäler zu entlasten und Notfälle zu versorgen. "Wir haben die Patienten aufgrund der Pandemie-Vorschriften aus der Ordination – außer für Notfälle – komplett weggehalten." Das habe die finanzielle Situation der niedergelassenen Ärzte "sehr angespannt", so Steinhart. Er verlangte, dass die Leistung den Ärztinnen und Ärzten ersetzt werden müssen, da Fixkosten wie Gehälter oder Mieten weiter gelaufen seien. "Das war eine Leistung der Ärzteschaft, hier die Spitäler zu entlasten", betonte der Ärztekammer-Vizepräsident. "Wir müssen das ersetzt bekommen. Das ist notwendig, um die Betriebe aufrecht zu erhalten". 

Steinhart: "Versorgungssicherheit in Gefahr"

Die Arbeit der Ärzte wird pauschal mit 80 Prozent der Vorjahres Honorare abgegolten, abgerechnet soll später werden. Eine "Darlehensoption" sei jedenfalls nicht angebracht, so Steinhart im Gespräch mit Ö1. "Wir sehen hier den Bedarf, dass man 100 Prozent ersetzt." Eine genaue Zahl nannte er nicht, warnte aber vor möglichen Konsequenzen: "Würde es hier zu schweren Einbußen kommen, ist das nächste Problem, dass bei einer weiteren Welle, die doch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch kommen wird, wir zu wenig Strukturen haben, um die entsprechende Versorgungssicherheit sicherstellen zu können." Steinhart verwies auf die Rücklagen für Krisenfälle des Sozialversicherungsbereich. Diese könne man zur Finanzierung heranziehen. 

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