Welttag der Handhygiene
Nur wenige waschen sich richtig die Hände

- Der Welttag der Handhygiene am 5. Mai wurde von der Weltgesundheitsorganisation – WHO ins Leben gerufen.
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Nach dem Toilettengang, dem Kontakt mit kranken Personen oder der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln – Situationen, bei denen man sich die Hände waschen sollte, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.
ÖSTERREICH. Händewaschen rettet Leben - das wurde während der Pandemie auf und ab gebetet. Gerade zu Beginn der COVID-19-Seuche wurde auf regelmäßiges Händewaschen geachtet. Fünf Jahre später lässt die Reinlichkeit wieder zu wünschen übrig, warnen Fachleute anlässlich des Welttages der Handhygiene am 5. Mai.
Händewaschen als Infektionsschutz
"Ich würde meinen, dass wir dort stehen, wo wir vor Beginn der Pandemie gestanden sind. Wenn wir wissen, dass ungefähr 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten über die Hände übertragen werden, kann man sich ausrechnen, dass Händewaschen, wenn man es richtig macht, einen Infektionsschutz darstellt", so Miranda Suchomel, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene am Montag im Ö1-Journal. Gründliches und korrektes Händewaschen bedeutet laut Experten mindestens 30 Sekunden lang, seine Hände mit fließendem, warmem Wasser und Seife zu waschen.

- Gerade zu Beginn der COVID-19-Seuche wurde auf regelmäßiges Händewaschen geachtet. Fünf Jahre später lässt die Reinlichkeit wieder zu wünschen übrig.
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Jeder Zehnte wäscht Hände nach dem Klo nicht
Studien zufolge achten Frauen mehr auf korrekte Handhygiene als Männer. Was das Händewaschen nach dem Toilettengang betrifft, hätten jedoch beide Geschlechter Nachholbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt ein Team der Universität Heidelberg in Deutschland. Die Forscherinnen und Forscher haben vor etwa eineinhalb Jahren für eine Studie 1.000 Menschen auf öffentlichen WCs beobachtet und aufgezeichnet, ob und wie lange sie sich die Hände waschen. Nur sechs Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen wuschen sich die Hände ausreichend lang und mit Seife. Knapp jede zehnte Person wusch sich die Hände nach dem Toilettengang gar nicht.

- Seife beim Händewaschen ist vor allem aus dem Grund wichtig, um Fett-behüllte Viren abzuwaschen.
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Seife zerstört die Fetthülle bei Bakterien
Seife beim Händewaschen ist vor allem aus dem Grund wichtig, um Fett-behüllte Viren abzuwaschen. Das kennt man auch vom Abwaschen einer Pfanne, wo das restliche Fett vom Kochen mit Seife bzw. Spülmittel gelöst wird. Zu den behüllten Viren zählt etwa Corona, Influenza oder Ebola. "Seife macht diese Fetthülle kaputt und somit hilft Händewaschen, also wäre ein Desinfektionsmittel nicht einmal unbedingt notwendig", so Suchomel. Gegen Krankheitserreger ohne diese Fetthülle hilft das ausreichende Aneinanderreiben der Hände unter fließendem Wasser. Ob das Wasser dabei warm oder kalt ist, spielt laut einer von deutschen und österreichischen Forschenden durchgeführten Studie keine Rolle.
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