Reizdarmsyndrom
So verliert der Darm an Reiz

Yoga kann auch helfen, den Darm zu beruhigen. | Foto: VGstockstudio/Shutterstock
  • Yoga kann auch helfen, den Darm zu beruhigen.
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

Jeder fünfte Österreicher leidet an Darmbeschwerden, dem Reizdarmsyndrom. Die typischen Symptome sind Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfälle oder/und Verstopfung, ohne dass organische Gründe dafür gefunden werden können.

ÖSTERREICH. Für den Reizdarm werden mehrere Ursachen diskutiert. Am häufigsten besteht ein Zusammenhang mit Stress und belastenden Lebensereignissen. Die enge Verbindung zwischen Darm und Nervensystem hat zu dem Begriff „Bauchhirn“ geführt. Vorgänge im Darm können einerseits das Denken und die Gehirnkapazität beeinflussen, aber andererseits können sich psychische Prozesse auch direkt auf den Darm auswirken. Weiters haben auch immunologische Prozesse einen Einfluss auf den Reizdarm. Diese lassen sich durch einfache Untersuchungsverfahren gut nachweisen. Der Reizdarm ist nicht selten auch mit einer Veränderung des Mikrobioms verbunden. Dabei ist das natürliche Gleichgewicht der Darmbakterien gestört und es kann zu einer Reizung der Darmwand kommen. Das Reizdarmsyndrom ist zudem häufig unter Patienten mit Fehlernährung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu finden. Dabei können auch typische Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Auch die längere Einnahme von bestimmten Medikamenten (Antibiotika, Kortison etc.) kann einen Reizdarm auslösen.

Therapien in der Praxis

Als erster Therapieansatz erfolgt der Ausschluss von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und eine entsprechende Ernährungsumstellung. Prinzipiell gilt beim Reizdarm: Erlaubt ist, was bekommt. Als weiterer Schritt kann eine Lebensstiländerung und Entspannungstherapie mittels Yoga, Qigong oder autogenem Training der Darmgesundheit zuträglich sein. In manchen Fällen muss zunächst die Darmflora optimiert werden. Dies erfolgt am besten nach vorheriger Untersuchung der Zusammensetzung der Darmbakterien. Damit Probiotika auch langfristig wirken können, sind entzündungslindernde und entgiftende Maßnahmen erforderlich.

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