Premiere von "Der Letzte der feurigen Liebhaber"

Liebhaber haben's auch nicht immer leicht

KOTTINGBRUNN. Tja, Liebhaber haben's nicht nur leicht, stellt Regisseur Franz Schiefer fest. "Barney" Franz Grünwald will mit 59 nachholen, was er vermeintlich verpasst hat. Aber es fällt ihm schwer, die erste Affäre seines Lebens einzufädeln. Das liegt nicht nur an ihm, sondern auch an der eindrucksvoll hüstelnden Sexbomb "Elaine" Gabriele Mattehs und an der schwer melancholischen "Jeanette" Anita Hauer. Krankheitsbedingt konnte die dritte Dame, der sich Barney nähern wollte, "Bobbi" Enisa Meindl, nicht dabei sein. "Schicken wir ihr Grüße ans Krankenbett und stoßen wir auf baldige Besserung an", sagte Kulturszene-Obfrau Irene Künzel. Das Publikum - darunter Peter Natterer und Carla Gößeringer, Helene Stinakovits vom Gemeinderat,  Wolfgang und Karin Ungerböck, Richard und Andrea Pedain, Hermann und Elfriede Pieller - ließ sich das nicht zweimal sagen. Tom Meindl ließ seine Ex-Frau Enisa über Video bei der Feier dabei sein.
Dass Barney Franz Grünwald nur ein Möchtegern-Liebhaber bleibt, liegt vielleicht auch daran, dass er eineinhalb Stunden nur sprechen darf, mutmaßte Irene Künzel. Immerhin hat der Amateurschauspieler eine Textmenge von rund 100 Seiten auswendig gelernt, und ohne Hänger absolviert. Auch Gabriele Mattehs und Anita Hauer als die beiden schwierigen Damen brillieren mit Textsicherheit und Schauspiellust. 
Im Publikum waren auch einige Männer, die in der Damenwelt möglicherweise mehr Glück haben als Barney. Peter war mit Lada da, deren Name immerhin "Liebesgöttin" bedeutet. Johann und Brigitte Fuchs turtelten händchenhaltend im Tratschcafé neben dem Markowetz-Saal. Und Hermann Pieller schlug gleich zwei Kandidaten aus seinem Bekanntenkreis für den Titel "feuriger Liebhaber" vor: Leopold Matschi und Schlossermeister Johann Göschl.

Gespielt wird bis Ende Februar im Markowetz-Trakt der Kulturszene Kottingbrunn.