Kultur-Auszeichnung
Schriftstellerin Anna Baar erhält Staatspreis 2022

Autorin Anna Baar wird mit dem mit 30.000 Euro dotierten Kultur-Preis ausgezeichnet. | Foto: GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com
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  • Autorin Anna Baar wird mit dem mit 30.000 Euro dotierten Kultur-Preis ausgezeichnet.
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Die Schriftstellerin Anna Baar erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2022, wie Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Donnerstag bekannt gab. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis ist die höchste Kultur-Auszeichnung der Republik.

ÖSTERREICH. Der Staatspreis wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats vergeben und geht jedes Jahr an eine Künstlerpersönlichkeit aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur oder Musik. Autorin Baar folgt damit auf die bildende Künstlerin Martha Jungwirth, die im Vorjahr ausgezeichnet worden war. Die zuletzt geehrten Schriftsteller waren Florjan Lipuš (2018) und Gerhard Roth (2016). 

"Anna Baar ist eine unverwechselbare Stimme auf die Bühne der Gegenwartsliteratur. Sie ist Sprachkünstlerin im besten Sinne und zeigt uns, was Literatur im Zeitalter der Digitalisierung und Mediatisierung unserer Gesellschaft leisten kann." Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer

Konfrontation mit "Zumutungen der Wahrheit"

Die Jury attestiert Baar ein "außergewöhnliches Sprachgefühl". Ihre Werke "voll sprachlicher Schönheit […] thematisieren auf ungewöhnliche Art und Weise das Verhältnis zwischen Realität und Fiktion", begründet der Österreichische Kunstsenat seine Wahl.

Anna Baar glaube an die Kraft der Literatur. "Sie ist eine Autorin, die uns mit den Zumutungen der Wahrheit konfrontiert und die es versteht, denen, die nicht gehört werden, eine Stimme zu geben", so die Kunst- und Kulturstaatssekretärin.

Mehrfach übersetzt und ausgezeichnet

Anna Baar wurde 1973 im damaligen Jugoslawien geboren, wuchs anschließend zweisprachig in Wien und Klagenfurt auf. Nach einem abgebrochenen Medizinstudium studierte sie Slawistik, Publizistik, Theaterwissenschaft und Medienarbeit. 1999 schloss sie ihr Studium ab und promovierte 2008.

Ihre Texte – Gedichte, Erzählungen, Essays und Reden – wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 2015 war sie für den Ingeborg-Bachman-Preis nominiert. Für ihren Roman "Als ob sie träumend gingen" wurde Anna Baar 2017 mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet. Ihr Roman "Nil" war 2021 für den Österreichischen Buchpreis nominiert.

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