Alarmierende Zahlen
41 Prozent in Tourismus und Gastronomie wollen Job wechseln
Die Arbeiterkammer (AK) hat die Zufriedenheit der Arbeitnehmer untersucht. Dabei wollen vor allem Beschäftigte im Tourismus- und Gastronomiebereich ihren Beruf oder zumindest ihren Arbeitgeber wechseln. Die Pandemie ist nur ein Teil der Ursache.
ÖSTERREICH. Vier von zehn Beschäftigten im Tourismus denken an eine berufliche Veränderung. Aber bereits vor der Pandemie gaben 37 Prozent an, den Job wechseln zu wollen. Das seien daher hausgemachte Probleme in der Branche, so Andreas Stangl, Präsident der AK Oberösterreich. Neben unregelmäßigen Arbeitszeiten, viele Überstunden, der Führungsstil im Unternehmen stellt auch die schwere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein großes Problem dar.
Statt Jammern faire Löhne
"Anstatt zu jammern, dass es keine geeigneten Fachkräfte mehr gebe, sollen die Unternehmen die Arbeitsbedingungen verbessern, faire Löhne und Gehälter zahlen und mehr Respekt vor den Leistungen der Beschäftigten zeigen", forderte Stangl.
Auch in anderen Branchen wie bei den Berufsfahrern, Zustellern und im Handel wächst die Unzufriedenheit. Das äußerte sich im Arbeitsklima-Index, der 2021 auf den tiefsten Stand des Jahrtausends fiel. Gründe dafür sind laut den Erhebungen der Arbeiterkammer: Corona, Zeitdruck und ständige Arbeitsbelastung.
Arbeit in der Pflege verdichtet
Wie erwartet hat sich die Coronakrise auf die Pflegekräfte negativ ausgewirkt. Mehr als ein Drittel von ihnen klagt über ständigen Arbeits- und Zeitdruck, mehr als ein Viertel über eine emotional belastende Tätigkeit. Andere seien von dem laschen Umgang mit den Coronamaßnahmen im Betrieb frustriert und fürchten eine Infektion.
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