Operation "Trojan Shield"
81 Festnahmen, 707 Kilo Drogen, 650.000 Euro sichergestellt

Justizministerin Alma Zadi´c (Die Grünen): Im Rahmen der Operation "Trojan Shield" kam es weltweit in 16 Staaten zu einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität. | Foto: RMA/Spitzauer (Archivbild)
  • Justizministerin Alma Zadi´c (Die Grünen): Im Rahmen der Operation "Trojan Shield" kam es weltweit in 16 Staaten zu einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität.
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Im Rahmen der Operation "Trojan Shield" kam es weltweit in 16 Staaten zu einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität. Auch in Österreich erfolgten 81 Festnahmen. Dabei stellten die Ermittler 707 Kilogramm Drogen und 646.000 Euro sicher. Weiters konnte ein gesuchter Mörder aus Serbien, einer der Anführer des Syndikats, in Wien festgenommen werden.

ÖSTERREICH. Im Rahmen der Operation "Trojan Shield" kam es zu einem Großschlag gegen das Organisierte Verbrechen. Dabei fanden auch 81 Festnahmen in Österreich statt, unter anderem ging ein Anführer der Mafia den Ermittlern in Netz. Das berichteten Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Justizministerin Alma Zadic (Grüne) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Der Fokus lag dabei auf organisierten Verbrecherorganisationen aus dem Westbalkan, die im weltweiten Suchtgift- und Waffenhandel aktiv sind und äu´ßerst brutale Gewalttaten verüben..

Operation Achilles

In Österreich wurden die Ermittlungen in der Operation Achilles im Bundeskriminalamt sowie der Sondergruppe der Staatsanwaltschaft Wien zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität gebündelt. Das österreichische Bundeskriminalamt hatte seit 1. April dieses Jahres erfolgreich mit FBI, Europol und den Behörden in 15 weiteren Ländern zusammengearbeitet. Alleine in Österreich wurden rund 650.000 Euro beschlagnahmt. Wien, Niederösterreich, Salzburg und Tirol waren laut Justizministerin Alma Zadic (Die Grünen) Orte, an denen die Festnahmen stattfanden.

81 Festnahmen in Österreich

Insgesamt erfolgten in Österreich 81 Festnahmen und 67 Hausdurchsuchungen. Es wurden 30 Kilogramm Kokain und 646.000 Euro in Österreich beschlagnahmt. 707 Kilogramm Drogen wurden insgesamt sichergestellt. 13 Beschuldigte der 81 Festgenommenen sind bereits in der Justizanstalt Josefstadt. Den Haupttätern wird internationaler Suchtgifthandel im großen Stil vorgeworfen: Gehandelt wurde mit Kokain, 26 Kilogramm Heroin und 390 Kilogramm Marihuana wurden beschlagnahmt. Der Strafrahmen beträgt dafür bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe oder lebenslang. Nun müssen die umfangreichen Chatprotokolle ausgewertet werden.

Folteropfer aus Wiener Keller befreit

Die Täter stammen laut Zadic aus dem Bereich Westbalkan. 12 internationale Haftbefehle seien noch nicht vollstreckt. Insgesamt sind Drogen in Millionenhöhe sichergestellt worden, berichtete Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien. Franz Ruf, Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, verwies auf die Festnahme eines in Serbien wegen dreifachen Mordes gesuchten Mannes sowie die "Rettung" eines Opfers, das von der Bande wegen Schulden in Höhe vom 2.000 Euro in einen Keller in Wien gesperrt, dort tagelang mit einem Hammer gefoltert wurde und dabei gefilmt wurde. 

Bande in mehr als 100 Staaten aktiv

International wurden 700 Häuser durchsucht, die Bande war in mehr als 100 Staaten aktiv, mehrere Tonnen Drogen wurden beschlagnahmt: Ziel der Operation waren Tätergruppen, die europaweit vor allem im Bereich der Suchtmittelkriminalität, aber auch im Waffenhandel und bei Gewaltdelikten agierten. Laut Innenminister Karl Nehammer soll die Banden in mehr als 100 Staaten aktiv gewesen sein. Es sei eine der bisher größten Polizei-Operationen gewesen, teilte Europol am Dienstag in Den Haag mit. Mehr als 700 Häuser seien durchsucht worden, Tonnen an Drogen beschlagnahmt und große Mengen an Bargeld, Juwelen und Waffen sichergestellt worden.

Größte Polizei-Operation

Über 18 Monate lang hatten die Ermittler im Zuge der Operation "Trojan Shield" (Trojanerschild) Telefongespräche und andere Kommunikationswege der Banden abgehört. Mehr als 27 Millionen Nachrichten seien gefiltert worden. Der Schlag war gelungen, da Undercover-Beamte präparierte Telefone in mehr als 300 Banden eingeschleust hatten, auch bei Mafia-Gruppe in Italien, Motorrad-Gangs und internationalen Drogen-Syndikaten. Die Telefone, die angeblich verschlüsselt sein sollten, waren aber nach Europol-Angaben mit einem Telekom-Netzwerk verbunden, das vom FBI eingerichtet worden war.

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