Zeitumstellung auf Sommerzeit
Am Sonntag werden die Uhren vorgedreht

Am Sonntag, den 31. März um 02:00 Uhr wird anlässlich der Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit wieder mal an den Uhren gedreht. Diese werden um eine Stunde, also auf 03.00 Uhr vorgestellt. | Foto: Unsplash
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Am Sonntag, dem 31. März um 02:00 Uhr wird anlässlich der Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit wieder mal an den Uhren gedreht. Diese werden um eine Stunde, also auf 03.00 Uhr vorgestellt, ergo eine Stunde weniger Schlaf. Im Gegenzug bleibt es danach aber auch wieder länger hell. 

ÖSTERREICH. Am letzten Sonntag im März – heuer der 31. März – findet der alljährliche Wechsel zwischen Winter- (bzw. Normalzeit) und Sommerzeit statt – am letzten Sonntag im Oktober wird dann übrigens wieder zurückgewechselt. Dabei sollte die Zeitumstellung eigentlich bereits Geschichte sein. Denn vor rund fünf Jahren, im März 2019, hatte das Europaparlament mit großer Mehrheit für eine Abschaffung der Sommerzeit per 2021 gestimmt. Das Vorhaben ist auf EU-Ebene allerdings zunächst aufgrund der Corona-Pandemie, dann ob des russischen Angriffskrieges und seiner Folgen ins Hintertreffen geraten. Niemand hat das Thema seither wieder aufgebracht. Somit scheint eine Abschaffung der Zeitumstellung – zumindest vorerst – vom Tisch.

Einführung in Österreich 1980

Die Zeitumstellung, wie wir sie heute kennen, begründet sich auf einer Initiative Frankreichs. Das Land war anlässlich der Ölpreiskrise von 1973 als erstes europäisches Land vorgeprescht und führte 1976 die Sommerzeit ein. Durch das Vordrehen der Uhren sollte eine Stunde Tageslicht gewonnen und dadurch Energie gespart werden. Österreich beschloss die Einführung erst 1980 in Abstimmung mit Deutschland, damals noch von März bis September. Seit dem Beitritt Österreichs zur EU im Jahre 1995 wurde die Sommerzeit in Übereinstimmung mit verbindlichen EU-Regelungen gebracht und wie in der gesamten EU bis Ende Oktober ausgedehnt.

Zuvor existierte im Zuge des ersten Weltkrieges übrigens schon einmal die Sommerzeit in Österreich – damals noch Österreich-Ungarn. Ein bis dahin zweites Mal erfolgte eine Einführung der Sommerzeit mit Österreichs Anschluss an NS-Deutschland, ehe sie 1948 wieder getilgt wurde.

Geringerer Energieverbrauch

Hinsichtlich einer mehr oder weniger überwundenen Energiekrise sowie des voranschreitenden Klimawandels drängt sich die Frage auf, wie viel Energiesparpotenzial eigentlich heute noch in der Zeitumstellung steckt. Fachleute sind sich diesbezüglich uneinig. Denn auf der einen Seite werde zwar das Tageslicht während der Sommerzeit besser genutzt und damit Strom in den Abendstunden eingespart. Auf der anderen Seite werde aber wegen des früheren Aufstehens in den kühleren Morgenstunden im Frühjahr und Herbst mehr Heizenergie verbraucht, heißt es. 

Es gibt aber auch Studien, die der Sommerzeit ein durchaus beachtliches Energiesparpotenzial attestieren. Der Grund dafür liegt aber nicht im eingesparten Strom bei der künstlichen Beleuchtung, sondern in kürzeren Betriebszeiten von Klimaanlagen: Durch die Zeitumstellung verlassen Angestellte ihre Büros am Nachmittag nämlich um eine Stunde früher, als sie es ohne Zeitumstellung machen würden. Da der größte Teil der Kühlleistung am späteren Nachmittag anfällt, könne dadurch Energie gespart werden, stellte etwa die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Studie fest.

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