Folgen für Patienten
Amalgam wird ab 2025 in der EU verboten

Ab 2025 sollen Zahnfüllungen aus Amalgam, die giftiges Quecksilber enthalten, verboten werden. | Foto: pixabay.com
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  • Ab 2025 sollen Zahnfüllungen aus Amalgam, die giftiges Quecksilber enthalten, verboten werden.
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Ab dem kommenden Jahr ist die Verwendung des Füllstoffs Amalgam in Zahnbehandlungen nicht mehr gestattet, wie eine Vereinbarung zwischen dem EU-Parlament und den EU-Staaten festlegt. Amalgam ist die einzige Langzeitfüllung, die von der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in vollem Umfang erstattet wird. Die ÖGK hat nun angekündigt, auch die Finanzierung einer alternativen Behandlungsoption zu unterstützen. 

ÖSTERREICH. Silberglänzende Zahnfüllungen im Mund sind allgemein bekannt. Über Jahrzehnte hinweg haben Zahnärzte Amalgam verwendet, um von Karies geschädigte Zähne zu behandeln. Ab dem Jahr 2025 soll dies jedoch ein Ende haben. Um Mensch und Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen zu schützen, ist vorgesehen, dass in der EU Amalgam nicht mehr verwendet wird, es sei denn, die medizinischen Bedürfnisse des Patienten erfordern es. Bereits seit 2018 ist die Verwendung des Füllstoffs für Kinder unter 15 Jahren sowie für schwangere und stillende Frauen untersagt.

Insgesamt sind heute aber fünf Prozent der neu-gemachten Plomben aus Amalgam die einzige Langzeitfüllung, die die ÖGK zur Gänze bezahlt. Kunststoff-Plomben werden nur im Vorderzahnbereich zur Gänze finanziert und können einige 100 Euro Selbstbehalt kosten.

In der EU werden jährlich noch immer rund 40 Tonnen Quecksilber für Zahnamalgam verwendet.
  • In der EU werden jährlich noch immer rund 40 Tonnen Quecksilber für Zahnamalgam verwendet.
  • hochgeladen von Florian Haun

Gefahr betrifft Zahnarzt

Niemand, der Amalgam-Plomben im Mund hat, muss sich Sorgen machen. Viele Studien würden zeigen, dass Amalgam gesundheitlich unbedenklich ist, sagt Andreas Moritz, Leiter der Universitätszahnklinik in Wien im Ö1-Journal. "Beim Legen und beim Herausnehmen der Amalgam entstehen auch Dämpfe, die vielleicht sogar für den Arzt um des medizinische Personal nicht so unbedenklich sind, wie für den Patienten selber". 
 
"Die Krankenkassen müssen natürlich handeln, die Kunststoff-Füllungen sind teuer im Material und natürlich auch für den Zahnarzt wesentlich aufwendiger zu legen", so Moritz weiter. Man werde eine Alternative zu Amalgam finanzieren, heißt es von der ÖGK. Details müssten erst mit der Zahnärztekammer verhandelt werden.

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