Region Pillerseetal besonders betroffen
Anzahl spürbarer Erdbeben nimmt zu
In Österreich gab es 2024 bereits 20 spürbare Erdbeben. Der Schnitt ist heuer viermal so hoch wie in den letzten Jännermonaten. Die meisten Beben wurden in der Region Pillerseetal (Bezirk Kitzbühel) gemessen. Eine vergleichbare Bebenserie gab es vor fast 100 Jahren 1921.
ÖSTERREICH. Wie GeoSphere Austria mitteilte, wurden im Jänner schon 20 spürbare Erdbeben verzeichnet. Das letzte wurde am Dienstag gegen 7:30 Uhr in Feldkirchen in Kärnten gemessen. Die Magnitude lag bei 2,0. Schäden gab es keine. Für deutlich mehr Verunsicherung sorgte ein Beben mit einer Magnitude von 3,8 um fünf Uhr früh in St. Johann in Tirol.
60 Erdbeben in der Region Pillerseetal
GeoSphere lokalisierte im Jänner allein 60 messbare Erdbeben in der Region des Pillerseetals. 16 davon waren für die Bevölkerung spürbar. Am 23. Jänner 2024 wurde das stärkste bisher mit einer Magnitude von 3,8. Leichte Gebäudeschäden und beunruhigte Anwohnerinnen und Anwohner waren die Folge.
Tirol sei wegen der andauernden geologischen Prozesse der Alpenbildung eines der Bundesländer, in dem die meisten Erdbeben zu spüren sind, meint Seismologin Christiane Freudenthaler. "Eine vergleichbare Bebenserie wie die aktuelle im Pillerseetal gab es zuletzt 1921, als hier über fünf Monate immer wieder die Erde bebte. Die Stärke war mit einer Magnitude bis zu 3,8 ähnlich wie bei den derzeitigen Beben."
Wahrnehmung melden
Mehrere spürbare Bebenserien über mehrere Wochen oder Monate hinweg gibt es nach Angaben der GeoSphere Austria alle paar Jahre. 2023 war das etwa im Raum Gloggnitz in Niederösterreich der Fall. Dort verspürte man 29 Beben von März bis Dezember. 2017 gab es vergleichbare Serien im Raum Schottwien (Niederösterreich), 2016 im Raum Klösterle (Vorarlberg) und im Raum Seefeld (Tirol).
Wer ein Erdbeben wahrnimmt, soll seine Beobachtung der GeoSphere Austria melden. Die Daten ermöglichen die Erdbebengefährdung in Österreich zu bestimmen und sind für Baunormen relevant.
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