Omikron-Variante
„Auf keinen Fall“ auf angepassten Impfstoff warten

Jeder der derzeit zugelassenen Impfstoffe würde zumindest einen gewissen Schutz auch gegen Omikron bieten, so von Laer. | Foto: Screenshot orf.at
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Virologin Dorothee von Laer plädiert in der "ZIB2" gegen zu große Aufregung wegen der Omikron-Variante: "Wir müssen sehr genau beobachten, ob sich diese Variante ausbreitet." Unnötig in Panik zu verfallen kostet Energie, die man stattdessen in die Forschung stecken kann, sagt sie. Eine vierte Impfung wegen der Mutation schließt die Virologin nicht aus.

ÖSTERREICH. Der bestätigte Tiroler Omikron-Verdachtsfall habe zwei Personen in seinem Haushalt angesteckt, so von Laer. Die Sequenzierung laufe noch, aber "mit einer Sicherheit von 95 Prozent" sei es Omikron. Beide Personen hätten leichte Symptome und seien geimpft, gab das Land Tirol am Montag bekannt.

Ob Omikron ansteckender ist, sei noch offen. Für wahrscheinlich hält es von Laer, dass B.1.1.529 aufgrund der vielen Mutationen am Spike-Protein die Immunantwort umgehen könnte und der Impfschutz etwas abgeschwächt wird. Auf mögliche modifizierte Impfstoffe sollte man deshalb aber keinesfalls warten, da die vorhandenen Vakzine "auf jeden Fall einen gewissen Schutz" vor Omikron bieten.

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4. Stich notwendig

„Der dritte Stich wirke zudem extrem schnell und führt dazu, dass wir die vierte Welle brechen können.“ Dass es auch einen vierten Stich geben werde, hält sie für wahrscheinlich. Sie verwies auf die Grippeimpfung, die auch jährlich angepasst werden muss. Impfhersteller prüfen aktuell eine Anpassung ihrer Vakzine an die neue Variante. Ein auf die Mutation optimierter Impfstoff könnte von Laer zufolge „schon in zwei bis drei Monaten“ am Markt sein. 

"Tages-Inzidenz muss unter 200"

Um die Infektionskurve abzuflachen, müsse nun der so genannte R-Wert unter 1 und die Inzidenz unter 200 sinken (derzeit liegt sie über 900) bis der Lockdown für beendet erklärt werden darf, meint die Medizinerin. Ein Ende des Lockdowns für Geimpfte in zwei Wochen hält von Laer zumindest im Osten Österreichs für realistisch. Als zusätzliche Maßnahme brauche es den Lockdown für Ungeimpfte bis Februar, bis zur Einführung der Impfpflicht. Von Laer empfahl, Großveranstaltungen ab 50 Personen bis Ende des Jahres auszusetzen und auch die Nachtgastronomie noch geschlossen zu halten.

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