Claudia Plakolm zum Zivildienst
"Brauchen mehr Männer im Sozialbereich"

Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend & Zivildienst, präsentierte am Donnerstag die Zahlen zum Zivildienst für das erste Quartal 2023. | Foto: Bundeskanzleramt
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Am Donnerstag präsentierte Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend & Zivildienst, die Quartalszahlen zum Zivildienst für Jänner bis März 2023. Plakolm zeigte sich erfreut darüber, dass sich in diesem Zeitraum weitere 5.018 junge Männer für den Zivildienst gemeldet haben und die offenen Zivildienststellen zu 88,1 Prozent gedeckt werden konnten. Trotzdem appellierte sie an die Jugend, dass es auch zukünftig mehr Männer im Sozialbereich brauche.

ÖSTERREICH. Das erste Quartal des Jahres war erfreulich für den Zivildienst. Obwohl im Frühling traditionell zu wenige Zivildiener zur Verfügung stehen – da sich viele junge Männer in dieser Zeit noch in Ausbildung befinden - konnten von Jänner bis März 2.937 Zivildiener den 1.515 Zivildienst-Einrichtungen in Österreich zugeteilt werden. Damit wurde der Bedarf an offenen Stellen zu 88,1 Prozent gedeckt. Plakolm zeigte sich mit dieser Quote zufrieden, die im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden konnte – trotz geburtenschwacher Jahrgänge, einer großen Zahl an Untauglichen in den letzten Jahren und alternativer Freiwilligendienste.

Plakolm bedankte sich persönlich bei vier Zivildienern der Rettungsdienste. | Foto: Bundeskanzleramt
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Meiste Zivildiener in Ostösterreich

Gegenüber dem ersten Quartal des Jahres 2022 erhöhte sich auch die Zahl der eingereichten Zivildiensterklärungen um rund drei Prozent. 5.108 junge Männer entschieden sich im vergangenen Quartal dazu, ihren Staatsdienst im sozialen Bereich zu leisten. Die meisten Erklärungen wurden in Oberösterreich (19,3 Prozent), Niederösterreich (19,2 Prozent) und Wien (16,3 Prozent) abgegeben. 

Mehr Männer in Sozialberufen nötig

Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass der Zivildienst unersetzlich für den österreichischen Sozialbereich sei. Zusätzlich sei der Zivildienst der Hauptanwerber für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich:

"Bis zu Dreiviertel der Zivildiener bleiben auch nach ihrem Staatsdienst weiter in der jeweiligen Organisation. Viele junge Männer kommen im Rahmen ihres Zivildienstes zum ersten Mal mit dem Sozialbereich in Berührung und bleiben dabei. Da wird die Pflicht dann zur Berufung für den Rest des Lebens und genau das brauchen wir. Wir brauchen nicht nur mehr Frauen in der Technik, sondern auch mehr Männer im Sozialbereich."
Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend & Zivildienst

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Rettungsdienst als größtes und beliebtestes Einsatzgebiet

Rund 44 Prozent aller Zivildiener wurden im ersten Quartal des Jahres im Rettungswesen zugewiesen. Beliebt sind auch Stellen in der Sozial- und Behindertenhilfe – rund 23 Prozent der Zivildienstleistenden wurden diesem Bereich zugeteilt - und in der Altenbetreuung, wo knapp elf Prozent untergebracht werden konnten. Weitere Einsatzgebiete, in denen Zivildiener ihren Dienst leisten, sind unter anderem die Zivil- und Katastrophenhilfe, die Flüchtlingsbetreuung, die landwirtschaftliche Betriebshilfe und die Kinderbetreuung.

Rund 44 Prozent der österreichischen Zivildiener wurden im ersten Quartal 2023 im Rettungswesen zugewiesen. | Foto: Bundeskanzleramt
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Mehr Geld seit Anfang des Jahres

Plakolm verwies auch auf die gesteigerte Grundvergütung für Zivildiener, die mit Beginn des Jahres 2023 wirksam wurde. Statt wie bisher 362,60 Euro erhalten die Zivildiener nun monatlich 536,10 Euro. Hinzukommt ein tägliches Verpflegungsgeld, das abhängig von den jeweiligen Stellen berechnet wird. Plakolm merkte zwar an, dass es sich beim Zivildienst weiterhin um einen Staatsdienst handle, jedoch sei die Erhöhung gerade in Zeiten der Teuerungen wichtig gewesen. 

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