Virologe Nowotny
Corona-Ansteckung trotz Impfung? Das sagt der Experte
Nach einer Urlaubs-Party erhalten immer mehr Geimpfte einen positiven Corona-Bescheid. Warum das so ist, erklärt ein Experte.
ÖSTERREICH. Immer wieder kommt es zu sogenannten "Impfdurchbrüchen". Dabei handelt es sich um vollständig geimpfte Personen, die sich trotzdem mit dem Coronavirus infizieren und sogar Symptome entwickeln können. Aktuell ist der Fall des Festivals "Austria goes Zrce" auf der kroatischen Insel Pag. Dort entstand ein Cluster, der auch nach Österreich geschleppt wurde. Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, sprach bereits von 350 Fällen. Viele davon waren geimpft.
Delta-Variante ansteckender
Wie kann das sein? Der Virologe Norbert Nowotny sprach im Interview mit Puls 24 über das Phänomen: "Diese Delta-Variante, die sich in Österreich und der Welt ausbreitet, ist um 60 Prozent ansteckender als die vorher zirkulierende Alpha-Variante. Das heißt: Es ist schon möglich, dass sich auch zweimal Geimpfte infizieren können, auch wenn es nicht der Regelfall ist. In ganz seltenen Fällen können diese Menschen das Virus auch weitergeben." Eine zweifache Impfung schütze aber sehr gut gegen einen mittelschweren oder schweren Krankheitsverlauf. "Das zeigen uns alle Daten", so der Experte.
Wie geht es im Herbst weiter? "Ich glaube, das kann man nicht so wirklich beantworten. In Großbritannien sind die Zahlen enorm gestiegen. Doch seit einer Woche gehen die Zahlen zurück, genauso in den Niederlanden."
Die Impfung sei trotz Durchbrüchen das Mittel, um auch bei steigenden Infektionszahlen die Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern niedrig zu halten.
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